Dynamo Dresden: Stefan Drljaca - Kyrylo Melichenko, Jakob Lewald, Tim Knipping, Max Kulke - Claudio Kammerknecht, Ahmet Arslan, Niklas Hauptmann - Christian Conteh, Dennis Borkowski, Stefan Kutschke; Trainer: Markus Anfang
Eingewechselt: 19. Robin Becker für Kyrylo Melichenko, 71. Jonas Oehmichen für Niklas Hauptmann, 71. Jakob Lemmer für Christian Conteh, 89. Manuel Schäffler für Stefan Kutschke, 89. Jonathan Meier für Dennis Borkowski
Kader: Kevin Broll, Kevin Ehlers, Akaki Gogia, Julius Kade
Spielbericht: Arslan behält vom Punkt die Nerven - Drljaca nicht zu knacken: Dynamo schlägt Aue im Sachsenderby
In einem spektakulären Derby konnte Dresden Aue mit 1:0 bezwingen. Drljaca konnte mehrfach glänzen, in einer Partie, die ebenso gut hätte 5:4 ausgehen können. Arslans verwandelter Elfmeter sorgte für das Tor des Tages. Dynamo Dresden hatte zuletzt Spitzenreiter SV Elversberg beim 1:1 einen Punkt abgeknöpft. SGD-Coach Markus Anfang nahm gegenüber dem soliden Auftrifft bei der SVE keine Änderungen vor und vertraute demselben Personal von Beginn an. Bei Erzgebirge Aue tauschte Trainer Pavel Dotchev im Vergleich zum 2:1-Sieg über den 1. FC Saarbrücken dreifach: Schikora rückte für Gorzel ins zentrale Mittelfeld, Stefaniak ersetzte Besong auf der Außenbahn. Außerdem lief Tashchy für den rotgesperrten Jonjic im Sturmzentrum auf.
Die Gäste waren ab der ersten Sekunde bei der Sache, schon nach zwei Minuten legte sich Stefaniak den Ball bei einem aussichtsreichen Freistoß zurecht, schoss diesen aber in die Mauer (2.). Gut zehn Minuten brauchte die SGD, um wach zu werden, dann meldete sich auch die Dresdner Offensivabteilung. Durch Conteh (12., 18.) und Lewald (13.) wurde es im Gäste-Strafraum brenzlig, Männel blieb aber souveräner Sieger. Auch auf der Gegenseite konnte sich Keeper Drljaca wenig später auszeichnen: Erst kratzte Dresdens Schlussmann Sijarics Versuch aus dem rechten Winkel (19.), dann ließ er schon jubelnde Aue-Fans verstummen, als er einen Kopfball Stefaniaks mit einem starken Reflex parierte (23.). So schmückten nach 30 Minuten zwei Nullen die Anzeigetafel im ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion - es hätte aber gut und gerne auch schon 2:2 stehen können. Torlos sollte es aber doch nicht in die Kabinen gehen: Tashchy riss im Sechzehner Knipping zu Boden, den fälligen Strafstoß verwandelte Arslan souverän (39.). Auch nach der Führung blieb es spannend: Kulke zimmerte einen Freistoß aus 25 Metern an den Pfosten (41.), Conteh scheiterte im Eins-gegen-eins an Männel (42.) - so verpasste die SGD einen Doppelschlag. Doch auch die Veilchen waren nochmal dran, Sijarics Direktabnahme aus zehn Metern kratzte Lewald dank guten Stellungsspiels von der Linie (45.+2) - so blieb es beim 1:0 zur Pause.
Nach Wiederanpfiff schnauften beide Teams erstmal durch, dann kreierten die Akteure munter weiter Großchancen: Borkowski scheiterte nach einem schönen Solo von den Strafraumkante (54.), auf der Gegenseite versagten Rosenlöcher aus zehn Metern unbedrängt die Nerven (55.). Waren die Keeper mal geschlagen, standen Verteidiger im Weg: So ließ Conteh in der 58. Minute zwar Männel aussteigen, den anschließenden Abschluss blockte dafür Danhof (58.). Aues Retter kam nur Minuten später seinerseits im Strafraum zum Abschluss und hämmerte den Ball Richtung linker Winkel, Drljaca riss die Fäuste aber noch hoch (62.). Dynamo zog sich immer weiter zurück, Aue drängte auf den Ausgleich. Wirklich zwingende Großchancen wusste Dresdens Hintermannschaft aber zu verhindern. Erst in der Schlussphase wurde es nochmal brenzlig: Majetschaks Kopfball landete am Pfosten, danach räumte Drljaca im Rennen zum Ball Burger ab - und hatte Glück, dass Welz nicht auf den Punkt zeigte. So entschied die SGD auch das zweite Sachsenderby der Saison mit 1:0 für sich. Dynamo Dresden schließt den 26. Spieltag in der kommenden Woche mit der Partie bei Borussia Dortmund II am Sonntag ab (15 Uhr). Einen Tag zuvor empfängt Erzgebirge Aue die direkte Konkurrenz von Rot-Weiss Essen (14 Uhr). (kicker)