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FC Erzgebirge Aue - Hannover 96 'Zehnte Heimpleite für Aue'

Ob nun Malcolm Cacutalua den Ball vor dem einköpfbereiten Julian Börner ins eigene Netz schaufelte oder nicht, ist egal. Es bedeutete in jedem Fall einen frühen Rückschlag für Aue.
Ob nun Malcolm Cacutalua den Ball vor dem einköpfbereiten Julian Börner ins eigene Netz schaufelte oder nicht, ist egal. Es bedeutete in jedem Fall einen frühen Rückschlag für Aue.
Der Abstieg von Erzgebirge Aue aus der 2. Bundesliga rückt immer näher. Zwar ist der Abstand auf Dynamo Dresden, die den Relegationsplatz innehaben und heute beim Tabellennachbarn in Sandhausen antreten müssen, noch in Reichweite. Allerdings sorgte das gestern Dargebotene im Heimspiel gegen Hannover 96 bei weiten nicht für Zuversicht, in den letzten Partien der verkackten Spielzeit überhaupt noch Punkte einzufahren. Mehr oder weniger hat man sich mit der Tatsache abgefunden, nächste Saison einer von den 20 Drittligisten zu sein.
Spielerisch ist das Niveau bei den Veilchen bereits dort schon angekommen. Dabei hatte Aues Trainer und Sportdirektor Pavel Dotchev seine Mannen in Anbetracht des schweren Restprogramms darauf hingewiesen, diese Partie als “letzte Chance” zu sehen. Nach 151 Sekunden war seine Plattitüde bereits wieder Schall und Rauch. Kerk trat eine Ecke vor das Tor, Ben Zolinski verlängerte unfreiwillig per Kopf auf den zweiten Pfosten, wo Aues Verteidiger Malcolm Cacutalua und Hannovers Spieler Börner mehr oder weniger gemeinsam den Ball über die Linie schoben (3.).
Lila-Weiß, mittlerweile als Tabellenschlusslicht unterwegs, wurde wieder frühzeitig eiskalt erwischt und brauchte lange, um überhaupt einmal gute Spielzüge zu kreieren. Da stand es aber schon 0:2, weil Weydandt energisch nachgesetzt hatte und den Abpraller versenkte (24.). Der Video-Assistent bestätigte den Treffer, denn beim Zuspiel von Stolze hatte das Schiedsrichtergespann um Referee Michael Bacher den Torschützen im Abseits gesehen.
Somit der nächste Nackenschlag für die Veilchen, die im konstruktiven Spielaufbau nach wie vor zu viele Fehler machten, um selbst aktiv vor dem 96-Tor zu werden. Die einzig nennenswerte Chance war ein Schuss von Nicolas-Gerrit Kühn, der nur knapp über die Latte des Hannoveraner Kasten flog (34.). Dadurch ging es mit einem aus Auer Sicht dritten 0:2-Rückstand infolge in die Pause, aus der die Veilchen mit drei neuen Spielern und mehr Engagement kamen. Dem eingewechselten Nikola Trujic war nach 54 Minuten der zwischenzeitliche Anschlusstreffer gelungen.
Damit kam der Hoffnungsfunke zurück, der Ausgleich möglich und wäre auch drin gewesen. Vor allem, als Antonio Jonjic Maß nahm und 96-Schlussmann Zieler zu einer Glanztat zwang (64.). Vor 6.196 Zuschauern im Erzgebirgsstadion blieb der FCE das aktivere Team, spielte seine Angriffe trotz phasenweise rund 70 Prozent Ballbesitz aber eben wie so oft nicht konsequent aus. So übersah Dimitrij Nazarov nach 75 Minuten den völlig freistehenden Anthony Barylla, verlor den Ball und Hannover konterte. Den Schuss von Kerk hätte Männel wahrscheinlich sicher pariert, doch Malcolm Cacutalua hielt die Fußspitze in die Flugbahn und lenkte den Ball dadurch unhaltbar ab. Die Entscheidung und die zehnte Heimpleite für den FC Erzgebirge.
“Null Punkte aus der Englischen Woche zeigen, dass wir verdient da stehen, wo wir stehen”, konnte auch Abwehrspieler Sören Gonther nichts mehr schön reden. Für Dimtrij Nazarov ist das Kapitel 2. Bundesliga damit beendet: “Wenn ich jetzt anfangen würde zu sagen, dass es rechnerisch noch möglich ist, mache ich mich total lächerlich.” Aus, Vorbei, auf Wiedersehen. Die restlichen fünf Saison-Partien werden für den FC Erzgebirge Aue zur Abschiedstournee.

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