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Aues Personalkarussell dreht auf Hochtouren

Daniel Haas (li.), Marco Kämpfe (mi.) und Sportdirektor Pavel Dotchev (re.) spielen für den Neuanfang keine Rolle mehr. Marc Hensel (2.v.re.) darf noch seinen Trainerlehrgang beenden und Philip Hauck geht zurück ins NLZ.
Daniel Haas (li.), Marco Kämpfe (mi.) und Sportdirektor Pavel Dotchev (re.) spielen für den Neuanfang keine Rolle mehr. Marc Hensel (2.v.re.) darf noch seinen Trainerlehrgang beenden und Philip Hauck geht zurück ins NLZ.
Viel zu hören gab es heute bei der Pressekonferenz des FC Erzgebirge Aue. So wurde nicht nur der neue Coach Timo Rost offiziell vorgestellt, sondern auch noch weitere Personalentscheidungen für den Neuanfang getroffen. Daher geht der künftige Drittligist das Unternehmen Wiederaufstieg ohne Sportchef Pavel Dotchev an. FCE-Präsident Helge Leonhardt gab am Mittwoch bekannt, dass man auf die Dienste des 56-Jährigen verzichten möchte: “Wir müssen diesen Neuanfang brutal durchziehen und eine Chance darin sehen. Wir sind gerade in Verhandlungen und werden uns trennen.” Die Aufgaben des Sportdirektors sollen auf mehrere Schultern innerhalb des Vereins aufgeteilt werden. Frisches Blut, welches Pavel Dotchev gefordert hat, gibt es auch bei den Co-Trainern. So müssen sich Athletik-Trainer Marco Kämpfe und Torwartcoach Daniel Haas anderweitig umsehen und Co-Trainer Marc Hensel soll zunächst für ein Jahr bei seinem Fußballlehrer-Lehrgang unterstützt werden. “Wie es danach weitergeht, werden wir sehen”, so der Vereinsboss.

Zeitgleich gaben die Veilchen die Verpflichtung von Alexander Sorge - mit einen Zweijahres-Vertrag, der für die 2. und 3. Liga gültig ist, ausgestattet - bekannt. Der 29-jährige Innenverteidiger spielte zuletzt bei Türkgücü München und ist nach Felix Göttlicher der zweite Neuzugang. Alexander Sorge kennt sich in der 3. Liga bestens aus, der gebürtige Leipziger machte für München und zuvor für den FSV Zwickau insgesamt 73 Spiele. Dazu gilt der 1,92-Meter-Hüne als Führungsspieler und Teamplayer. “Er kennt die Liga, war zuletzt Kapitän bei Türkgücü und hat den Laden bis zum Schluss am Laufen gehalten”, sagte Timo Rost, der unterdessen sein Trainerteam aus Bayreuth mitbringt, zudem neben Oliver Gorgiev (Co-Trainer und Video-Analyst) und Michael Gehret (Athletiktrainer) auch Torwarttrainer Tomislav Piplica gehört. Fitness hat für den Coach einen hohen Stellenwert: “Wir wollen eine Mannschaft, die nicht nach 70 Minuten kaputt ist, sondern 90 Minuten den Fußball spielen kann, den wir wollen.”

Der Neue auf der Trainerbank, der seit 2017 die UEFA-Pro-Lizenz innehat, hinterließ einen aufgeräumten Eindruck, mit viel Demut für seine Aufgabe. Den Wiederaufstieg gab er daher nicht konkret als Saisonziel aus: “Unsere Hauptaufgabe muss darin bestehen, die 3. Liga anzunehmen. Wir sollten nicht die Arroganz an den Tag legen und sagen, wir dominieren diese Liga jetzt. Ich bin aber auch kein Trainer, der irgendwo im Mittelfeld mitspielen will. Wir wollen eine Mannschaft aufbauen, die oben mitspielen kann. Es ist wichtig, von Anfang an oben dabei zu sein.” Der 43-Jährige plane deshalb mit einem kleinen Kader, “der aber der Liga entsprechend qualitativ hochwertig ist”. Es sollten zudem Spieler verpflichtet werden, die Lust auf den Osten haben. “Ich habe mich bewusst für einen ostdeutschen Verein entschieden. Ich kenne den Osten gut und habe mich dort auch immer sehr wohlgefühlt”, sagte Timo Rost, bei dessen Entscheidung auch seine Cottbusser Vergangenheit eine große Rolle spielt: “Die Menschen haben dort eine sehr ehrliche Art, was mir sehr gefällt.”

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