Wehen Wiesbaden: Arthur Lyska - Sascha Mockenhaupt, Florian Carstens, Ahmet Gürleyen - Thijmen Goppel, Robin Heußer, Sebastian Mrowca, Bjarke Jacobsen - Kianz Froese, Benedict Hollerbach, Ivan Prtajin; Trainer: Markus Kauczinski
Eingewechselt: 17. Max Reinthaler für Kianz Froese, 70. Emanuel Taffertshofer für Robin Heußer, 70. Lucas Brumme für Thijmen Goppel, 81. John Iredale für Benedict Hollerbach, 81. Johannes Wurtz für Bjarke Jacobsen
Kader: Lucas Becker, Gino Fechner, Suheyel Najar, Nico Rieble
Spielbericht: Rund 80 Minuten in Überzahl: Aue feiert einen historischen Sieg in Wiesbaden- Traumtor von Schikora
Nach fünf Anläufen ohne ein einziges Tor hat Erzgebirge Aue zum ersten Mal in Wiesbaden gewonnen. Am Freitag besiegten die Veilchen den SVWW mit 2:1 und feierten damit im sechsten Spiel des Jahres bereits den vierten Sieg. Nach nicht einmal einer Viertelstunde kam es zu einer Schlüsselszene - mit dem schlechteren Ende für Wiesbaden. Wiesbadens Trainer Markus Kauczinski veränderte seine Startelf nach dem 3:2 in Bayreuth nur auf einer Position. Im 3-4-3 spielte Mrowca auf der linken Seite anstelle von Ezeh. Aues Coach Pavel Dotchev setzte auf exakt jene Formation, die in der Vorwoche 2:1 gegen Waldhof Mannheim gewonnen hatte.
Das Spiel war noch nicht einmal eine Viertelstunde alt, als Wiesbaden ins Hintertreffen geriet. Nach einem langen Ball kam es zu einem Laufduell zwischen Gürleyen und Sijaric, der Auer stürzte - und Schiedsrichter Wolfgang Haslberger ahndete die Notbremse mit einer Roten Karte für Gürleyen (13.). Den folgenden Freistoß aus 17 Metern setzte Stefaniak zwar über das Tor des SVWW, dennoch war Aue nun obenauf. Nachdem Prtajin die einzige Wiesbadener Großchance der ersten Hälfte ausgelassen hatte (19.), zog Aue sein Spiel auf. Die Gäste ließen den Ball laufen, machten einen sehr abgeklärten und reifen Eindruck - und gingen schließlich in Führung: Schikora schloss eine Kombination mit einem herrlichen Schuss vom rechten Strafraumeck ab und traf in den Winkel (33.). Nun musste die Kauczinski-Elf in die Offensive gehen und tat das auch.
Nach dem Seitenwechsel bauten die Hausherren immensen Druck auf, doch Heußer (49.), Jacobsen (61.) und Reinthaler (62.) vergaben, ehe Aue aus heiterem Himmel auf der gegenüberliegenden Seite zuschlug: Nazarov spielte den Ball scharf vors Tor, Jonjic lief ein und hielt den Fuß hin - 0:2 (65.). Wer nun dachte, der zweite Treffer sei die Entscheidung gewesen, täuschte sich gewaltig, denn Wiesbaden gab nicht klein bei, sondern antwortete mit wütenden Angriffen. Heußer (67.), Hollerbach und Prtajin (jeweils 69.) kamen zu Möglichkeiten, doch erst Carstens verkürzte (74.). Es war längst eine mitreißende zweite Hälfte, die die Heimelf spielte, doch Jacobsen (75.) und Mrowca (76.) waren nicht erfolgreich. In der Schlussphase hätte Aue die Partie bei mehreren Kontern entscheiden können, schaffte das aber nicht und musste deshalb bis zum Schlusspfiff zittern - am Ende aber reichte es für die Veilchen. Wiesbaden verlor erstmals seit Ende Oktober und tritt nun in Osnabrück an, Aue empfängt nächste Woche Saarbrücken. (kicker)