Hallescher FC: Philipp Schulze - Julian Eitschberger, Jonas Nietfeld, Jannes Vollert, Nico Hug - Enrique Lofolomo, Timur Gayret, Tunay Deniz - Erich Berko, Tarsis Bonga, Dominic Baumann; Trainer: Sreto Ristic
Eingewechselt: 68. Meris Skenderovic für Erich Berko, 78. Niklas Kreuzer für Julian Eitschberger, 79. Marvin Ajani für Nico Hug, 86. Tim-Justin Dietrich für Timur Gayret
Kader: Moritz Schulze, Tom Baumgart, Lucas Halangk, Marco Wolf
Spielbericht: Wildes Ost-Duell in Halle: HFC verliert gegen Aue nach zweimaliger Führung
Kellerkind Halle bleibt weiterhin im unteren Drittel des Tableaus stecken, nachdem gegen die Veilchen aus Aue auch zwei Führungen keinen Bestand hatten. Die Gäste dagegen bedanken sich auch bei Vollert, der in Durchgang zwei den entscheidenden Strafstoß verursachte. Halles Trainer Sreto Ristic brachte nach der 0:2-Niederlage in Unterhaching gleich vier neue Spieler, um die Serie von drei Spielen ohne Sieg zu stoppen. Lofolomo, Hug, Nietfeld und Berko verdrängten Behrendt, Halangk, Casar (krank) und Halimi aus der Startelf. Auf der anderen Seite nahm Aue-Coach Pavel Dotchev im Vergleich zum 0:0 gegen die Münchner Löwen nur eine Änderung vor. Pepic durfte nach Verletzung für Majetschak von Beginn an ran.
Die Hausherren starteten gut in die Partie und vermerkten durch Neuzugang Bonga die erste gute Möglichkeit. Seine Hereingabe konnte Danhof allerdings noch abwehren (6.). Nach knapp zehn Minuten dann aber kamen die Gäste aus Aue besser ins Spiel und übernahmen das Zepter. Allerdings währte diese Phase nicht lange, da ab der 12. Minute aus dem HFC-Block Tennisbälle geflogen kamen und der Unparteiische die Partie gut sieben Minuten unterbrach. Die "Pause" tat den Veilchen wohl nicht gut, vor allem Vukancic erlaubte sich direkt im Anschluss einen dicken Patzer. Sein Rückpass auf Männel war so ungenau, dass der aufmerksame Baumann dazwischenging und am Aue-Keeper vorbei zum 1:0 einschob (20.). Es war große Erleichterung beim Stürmer zu sehen, nachdem er zuvor in acht Partien nur einmal getroffen hatte. Es ging in der Folge hin und her, ohne dass beide Mannschaften mehrmals so richtig gefährlich wurden. Bär (22.) hatte kurz nach dem 1:0 noch eine gute Möglichkeit, auf der anderen Seite rauschten gleich zwei Hallenser sehr knapp an Deniz' Hereingabe vorbei (31.). Ab der 38. Minute wurde es dann aber wild: Erst glich Aue durch einen platzierten Kopfball von Schikora aus (38.), ehe Gayret einen direkten Freistoß dank Tashchy, der unhaltbar abfälschte, zur erneuten HFC-Führung im Tor unterbrachte (40.). Aber auch die zweite Führung wehrte nicht lange, denn Bär wurde nur vier Minuten später von Lofolomo und Eitschberger sträflich frei gelassen und konnte so gekonnt einschieben (44.).
Durchgang zwei entpuppte sich dann als deutlich ruhiger, was auch an der Roten Karte für Vollert und am Elfmeter für die Schachter lag. Aber erstmal verhinderte Schulze nach Wiederanpfiff mit einem starken Reflex das 2:3 durch Sijaric, der frei vor dem HFC-Keeper zu unplatziert abschloss (53.). Gut zehn Minuten später ereignete sich dann die spielentscheidende Szene, in der Vollert Bär im eigenen Strafraum zu Boden riss, den Strafstoß verursachte und Rot sah. Stefaniak verwandelte platziert unten links und ließ die Veilchen jubeln (65.). Die Überzahl spielte Aue aber bis zum Schluss nicht clever aus, viel mehr schienen die Gäste besonders zu Beginn etwas überfordert mit der Situation. So wurde Halle auch noch einmal gefährlich, doch Skenderovics Kopfball rauschte knapp am linken Pfosten vorbei (76.). In den Schlussminuten ging den Hausherren etwas die Puste aus, sodass Pepic (85.) und Meuer (88.) die Entscheidung auf dem Fuß hatten, doch beide vergaben. Am Ende ohne Konsequenzen. Mit der dritten Niederlage aus den letzten vier Spielen ist Halle weiterhin im Tabellenkeller gefangen, die Veilchen dagegen klettern mit dem Dreier auf Rang acht. Wie schon im Hinspiel erzielen sie drei Tore, das gelingt in dieser Saison bisher nur gegen das Team von Sreto Ristic. Der HFC gastiert am kommenden Sonntag bei 1860 München (19.30 Uhr). Aue spielt ebenfalls sonntags im Ostderby gegen Dresden (16.30 Uhr) (kicker)