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VfB Stuttgart - FC Erzgebirge Aue 'Sensation ist ausgeblieben'

Dieses kleine Fünkchen Hoffnung, wenigstens einen Punkt aus der Mercedes-Benz Arena mit ins Erzgebirge zu nehmen, mussten die rund 3.000 mitgereisten Fans im proppevollen Gästeblock schnell ad acta legen. Zu stark präsentierte sich der Ligaprimus vor ausverkaufter Hütte und ließ keinen Zweifel aufkommen, wieso der VfB nicht nur in der (Rückrunden)Tabelle auf Platz eins steht, sondern auch die beste Offensive vorzuweisen hat. War der verwandelte Foulelfmeter von Top-Torschütze Terrode (14.) hierzu nicht das beste Beispiel, so unterstrichen die beiden anderen Auer Gegentore diese These eindrucksvoll. Schnörkellos und ohne viel Tamtam vollstreckten Terrode (69.) und Maxim (75.) zum 3:0-Endstand. “Der VfB ist einfach nicht unsere Kragenweite”, musste auch der ehemalige Stuttgarter Christian Tiffert anerkennen. Dennoch sollte man den Gegner nicht gänzlich über den grünen Klee loben, denn mit fast schon haarsträubenden Fehlern in der Auer Hintermannschaft lud man die Hausherren mehrfach ein, ihr mittlerweile üppig gefülltes Torkonto von 59 Treffern auszubauen. So auch in Spielminute 14: Keeper Martin Männel rutschte beim Passversuch weg, Steve Breitkreuz konnte die Kugel zwar ergattern, knallte das Spielgerät aber genau vor die Füße von Pavard, der sofort auf Terrode durchsteckte. Einen Bodycheck von Louis Samson später sowie der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Timo Gerach rundete den Slapstick ab.
Im Anschluss flachte die Partie zusehends ab, da die Veilchen das Stuttgarter Spiel zwar gut im Griff hatten, aber gleichzeitig selbst kaum nennenswerte Chancen kreieren konnten. Dimitrij Nazarov, der bereits in der 6. Minute mit einem abgefälschten 22-Meter-Pfund Langerak im Tor des VfB zu einer Glanztat zwang, versuchte es erneut aus der Distanz - drüber (31.). Kurz darauf bot sich Calogero Rizzuto die beste Möglichkeit noch vor der Pause den Ausgleich zu erzielen. Stark von Pascal Köpke frei gespielt, war der Kilometerschrupper auf der rechten Seite auf und davon, scheiterte aber am rechten Fuß von Langerak (33.). Auf der Gegenseite konnte sich Martin Männel ebenfalls auszeichnen. Die Versuche von Maxim (40.), Terodde (41.) und Brekalos (44.) wehrte der Schlussmann sensationell ab und hielt seine Farben damit im Spiel, welches mit Beginn des zweiten Durchgangs mutiger gestaltet wurde. “Da waren wir griffig, haben den Gastgeber gut zugestellt”, erkannte auch FCE-Coach Domenico Tedesco. Allerdings blieben zwingende Torchancen Mangelware. Und so zogen die Stuttgarter nach einem Doppelwechsel kurz an, erhöhten schnell auf 3:0. Zunächst zirkelte Insua eine Flanke in den Strafraum, wo Terodde per Kopf seinen zweiten Treffer des Tages markieren konnte (69.), dann hatte Maxim im Strafraum zu viel Platz und hämmerte den Ball nach einem Tänzchen aufs kurze Eck. Martin Männel ist zwar noch mit der Hand dran, konnte jedoch den harten Schuss nur noch ins eigene Tor abprallen lassen (75.). Das wars. Die restlichen Minuten bis zum Schlusspfiff wurden mit Schaulaufen und Laola zu Gunsten des Aufstiegsfavoriten gefüllt. Aber auch das zänkische Bergvolk ließ es sich nicht nehmen, schmetterte altbewährte Gassenhauer bis weit nach Spielende in die mittlerweile auf Heimseite menschenleere Arena und gab der wiederkehrenden Mannschaft damit die Unterstützung, die sie in den kommenden 180 Minuten zu Hause gegen Kaiserslautern und bei der Fortuna in Düsseldorf brauchen wird.

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