TSV 1860 München: Marco Hiller - Yannick Deichmann, Leandro Morgalla, Jesper Verlaat, Phillipp Steinhart - Quirin Moll, Marius Wörl, Stefan Lex, Albion Vrenezi, Joseph Boyamba - Marcel Bär; Trainer: Maurizio Jacobacci
Eingewechselt: 59. Meris Skenderovic für Stefan Lex, 59. Fynn Lakenmacher für Marcel Bär, 76. Christopher Lannert für Yannick Deichmann, 90. Niklas Lang für Fynn Lakenmacher, 90. Martin Kobylanski für Joseph Boyamba
Kader: Tom Kretzschmar, Fabian Greilinger, Raphael Holzhauser, Daniel Wein
Tore: 0:1 Stefan Lex (Linksschuß, 16. / Marius Wörl); 0:2 Albion Vrenezi (Rechtsschuß, 36. / Stefan Lex); 0:3 Stefan Lex (Rechtsschuß, 60. / Albion Vrenezi); 1:3 Paul-Philipp Besong (Rechtsschuß, 71. / Borys Tashchy)
Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (Hamburg) Assistenten: Jost Steenken (Nordhorn), Timo Daniel (Vechta)
Spielbericht: Erster Sieg unter Jacobacci: 1860 schlägt harmloses Aue
1860 München kann doch noch gewinnen: Nach einer überzeugenden ersten Hälfte gegen Erzgebirge Aue nahmen die Löwen drei Punkte mit. Aues Trainer Pavel Dotchev wechselte nach dem 2:0-Derbysieg beim FSV Zwickau zweimal. Tashchy und Knezevic starteten für den gesperrten Stefaniak und Schreck, der aufgrund von muskulären Problemen aussetzen musste. Nach dem 1:1 gegen Spitzenreiter SV Elversberg stellte 1860-Coach Maurizio Jacobacci nur auf einer Position um: Bär stürmte von Anfang an, Lakenmacher saß dafür auf der Bank.
1860 begann mit viel Tempo und setzte die Gastgeber früh unter Druck. Die erste Chance gehörte auch den Sechzigern: Boyamba fand den eingelaufenen Steinhart, der sich im Strafraum gut durchsetzte, dann aber aus spitzem Winkel den Ball knapp neben das Tor setzte (6.). Die Löwen spielten immer weiter nach vorne, Aues Defensive war überfordert. Über die schnellen Stürmer entstand auch der Führungstreffer: Wörl passte in die Mitte, Boyamba irritierte die gesamte Auer Hintermannschaft, Lex nahm Wörls Ball auf und hatte dann keine Probleme mehr, das 1:0 zu erzielen (16.). Nach einer halben Stunde sorgten die Gäste wieder für die gefährlicheren Aktionen. Bärs Abschluss (31.) und Steinharts Volleyschuss konnten zur Ecke geklärt werden (32.). Dann aber sah Lex den startenden Vrenezi, der frei vor dem Tor FCE-Keeper Männel keine Chance ließ und den 2:0-Halbzeitstand erzielte (36.). Die Führung hätte sogar noch höher ausfallen können, aber Männel gewann das Eins-gegen-Eins mit Lex (39.).
Aue kam besser aus der Kabine und hatte direkt die ersten Torchancen. Tashchys Kopfball war noch zu ungenau (48.). Nazarov machte es mit einem direkten Freistoß dann besser, aber Hiller kratzte den Ball aus dem Winkel (49.). Die Gäste schalteten in der zweiten Hälfte einen Gang zurück, wurden aber immer wieder durch Konter gefährlich. So entstand dann die Vorentscheidung: Wörl eroberte den Ball im Mittelfeld, passte direkt auf den startenden Vrenezi, der von der Grundlinie ins Zentrum zurücklegte. Lex tunnelte Sorge und erzielte seinen zweiten Treffer sowie das vorentscheidende 3:0 (59.). Nach einem Konter hätte der eingewechselte Skenderovic sogar noch weiter erhöhen konnte, sein Abschluss ging aber knapp am linken Pfosten vorbei (64.). Stattdessen verkürzten die Veilchen: Tashchy zog seine Gegenspieler aus dem Zentrum weg und passte auf den startenden Besong. Der scheiterte erst an Hiller, traf dann aber im zweiten Anlauf (71.). Die Sachsen schöpften so nochmals neuen Mut und probierten anzurennen, die Giesinger aber verteidigten gut und ließen kaum etwas zu. Tashchys Kopfball aus spitzem Winkel war schlussendlich zu wenig (84.). So brachten die Löwen die Führung über die Zeit und feierten den ersten Sieg unter dem neuen Trainer. Erzgebirge Aue muss in der nächsten Woche am Samstag (14 Uhr) zum SV Meppen, zuvor steht allerdings noch der Landespokal Sachsen beim Chemnitzer FC an (Mittwoch, 20.20 Uhr). Am Sonntag (13 Uhr) geht es für 1860 München zuhause gegen den BVB II weiter.
(kicker)