Eingewechselt: 59. Luca Bolay für Jonas Carls, 77. Jalen Hawkins für Minos Gouras, 88. Samuel Abifade für Kelvin Arase, 89. Per Lockl für Bentley Baxter Bahn, 89. Pascal Sohm für Kennedy Okpala
Kader: Kritsana Pummarrin, Jonas Albenas, Yann Mabella, Tim Sechelmann
Schiedsrichter: Eric Weisbach (Halle) Assistenten: Johannes Schipke (Landsberg-Queis), Hannes Ventzke (Schwerin) Vierter Offizieller: Julius Martenstein (Cölbe)
Spielbericht: Doppelschlag bringt SVW auf die Siegerstraße: Mannheim beendet Sieglosserie
Die zweieinhalb Monate lange Sieglosserie des Waldhof Mannheims ist zu Ende. Durch das erlösende 3:0 über Erzgebirge Aue rückt der SVW an die Nicht-Abstiegsplätze heran. Im Vergleich zum 0:3 in Sandhausen stellte Waldhof-Coach Rüdiger Rehm auf drei Positionen um. Carls, Bahn und Arase starteten anstelle von Riedel, Sohm und Hawkins. Auf der anderen Seite sah Aues Trainer Pavel Dotchev keinen Anlass, eine Veränderung in der Startformation vorzunehmen und schickte dieselbe Mannschaft, die am vergangenen Samstag beim 1:1 gegen Duisburg spielte, aufs Feld.
Nachdem in den ersten Minuten Mannheim hoch anlief und die Gäste zu langen Bällen zwang, fanden die Veilchen schnell spielerische Lösungen. Immer wieder wurde Rosenlöcher auf der linken Seite freigespielt, der mit Flanken für Gefahr sorgte. Der eingelaufene Sijaric hatte die beste Chance der Anfangsphase, er konnte jedoch den Kopfball nicht aufs Tor bringen (8.). Nach zwanzig Minuten verlor Aue die Spielkontrolle und ließ vermehrt Chancen zu. Erst konnte Männel noch gegen Arase parieren (21.), war dann aber gegen Bahn, der Carls' Schuss mit der Hacke ins Tor lenkte, chancenlos. Dem Tor war ein guter Lauf von Okpala auf der linken Seite vorausgegangen (24.). Nur drei Minuten später machte Karbstein den Doppelschlag perfekt. Der Innenverteidiger konnte bei Gouras' Freistoß aus dem Halbfeld ungehindert in den Strafraum hineinlaufen und köpfte den Ball am zweiten Pfosten ins Netz (27.). Infolge der Treffer überließ Mannheim den Gästen erneut den Ball, die aber im Gegensatz zu den Anfangsminuten mehr Probleme in der Chancenkreierung hatten. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff kam Aue durch Pepic zum Abschluss, Hawryluk war zur Stelle (45.).
Wie bereits im ersten Durchgang übernahm Aue auch in Hälfte zwei die Spielkontrolle. Mannheim arbeitete aber weiter konzentriert gegen den Ball und konnte eigene Fehler immer wieder reparieren. Auf der anderen Seite fiel dann die Entscheidung nach einem Fehlpass von Stefaniak. Der Außenspieler wurde früh unter Druck gesetzt und spielte den Ball genau in den Fuß von Gouras, der 20 Meter vor dem Tor in zentraler Position schnell reagierte und zu Bahn weiterleitete. Der 31-Jährige ließ Pepic im Strafraum aussteigen und schnürte gegen den herauseilenden Männel seinen Doppelpack (60.). Von Aue kam danach nur noch wenig, immer wieder bekamen die Mannheimer einen Fuß dazwischen und hielten die Gäste meist weit vom Tor fern. Die gefährlichste Aktion war der Freistoß des eingewechselten Thiel: Der FCE-Stürmer schoss den Ball mit viel Geschwindigkeit und Präzision an den Querbalken. Hawryluk wäre vermutlich nicht rangekommen (81.). Auf der anderen Seite hätte Wagner beinahe noch weiter erhöht, doch der Mittelfeldspieler konnte Männel, der klasse parierte, nicht überwinden (88.). Dadurch blieb es beim 3:0 für die Mannheimer, die nach zehn Ligaspielen ohne Dreier einen Schritt in Richtung Nicht-Abstiegsplätze gehen konnten und vor dem Jahreswechsel die Chance habe, den Sprung ans rettende Ufer zu schaffen. Aue hingegen verpasste die Chance, den Anschluss an den Relegationsplatz zu halten, und muss den Aufsteiger und aktuellen Tabellendritten Ulm auf sechs Punkte ziehen lassen. Die Veilchen sind ist am Dienstag zum letzten Spieltag des Jahres in Ingolstadt zu Gast, Mannheim empfängt einen Tag später 1860 München. (kicker)