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2. Bundesliga 2011/12

Spielbericht

7. Spieltag - Sonntag, 11.09.2011 - 13:30

FSV Frankfurt - FC Erzgebirge Aue 1:1 (0:0)

FSV Frankfurt: Patric Klandt, Alexander Huber, Gledson, Marc Heitmeier, Nils Teixeira, Yannick Stark, Samil Cinaz, Vyacheslab Hleb, Zafer Yelen, Mario Fillinger, Karim Benyamina; Trainer: Jürgen Boysen

Eingewechselt: 67. Babacar Mbaye Gueye für Karim Benyamina, 67. Momar N'Diaye für Vyacheslab Hleb, 80. Sven Müller für Marc Heitmeier

Kader: Michael Langer, Manuel Konrad, Andreas Dahlén, Macauley Chrisantus

FC Erzgebirge Aue: Martin Männel - Pierre Le Beau, Thomas Paulus, René Klingbeil, Fabian Müller - Oliver Schröder, Marc Hensel, Kevin Schlitte, Enrico Kern, Jan Hochscheidt - Ronny König; Trainer: Rico Schmitt

Eingewechselt: 62. Tobias Kempe für Pierre Le Beau, 62. Mike Könnecke für Enrico Kern, 78. Adli Lachheb für Fabian Müller

Kader: Stephan Flauder, Nicolas Höfler, Kevin Stephan, Guido Kocer

Tore: 0:1 Enrico Kern (Rechtsschuß, 48. / Jan Hochscheidt); 1:1 Mario Fillinger (Rechtsschuß, 54. / Alexander Huber)

Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)
Assistenten:
Vierter Schiedsrichter:

Zuschauer: 3631

Gelbe Karte: Yannick Stark, Samil Cinaz / Kevin Schlitte (3.), Ronny König (2.)

 
 
     
   
     
     
     
     
     
     
     
 

Vorbericht - Rückrundenspiel - Fotos vom Spiel

Spielbericht: Die Spieler beider Mannschaften sanken mit dem Abpfiff enttäuscht zu Boden. Das 1:1 (0:0) half weder dem FSV Frankfurt, der bereits seit zehn Partien auf einen Heimsieg wartet, noch dem FC Erzgebirge, der seit dem 1. Spieltag (1:0 gegen Aachen) sieglos ist, weiter. Mit sieben Punkten rangieren beide Teams nach sieben Spieltagen zwar im Mittelfeld der 2. Fußball-Bundesliga. Der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt aber nur drei Zähler und wird sich heute Abend weiter verringern, weil Dresden und Bochum (beide vier Punkte) direkt aufeinandertreffen. Gästetrainer Rico Schmitt, der den angeklagten Guido Kocer in seinen 18-Mann-Kader berufen hatte, ihn aber nicht zum Einsatz brachte, überraschte mit seiner Anfangself. In dieser standen mit Ronny König und Enrico Kern zwei Angreifer. Oliver Schröder setzte mit einem 20-Meter-Schuss nach 92 Sekunden auch gleich das erste Achtungszeichen. Doch im Gegenzug brannte es zum ersten Mal lichterloh im Strafraum der Veilchen. Fillingers Schuss krachte an den rechten Pfosten, im Nachsetzen traf Stark die Querlatte. Zehn Minuten später hatten die Gäste erneut Riesenglück. Dieses Mal zog Stark aus 18 Metern ab, wieder rettete der Pfosten. In der 18. und 20. Minute tauchte Fillinger frei vor Torhüter Martin Männel auf, beide Mal bewahrte der Schlussmann mit Klassereflexen seine Elf vor dem Rückstand. Sechs Minuten vor der Pause erwies sich Männel wiederum als Meister seines Fachs, als Benyamina nach Stellungsfehler von Thomas Paulus frei vor ihm stand. Aue wackelte in der ersten Halbzeit in der Defensive gewaltig, im Spiel nach vorn fehlte die nötige Präzision. Paulus (34.) verfehlte bei seinem Direktschuss nach einem Freistoß von Jan Hochscheidt das FSV-Tor. Kevin Schlitte (43.) scheiterte mit dem Versuch eines Hebers am Frankfurter Keeper Klandt. Kurz nach Wiederanpfiff wurde der Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt. Hochscheidt flankte von links, FSV-Innenverteidiger Heitmeier rutschte im Strafraumzentrum weg und Kern versenkte mit dem Außenrist das runde Leder im Netz: 1:0 (48.). Die Freude währte nur kurz. Der frei stehende Fillinger zog aus 17 Metern ab. Dieses Mal gab es für Männel nichts zu halten (53.). Nach dem 1:1-Ausgleich verflachte das Geschehen auf dem Rasen zusehends. Schmitt brachte nach einer Stunde Spielzeit mit Tobias Kempe und Mike Könnecke zwar frische Offensivkräfte, doch bis auf einen Schlitte-Kopfball nach Kempe-Ecke entsprang daraus nichts (64.). Männel war bei Distanzschüssen von Stark (57./65.) und gegen N'Diaye (73.) noch drei Mal gefordert und parierte jeweils sicher. In der 82. Minute hatten die Gäste erneut Glück, als der Ball zum vierten Mal in dieser Partie an das Aluminium krachte. Dieses Mal war Yelen nach einem Freistoß der Absender. "Die Auer hatten viel Glück sowie einen überragenden Torhüter Männel und sind mit einem dicken blauen Auge davon gekommen. Wir hätte zur Pause schon klar führen müssen, haben uns für den riesigen Aufwand aber nicht belohnt. Das ist sehr ärgerlich", meinte FSV-Trainer Hans-Jürgen Boysen nach seinem 100. Spiel als Zweitliga-Trainer. Sein Gegenüber Rico Schmitt konstatierte nach dem dritten Auer Unentschieden in Folge: "Wir sind glücklich und zufrieden, dass wir gepunktet haben. Wir wollen den Schwung in das schwere Spiel gegen Düsseldorf mitnehmen." Allerdings wird sich seine Elf gegen den noch ungeschlagenen Tabellendritten am Freitagabend im Erzgebirgsstadion gewaltig steigern müssen. (fp)

Der Fußball-Zweitligist FSV Frankfurt wartet weiter auf den ersten Heimsieg in dieser Saison, weil er sich für seinen hohen Aufwand einfach nicht belohnte. Die Bornheimer lassen beim 1:1 gegen Erzgebirge Aue wieder einmal zu viele Torchancen aus. Fußball-Lehrer und Sportjournalisten funken nicht immer auf einer Wellenlänge. Nach dem 1:1 des FSV gegen Erzgebirge Aue vor nur 3631 Zuschauern im Frankfurter Volksbank Stadion gab es nach dem Abpfiff allerdings keine zwei Meinungen. "Es darf heute nur einen Sieger geben, aber wir sind für unseren Aufwand einfach nicht belohnt worden", sagte FSV-Coach Hans-Jürgen Boysen nach seinem 100. Spiel als Trainer im Bundesliga-Unterhaus. Und niemand wollte und konnte ihm da widersprechen. So freute sich der 54-Jährige bei seinem Dienstjubiläum zwar über eine spielerisch und läuferisch sehr ansprechende Vorstellung seiner Mannschaft. Das Warten auf den ersten Heimsieg der Bornheimer in dieser Saison geht aber weiter. "Unter dem Strich ist das eine gefühlte Niederlage. Da ist es relativ unerheblich, dass wir gut gespielt haben, wenn es keine Punkte bringt", erklärte Mario Fillinger, dem nach 54 Minuten mit einem trockenen Schuss aus rund 18 Metern der Ausgleich gelungen war. Kurz zuvor, nur drei Minuten nach Wiederanpfiff, hatte Enrico Kern den Spielverlauf auf den Kopf gestellt und nach einer Flanke von Jan Hochscheidt die Führung für die Sachsen erzielt. "Die einfachste Erklärung, warum wir nicht gewonnen haben, ist, dass Marc Heitmeier nicht die richtigen Stollenschuhe angehabt hatte", kommentierte Boysen ironisch jene Szene, die dem 0:1 vorausgegangen war. Nach dem Zuspiel von Hochscheidt war Heitmeier nämlich unglücklich ausgerutscht. Heitmeier war dennoch ein guter Vertreter des derzeit verletzten Abwehrchefs Björn Schlicke, musste sich am Ende der ansehnlichen Begegnung aber der medizinischen Abteilung des FSV Frankfurt anvertrauen. Bei einem Zweikampf mit dem wuchtigen Ronny König zog sich der Frankfurter Defensivspieler gleich zwei Schnittwunden im Gesicht zu, die sofort genäht werden mussten. Mentale Aufbauarbeit wird Hans-Jürgen Boysen in den nächsten Tagen wohl kaum leisten müssen, obwohl seine Spieler wie schon beim 1:1 gegen den FC Ingolstadt oder beim Unentschieden zum Saisonauftakt gegen Union Berlin (1:1) erneut zwei Punkte verschenkten. Mit hängenden Köpfen verließen die Profis des FSV nämlich nicht den Platz. Dafür hatten sie eine viel zu gute Vorstellung abgeliefert. "Es macht mir Mut, wie die Mannschaft gespielt hat. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wir dafür auch belohnt werden", erklärte Yannick Stark stellvertretend für seine Kollegen. Der junge Mittelfeldspieler war neben Fillinger auffälligster Spieler der Hessen und traf einmal die Latte sowie den Pfosten. Außerdem landete ein Schuss von Fillinger am Pfosten sowie ein Freistoß von Zafer Yelen an der Unterkante der Latte. Zudem scheiterte Fillinger gleich zwei Mal aussichtsreich am glänzend aufgelegten Martin Männel im Tor der Gäste, Karim Benyamina verstolperte kurz vor der Pause ein feines Zuspiel von Fillinger, und der eingewechselte Momar N'Diaye verschleuderte in der 72. Minute nach einem Pass von Babacar Gueye, seinem Landsmann aus dem Senegal, die beste Gelegenheit der Frankfurter im zweiten Durchgang. Trotz dieser dürftigen Bilanz in Sachen Chancenverwertung zeigte sich Boysen versöhnlich. "Die Spielkontrolle war heute hervorragend, auch für den läuferischen Aufwand muss ich der Mannschaft ein riesiges Kompliment machen", sagte der frühere Bundesligaprofi, der auch mit dem Debüt von Viachaslau Hleb zufrieden war. "Das war ein guter Einstieg von ihm, er hat gut in das Spiel eingegriffen", lobte Boysen den weißrussischen Nationalspieler. Hleb demonstrierte eine Stunde lang, dass er das Offensivspiel durchaus beleben kann. "Meine Leistung war okay, aber ich war am Ende ein bisschen kaputt", erklärte der offensive Mittelfeldspieler, den der FSV Frankfurt erst kurz vor Ende der Wechselfrist verpflichtet hatte. Und der jüngere Bruder von Alexander Hleb, der nach 67 Minuten erschöpft ausgewechselt wurde, hatte trotz des verschenkten Sieges schnell seinen trockenen Humor wieder gefunden. "Mit dem Alexander Huber hat es heute geklappt, er spricht ja auch Russisch", sagte Hleb augenzwinkernd und in fast perfektem Deutsch über das Zusammenspiel mit seinem Partner auf der rechten Seite, der in der früheren Sowjetrepublik Tadschikistan einst das Licht der Welt erblickte, ehe er mit seiner Familie nach Deutschland zog. (fnp)
weitere Spielberichte Heimmannschaft Spieldaten Gastmannschaft
FCE Homepage 67% Ballbesitz 33%
FSV Homepage 21 Torversuche 10
Block-A 14 Schüsse aufs Tor 4
Kicker 7 Schüsse neben das Tor 6
MDR 25 Freistöße 15
  7 Eckbälle 4
  0 Abseits 8
  20 Einwürfe 11
  3 Gehaltene Bälle 9
  7 Abstöße 7
  15 Fouls 17
  2 Gelbe Karten 2
  0 Gelb-Rote Karten 0
  0 Rote Karten 0