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Alte Zöpfe abgeschnitten, Roland Frötschner neuer Präsident beim FCE

Aues neuer Vorstand (v.l.n.r.): Robert Scholz, Thomas Schlesinger, Jörg Püschmann, Roland Frötschner (Präsident) und Volker Schmidt (Quelle: Menne)
Aues neuer Vorstand (v.l.n.r.): Robert Scholz, Thomas Schlesinger, Jörg Püschmann, Roland Frötschner (Präsident) und Volker Schmidt (Quelle: Menne)
Nach dem 1:0-Erfolg am Freitagabend gegen die zweite Mannschaft des BVB haben die Mitglieder des FC Erzgebirge Aue nur gut zwölf Stunden später die Weichen für eine geordnete Zukunft gestellt. So wird Roland Frötschner für die nächsten drei Jahre satzungsmäßig die Rolle des Präsidenten beim FC Erzgebirge Aue einnehmen. Dies hat die Mitgliederversammlung am Samstag im VIP-Raum des Erzgebirgsstadions, bei der 716 stimmberechtigte Anhänger einen Neuanfang des Kumpelverein mitgewählt haben, ergeben. Der komplette Aufsichtsrat setzt sich nun wie folgt zusammen: Nico Dittmann (Vorsitzender), André Leonhardt (stellvertretender Vorsitzender), Henry Sobieraj (stellvertretender Vorsitzender), Thomas Hagg, Manfred Jahn, Thorsten Jannaschk, Heinrich Kohl, Willi Watkowiak und Lothar Lässig.

Demzufolge ist die Ära Leonhardt (vorerst) beendet. War Uwe 17 Jahre (1992-2009) und sein Bruder Helge acht Jahre (2014-2022) im Verein als Führungsoberhaupt tätig, wurde am Samstag der mittlerweile 18 monatelang anhaltenden Talfahrt Rechnung getragen und mit Abstand die wenigsten Stimmen an Uwe Leonhardt vergeben. Auch für den seit 2016 fungierenden Trikot- und Hauptsponsor Torsten Enders, der seit September dieses Jahres interimsweise das Präsidentenamt innehatte, gab es keinen direkten Platz im Aufsichtsrat. Beide stehen aber als Nachrücker auf der Liste. Kein wirklicher Trost für die Protagonisten, denn sofort nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses verließen Uwe Leonhardt und Torsten Enders etwas anrüchig die Versammlung.

Vor der der Neuwahl bzw. Neubesetzung der FCE-Vereinsgremien gab es die Rechenschaftsberichte des Interimsvorstandes, des Aufsichtsrates und der FCE-Kassenprüfer. Insgesamt mussten 24 Tagesordnungspunkte abgearbeitet werden, was teils ausgiebig, emotional, aber immer fair und sachlich über die Bühne ging. Auch wurde die Entlastung der alten Gremien erteilt. Für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022 steht ein positives Ergebnis zu Buche: Der FCE machte in diesem Zeitraum einen finanziellen Gewinn von 1.098.000 Euro. Allerdings droht für das laufende Geschäftsjahr ein Minus von 1,4 Mio. Euro und damit zum 01. Juli 2023 theoretisch die Zahlungsunfähigkeit im Raum.

Es folgte die Vorstellung der Kandidaten für die zu wählenden Gremien und Posten (ER, AR und Rechnungsprüfer). Bei der Besetzung des Ehrenrates gab es zumindest keine Überraschung - sieben Bewerber für sieben Plätze. So gehören Jürgen Escher, Ralph Kühn, Karl Matko und Kay Werner ab sofort dem Ehrenrat des FCE an, welches Michael Rüdiger als Vorsitzender anführt. Seine Stellvertreter sind Joachim Engelmann und Alexander Lindner. Danach erfolgte durch den Aufsichtsrat die Bestellung von Roland Frötschner zum Präsidenten und die Benennung der weiteren Mitglieder des FCE-Vorstandes, die da wären: Thomas Schlesinger (Finanzen), Volker Schmidt (Sport), Robert Scholz (Medien und Kommunikation) und Jörg Püschmann (Bindeglied zu den Fans). “Der Aufsichtsrat war das entscheidende Kriterium für mich. Mit den Leuten aus Wirtschaft und Politik möchte ich unbedingt den Neuanfang begleiten”, so Aues neuer Präsident.

Gutes Gelingen allen Neugewählten. Jetzt heißt es zusammenhalten und nach vorn schauen. “Es gibt ein Ziel: Klassenerhalt 3. Liga, Punkt”, sagte Roland Frötschner zum Abschluss der fünfstündigen Mitgliederversammlung. Ein hartes Stück Arbeit liegt vor dem 69-jährigem Unternehmer aus Schneeberg: “Wir haben wenig Punkte und wir haben wenig Geld. Dennoch muss man die Wende herbeiführen!” Glück Auf!

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