VeilchenPower.de

2. Bundesliga 2011/12

Spielbericht

1. Spieltag - Samstag, 16.07.2011 - 13:00

FC Erzgebirge Aue - Alemannia Aachen 1:0 (0:0)

FC Erzgebirge Aue: Martin Männel - Pierre Le Beau, Thomas Paulus, René Klingbeil, Fabian Müller - Oliver Schröder, Marc Hensel, Jan Hochscheidt, Enrico Kern, Kevin Schlitte - Ronny König; Trainer: Rico Schmitt

Eingewechselt: 58. Tobias Kempe für Ronny König, 81. Alban Ramaj für Enrico Kern, 85. Adli Lachheb für Kevin Schlitte

Kader: Stephan Flauder, Skerdilaid Curri, Robert Strauß, Mike Könnecke

Alemannia Aachen: Boy Waterman - Mario Erb, Seyi Olajengbesi, Tobias Feisthammel, Shervin Radjabali-Fardi - Bas Sibum, Manuel Junglas, Kevin Kratz, Alper Uludag - Benjamin Auer, Marco Stiepermann; Trainer: Peter Hyballa

Eingewechselt: 80. Sergiu Marian Radu für Marco Stiepermann, 80. Timo Achenbach für Manuel Junglas, David Hohs

Kader: Jonas Strifler, Thomas Stehle, Reinhold Yabo, Narciso Lubasa

Tore: 1:0 Fabian Müller (Rechtsschuß, 53. / Oliver Schröder)

Schiedsrichter: Peter Gagelmann (Bremen)
Assistenten: Sascha Thielert (Buchholz), Sven Jablonski (Bremen)
Vierter Schiedsrichter: Dr. Manuel Kunzmann (Bad Hersfeld)

Zuschauer: 9500 im Sparkassen-Erzgebirgsstadion

Gelbe Karte: Thomas Paulus, René Klingbeil, Pierre Le Beau, Marc Hensel / Mario Erb, Kevin Kratz

 
12 Watermann
19 Olajengbesi   5 Feisthammel
      14 Erb   27 Radj.-Fardi      
     
6 Sibum
25 Junglas      15 Kratz         8 Uludag
     
9 Auer   7 Stiepermann
     
   
 

Vorbericht - Rückrundenspiel - Fotos vom Spiel

Spielbericht: Ein 1:0 zum Auftakt mit einigen Fragezeichen. Es war zunächst ein Spiel ohne viele Experimente. Bis auf die Neuverpflichtung Ronny König, der im Sturmzentrum wirbelte, sollte es die Elf aus der vergangenen Saison richten. Mike Könnecke stand zwar mit im erweiterten Kader, doch fanden sich die weiteren Neuzugänge Christian Cappek, Nicolas Höfler und Guido Kocer erst einmal auf der Tribüne wieder. "Die Neuen müssen sich erst ihre Sporen verdienen", meinte Trainer Rico Schmitt, der allerdings von einigen Altgedienten mehr erwartet hatte und so noch einige Baustellen ausmachen musste: "In der Schule würde man sagen: knapp an der vier, fünf vorbeigeschrammt, aber das Ergebnis stimmt." Deshalb war es im Nachhinein kein schönes (Offensiv)-Spiel der Unsrigen, doch das Tor von Fabian Müller in der 53. Minute machte eben den Unterschied und bescherte den Veilchen seit dem 20. Februar wieder einen Heimsieg. Für die Gäste aus Aachen war hingegen die Auftaktserie ohne Niederlage, die seit dem Abstieg aus der Bundesliga vor vier Jahren Bestand hatte, Geschichte. Mit vier Zugängen in der Startelf konnte die auffällige Abschlussschwäche der Alemannia nicht abgestellt werden. Besonders in den letzten zwanzig Minuten der Partie versiebten die Schwarz-Gelben reihenweise gute Möglichkeiten. Marc Hensel, neben Oliver Schröder gewohnt als Abräumer tätig, stoßen diese aus seiner Sicht unnötigen Zitterminuten immer noch mächtig auf: "Ich kann mich nicht so richtig freuen, da wir eine eingespielte Mannschaft sind, und dass wir uns in der zweiten Halbzeit so hinten rein drängen lassen, gibt mir zu denken. Nur mit Kämpfen und Glück haben kommt man nicht durch die Saison."
Dabei begannen die Veilchen vor 9.500 Zuschauern im sonnendurchfluteten 'Old Otto' routiniert und zogen das vom Trainer ausgegebene Konzept beharrlich durch, wenn auch die Fehlpassquote anfangs enorm nach oben schnallte. Nach gut zwanzig Minuten waren aber auch diese Wackler abgestellt, die Partie nahm an Fahrt auf. Fabian Müllers Solo über links wurde zwar im letzten Moment von Olajengbesi zur Ecke geklärte, doch während sich die Alemannen noch mit Distanzschüssen (Kratz (19.), Uludag (20.), Junglas (26.)) und einem akrobatischen Stiepermann-Heber (24.) begnügten, agierten die Veilchen nun mit viel Übersicht. Allen voran Enrico Kern, der im zentralen Mittelfeld den Ballverteiler mimte, war beim bisher besten Angriff der Auer beteilig. Nach gewonnenem Zweikampf hat er das Auge für den mitgelaufenen Jan Hochscheidt. Mit seinem Pass in die Schnittstelle der Aachener Innenverteidigung stand Hochscheidt mutterseelenallein vor Gäste-Keeper Waterman, umkurvte diesen leider zu ausschweifend, weswegen der Winkel zu spitz für einen präzisen Abschluss wurde - drüber (25.). Keine 180 Sekunden später prüfte Thomas Paulus mit seinem 25-Meter-Pfund die Reflexe von Aachens Schlussmann, der bei dem Gewaltschuss geradeso die Fäuste nach oben brachte. Von einem Sommerkick oder typischen ersten Saisonspiel konnte nun keine Rede mehr sein. Es ging hin und her zwischen den Strafräumen. Auch die Schwarz-Gelben spielten munter mit. Beim Schuss von Junglas aus vollen Lauf fehlten nur wenige Zentimeter zum Einschlag (34.) und auch Kratzs (42.) Freistoß, der zwar ein gutes Stück über das Tor von Martin Männel segelte, war, wie der kurz vor dem Pausentee ausgeführte Aachener Eckball, den der Auer Keeper mit einer Faust entschärfte, nicht ganz ungefährlich.
Das Potential der Gäste konnte man in Ansätzen schon sehen und so begann die zweite Hälfte mit zwei Schrecksekunden für die Gastgeber. Zunächst verfehlte Aachens Kapitän Auer alleinstehend den Kasten der Veilchen (48.), dann zog Junglas aus Nahdistanz am rechten Pfosten vorbei (50.). Diese anhaltende Abschlussschwäche brach der Alemannia allerdings das Genick. "Wir haben viele Sachen gut gemacht, aber eine richtig schlecht - beim Gegentor", analysierte Aachens Trainer Peter Hyballa recht schlicht die Situation in der 53. Minute. Oliver Schröder setzte hierbei mit einem überlegten Seitenwechsel Fabian Müller in Szene. Der in der Vergangenheit wegen seiner etwas schläfrigen Einstellung viel gescholtene Linksverteidiger narrte im Anschluss mit seinem Solo die gesamte Aachener Abwehr, marschierte parallel zur Strafraumlinie zentral vor das Tor und hielt einfach mal drauf. Mit dem Glück des Tüchtigen schlug die Kugel von Feisthammel noch abgefälscht und damit unhaltbar für den Schlussmann zur 1:0-Führung sowie zum ersten Saisontor für Aue ein. Fast im direkten Gegenzug bekam Aachens Stiepermann die Chance zum Ausgleich, fand aber seinen Meister im souverän haltenden Martin Männel. Und als dann Pierre Le Beau (56. Watermann klärte zur Ecke) und Jan Hochscheidt (58. haarscharf am rechten Pfosten vorbei) die Vorentscheidung verpassten, mussten die Veilchen mehrmals um den Sieg zittern. Junglas (79.) und des Öfteren Auer, der vor dem vermeintlichen Ausgleich in der 83. Minute eine Hand zu Hilfe genommen hatte, machten zum Glück zu wenig aus ihren Möglichkeiten. In der turbulenten Schlussphase mit vier Minuten Nachspielzeit, in der noch der eingewechselte Alban Ramaj ein Abseitstor erzielte, behielten die Gastgeber letztlich die Nerven. Verflogen war das taktische Konzept von Aue da allerdings schon lange.
"Die Mannschaft hat gekämpft, nur mit Kämpfen aber kommen wir nicht durch die Saison", erklärte Rico Schmitt, der jedoch optimistisch ist, dass sich seine Schützlinge in den kommenden Tagen zielstrebig auf das wichtige Spiel am Freitag beim FC Ingolstadt vorbereiten: "Ich bin überzeugt, dass eine andere Mannschaft auf dem Feld steht, was die Grundordnung und die Struktur betrifft. Jeder Spieler ist selbstkritisch genug, um zu erkennen, dass wir uns Steigerungsraten offen gehalten haben." Was blieb vom 1. Spieltag noch hängen: Zum einen, dass Innenverteidiger Thomas Paulus in der vergangenen Saison die letzte und damals einzige Gelbe Karte zu Gesicht bekam und heuer gleich mal die Erste für die Veilchen einstecken musste. Dann sorgte der 1:0-Erfolg zudem für eine Premiere, wenn es um die Bilanz des Schiedsrichter Peter Gagelmann geht. Nach sechs Niederlagen und zwei Unentschieden steht nun nach der neunten Begegnung endlich mal ein Sieg für die Veilchen zu Buche. (arn)
weitere Spielberichte Heimmannschaft Spieldaten Gastmannschaft
FCE Homepage 43% Ballbesitz 57%
TSV Homepage 11 Torversuche 18
Block-A 4 Schüsse aufs Tor 8
Kicker 7 Schüsse neben das Tor 10
MDR 17 Freistöße 21
  3 Eckbälle 8
  4 Abseits 3
  23 Einwürfe 27
  9 Gehaltene Bälle 4
  17 Abstöße 10
  17 Fouls 14
  4 Gelbe Karten 1
  0 Gelb-Rote Karten 0
  0 Rote Karten 0