Spielbericht: Zweikampfbetont und chancenarm: Aue und 1860 München trennen sich torlos
Eine intensive Partie zwischen Erzgebirge Aue und 1860 München endet mit 0:0. Ein Punkt, mit dem beiden Mannschaften weiter auf der Stelle treten. Nach dem 2:0-Heimsieg gegen Lübeck am vergangenen Wochenende stellte Aues Trainer Pavel Dotchev seine Startaufstellung auf drei Positionen um. Majetschak, Stefaniak und Vukancic ersetzten die verletzten Pepic und Rosenlöcher sowie den rotgesperrten Burger. 1860-Coach Argirios Giannikis veränderte seine Aufstellung im Vergleich zum 1:1 gegen Sandhausen viermal. Ouro-Tagba, Glück, Reinthaler und Starke starteten anstelle von Frey, Greilinger, Zejnullahu (alle Bank) und Verlaat (5. Gelbe).
In einer intensiven und zweikampfbetonten ersten Hälfte dauerte es, bis sich beide Mannschaften die ersten Torchancen erspielen konnten. Nach einer Viertelstunde spielten beide Mannschaften zielgerichteter in Richtung Tor. Danhof spielte Sijaric frei, der mit viel Freiraum im Sechzehner den Ball am linken Winkel vorbeischlenzte (16.). Direkt im Gegenzug kam Guttau aus halblinker Position zum Abschluss, sein harter Schuss knallte an den linken Pfosten. Vukancic klärte den Abpraller vor dem einschussbereiten Ouro-Tagba (17.). Aue übernahm die Spielkontrolle, von den Löwen kam in der Offensive nur wenig. Über Außen probierten die Hausherren zu Abschlüssen zu kommen. Die Flanken von den auffälligen Stefaniak, Danhof und Sijaric fanden aber nur selten die Mitspieler. In der 34. Minute hatte Tashchy, der gut in den Strafraum lief, die beste Chance der Veilchen im ersten Durchgang. Den Kopfball konnte er aber nicht auf das Tor bringen. Kurze Zeit später meldeten sich die Sechziger auch wieder vorne an. Ludewig blieb nach Ballverlust dran und eroberte sich die Kugel schnell zurück. Nach der Hereingabe hatte Ouro-Tagba Probleme bei der Ballannahme, so kam Guttau aus 18. Metern zum Abschluss. Barylla warf sich erfolgreich dazwischen (37.).
Nach dem Seitenwechsel bemühte sich 1860 besser in die Partie zu finden als noch im ersten Abschnitt. Die Partie war wie auch im ersten Durchgang von Zweikämpfen geprägt. Während die Löwen nun den Druck erhöhten, setzte Aue vermehrt auf Konter, spielte diese aber nicht zu Ende. 1860 kam nur selten über Ansätze hinaus, deswegen sorgte auch eine Ecke für die größte Chance der Gäste. Lakenmacher kam nachdem der Ball noch einmal quergeköpft wurde zum Kopfball aus kurzer Distanz. Männer konnte mit einem im Sprung ausgefahrenen Bein den Abschluss parieren (60.). Zwanzig Minuten vor Schluss wechselte Dotchev dreifach und brachte den jungen Seitz. Diese Einwechslung belebte die harmlosen Veilchen noch einmal. Nur wenige Minuten stand Seitz auf dem Platz bis er von Bär gefunden wurde. Beim Abschluss frei vor Hiller traf Seitz den Ball nicht vollständig und schoss aus aussichtsreicher Position über das Tor (73.). Durch das Tempo, das der 21-Jährige in die Partie brachte, wurden die FCE-Konter gefährlicher. In der 86. Minute kam Steinhart deutlich zu spät und traf mit seiner Grätsche von hinten nur die Beine von Seitz und wurde ohne Zögern von Schiedsrichter Exuzidis mit Rot vom Feld gestellt. Die dadurch entstandene Überzahl hätte sich nur kurze Zeit später ausgezahlt. Bär legte von der Grundlinie zurück auf Seitz, der aus zentraler Position erneut einen Hochkaräter liegen ließ (88.). Die Münchner konnten den Punkt auch die letzten Minuten über die Zeit retten und bleiben damit unter Neu-Trainer Giannikis ungeschlagen. Da die Konkurrenten aus Halle und Lübeck ebenfalls unentschieden spielten, bleiben die Löwen am rettenden Ufer, verpassten aber die Chance, das Polster zu vergrößern. Aue hingegen kann mit dem Punkt ebenfalls wenig anfangen und verliert den Relegationsplatz langsam aus den Augen. Die Veilchen reisen nächsten Sonntag zum Ostderby nach Halle (13.30 Uhr). Für 1860 steht bereits am Dienstag ein Traditionsduell auf dem Plan: Dann kommt Rot-Weiss Essen zum Nachholspiel des 18. Spieltags ins Grünwalder Stadion (19 Uhr).
(kicker)