Bor. Dortmund II - FC Erzgebirge Aue 'Auswärtssieg mit wilder Schlussphase'
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Bis weit in die Nachspielzeit hinein mussten die Mannschaft, das Funktionsteam und die gut 800 mitgereisten Auer Schlachtenbummler aber zittern, um die drei Punkte schlussendlich mit ins Erzgebirge nehmen zu dürfen. Hierbei zeigte sich Philipp Klewin als Fels in der Brandung, vereitelte beim Endspurt fast im Minutentakt den Ausgleichstreffer von Dortmund. Zuvor hatte der Schlussmann wenig bis gar nichts zu tun, auch wenn es die ein oder andere brenzlige Situation gab. Seine Vorderleute hatten immer noch einen Fuß dazwischen und hielten den BVB mit zunehmender Spielzeit immer mehr vom eigenen Tor fern. Das lag aber auch an der schnellen Führung kurz nach Wiederanpfiff. Ein Einwurf für den BVB war dabei der Wegbereiter zum 1:0 für Lila-Weiß. Der von Elongo-Yombo angespielte Özkan war mit seinen Gedanken wohl noch in der Pause, spielte den Ball mustergültig genau in die Füße von Dimitrij Nazarov, der daraufhin butterweich eine Flanke rechts in den Strafraum schlug. Ivan Knezevic legte dort überlegt mit der Brust für den heranstürmenden Marco Schikora auf, fast mittig von der Strafraumkante aus, drosch er sein zweites Saisontor oben rechts unter die Latte (46.). Was eine feine Kombination, belohnt mit dem goldenen Tor des Abends.
Der eine Moment sollte für die drei Zähler reichen, auch weil Schiedsrichter Assad Nouhoum (Oberweikertshofen) in der 82. Minute nicht auf den ominösen Punkt zeigte, als Dams von Dimitrij Nazarov unsanft zu Boden geschickt wurde. Zu viel bzw. zu wenig für die Dortmunder Bank - gelb für Co-Trainer Koch. Mit der Aussicht auf die dritte Niederlage in Folge für die BVB-Bubis war das schwarz-gelbe Nervenkostüm schon arg angespannt. Aue hingegen feierte Philipp Klewin, den Mann des Abends! Dreimal innerhalb von kürzester Zeit kamen die Dortmunder mit einem langen Schlag und anschließenden Kopfballverlängerungen gefährlich vors Auer Tor. Beim ersten Mal schloss Gürpüz von links im Fünfer aus kürzester Distanz ab. Philipp Klewin riss einen Arm hoch und kratzte das Ding tatsächlich noch von der Linie (90.). Wenig später landet eine Ablage links in der Box bei Pfanne, der per Drop-Kick aus vier Metern am FCE-Torwart scheiterte (90.+2). Und zu guter Letzt probiert es Dams aus der Distanz. Mit dem aus Sicht des Gästeblocks platziertem Einschlag in den rechten oberen Winkel vor den Augen, packte Philipp Klewin per Flugeinlage die rechte Pranke aus und lenkte den vermeintlichen Ausgleich über die Querlatte (90.+4). Schluss.
“Uffta”, “Auswärtssieg” und die “zwei gekreuzten Hämmer” schallten durchs Westfalenstadion. Verrückt, aber wieso oft nur eine Momentaufnahme. “Wenn man die Dortmunder ins Spiel kommen lässt, dann können sie jede Mannschaft der Liga alt aussehen lassen. Der Druck wurde zwar immer größer, doch am Ende des Tages haben wir auch das Quäntchen Glück auf unserer Seite gehabt”, wußte Carsten Müller um die Ein- bzw. Wertschätzung dieses Sieges, denn Baustellen gibt es noch genügend, auch die Hürde Achtelfinale im Sachsen-Pokal gilt es bei Budissa Bautzen am kommenden Samstag zu bestehen. Doch erstmal wird der Sieg genossen.
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