Schiedsrichter: Eric Weisbach (Halle) Assistenten: Lothar Ostheimer (Pfaffenhofen an der Ilm), Hannes Ventzke (Schwerin) Vierter Offizieller: Felix Grund (Haidlfing)
Zuschauer: 15000 (ausverkauft) im Stadion an der Grünwalder Straße
Gelbe Karte: Niklas Lang, Niklas Tarnat / Kilian Jakob
Spielbericht: Ex-Löwe Bär trifft gegen die alte Liebe: Aue dreht das Spiel gegen 1860 und ist Zweiter
1860 München verlor auch das dritte Spiel in Serie. Gegen Erzgebirge Aue führten die Münchner zwar, Tore von Ex-Löwe Marcel Bär und Maximilian Thiel bedeuteten dann aber den nächsten Tiefschlag. Nach dem 0:3 beim SV Sandhausen setzte 1860-Coach Maurizio Jacobacci auf Veränderungen in seiner Startaufstellung. Drei Neue sollten nach zwei Niederlagen in Serie wieder für einen Dreier sorgen. Lang, Guttau und Zejnullahu rückten rein, Kurt, Greilinger und Starke mussten mit einem Bankplatz Vorlieb nehmen. Zudem agierten die Löwen erstmals in dieser Saison in einem 3-4-3-System. Auch Aues Coach Pavel Dotchev bot im Vergleich zum 1:1 beim VfB Lübeck mit Schikora, Tashchy und Bär (für Majetschak, Schwirten und Thiel) drei neue Spieler auf, wobei Letzterer natürlich im Fokus stand. Nach seinem Wechsel im Sommer kehrte der Drittliga-Torschützenkönig der Saison 2021/22 erstmals an seine alte Wirkungsstätte zurück.
Besser in die Partie starteten allerdings die Hausherren, die sich mit Kwadwo erstmals vorsichtig annäherten (11.). Von Beginn an war viel Tempo im Spiel, die letzte Präzision und Durchschlagskraft fehlte aber lange. Erstmals kam Bär gefährlich vor das Tor, schlug aber in zentraler Position ein Luftloch (42.). Die besseren Chancen hatte sich die Partie aber für die zweite Halbzeit aufgehoben.
Glichen die Anfangsminuten noch dem ersten Durchgang, so brachte Zwarts rund zehn Minuten nach Wiederanpfiff die Grünwalder Straße zum beben. Nach schöner Vorarbeit von Schröter schob der Stürmer zur Führung für 1860 ein (53.). Dass diese in der Folge nicht höher ausfiel, war aus Sicht der Gäste besonders Torhüter Männel zu verdanken. Der Gäste-Kapitän rettete mit einer tollen Parade gegen Vrenezi (56.). Die Partie war nun eröffnet, beide Seiten trauten sich deutlich mehr und die Chancen häuften sich. Für 1860 verpassten Frey und Zwarts per Doppelchance den zweiten Treffer (65.), für Aue scheiterten Seitz und Jakob an Hiller (69./73.). Dann folgte die Stunde des Ex-Löwen Bär. Der Stürmer stand bei einer Hereingabe des eingewechselten Stefaniaks goldrichtig und versenkte die Kugel eiskalt gegen seinen alten Verein in den Maschen (85.). Zwei Minuten später kam es dann noch dicker für die Hausherren. Kwadwo wurde nahe der Grundlinie umgerempelt, doch der Unparteiische Eric-Dominic Weisbach ließ weiterlaufen. So kam der Ball über Bär zu Thiel, der ebenfalls eiskalt auf 2:1 stellte (87.). Ein bitterer Schlag für 1860, das in den Schlussminuten noch einmal alles nach vorne warf. Vrenezis Distanzschuss rauschte aber am Tor vorbei (90.). Auch Aue bot sich noch einmal die Chance, Bär blieb im Eins-gegen-Eins mit Hiller diesmal aber nur zweiter Sieger (90. +4). Am Ende stand die dritte Niederlage in Serie für enttäuschte Löwen, während sich Aue über den Sprung auf Platz 2 in der Tabelle freuen durfte. Am 6. Spieltag gastiert der TSV 1860 am Samstag, 16. September (16.30 Uhr), beim FC Ingolstadt. Tags darauf empfängt Erzgebirge Aue den Halleschen FC (13.30 Uhr). (kicker)