SV Wehen Wiesbaden - FC Erzgebirge Aue 'Aller guten Dinge sind sechs'
Geschrieben von am Kategorien Spielbericht Noch keine Kommentare
Die Vorzeichen für die Freitagspartie des 23. Spieltages beim SV Wehen Wiesbaden standen unter keinem guten Stern. War Aue bekanntermaßen in fünf Gastspielen in der hessischen Landeshauptstadt bisher leer ausgegangen, kamen für das Team um Pavel Dotchev auch noch personelle Sorgen hinzu. Krankheitsbedingt war der FCE nämlich nur mit einem 18 Mann starken Kader angereist, hatte nach den nervenaufreibenden 90 Minuten bis auf U19-Akteur Finn Hetzsch und Ersatzkeeper Philipp Klewin jeden Spieler im Einsatz. Am Ende sollte es trotz aller Widrigkeiten der erste Dreier in Wiesbaden werden, mit dem sich die Veilchen mit momentan sieben Zählern Vorsprung immer weiter vom ersten Abstiegsplatz distanzieren konnten.
Wie angesprochen hatte Pavel Dotchev wenig Auswahl, jedoch auch keinen Grund für Veränderungen in der Startelf, schickte somit das Siegerteam aus dem Mannheimspiel ins Rennen, welches nach 15 Minuten nummerisch die Überzahl gewinnen sollte. Omar Sijaric wurde von Korbinian Burger mustergültig freigespielt, sein Gegenspieler Gürleyen konnte sich nur noch mit einem regelwidrigen Eingreifen kurz vor der Strafraumgrenze behelfen: Glatt Rot für den Übeltäter. Die Hoffnung, aus der BRITA-Arena endlich etwas Zählbares mitzunehmen, bekam dadurch ein solides Fundament. Allerdings zeigte der Tabellenzweite auch in Unterzahl, warum es beim SVWW gerade so gut läuft. Die in acht Partien in Folge (6S-2U-0N) ungeschlagene Kauczinski-Elf schaltete schnell um und konterte immer wieder über Hollerbach und Prtajin brandgefährlich. Das beste Mittel dagegen sind eigene Treffer. Doch diese waren in der Vergangenheit hier an besagtem Ort rar gesät. Kein einziger Einschlag stand bisher zu Buche. Daher war die salopp formulierte These: “Wenn Aue trifft, gewinnen wir das Ding!” nicht so unwahrscheinlich. Das mutmaßten anscheinend auch die Auer Spieler - gesagt, getan: Antonio Jonjic legte für Marco Schikora auf, der mit einem satten Rechtsschuss in den linken Knick die Führung der Veilchen sprichwörtlich reinhämmerte (33.). Nach seinem dritten Saisontor folgte leider die fünfte gelbe Karte und wird daher im kommenden Heimspiel gegen Saarbrücken fehlen.
Nach der Pause gaben die Hausherren, die vorzeitig aus den Katakomben und sichtbar heiß auf einen Heimsieg waren, ordentlich Gas, hatten gleich mehrfach die Chance zum Ausgleich. Doch das Tor gelang den Veilchen nach einem mustergültig vorgetragenen Konter. Linus Rosenlöcher mit einem hervorragenden Seitenwechselball auf Marvin Stefaniak, der zu Dimitrij Nazarov zurücklegte. Aues Nummer 10 schlenzte die Kugel direkt in den Fünfmeterraum, wo Antonio Jonjic goldrichtig stand und die Führung unter dem Jubel der 450 mitgereisten Schlachtenbummler ausbaute (65.). Aue traf damit in 2023 in vier von sechs Partien doppelt. Allerdings brachte das 2:0 keine Sicherheit. Lila-Weiß urplötzlich völlig von der Rolle, leistete sich zu viele Missverständnisse in der Defensive, die der Gastgeber natürlich dankend annahm. Zunächst hielt Martin Männel gegen Jacobsen sensationell, um im Anschluss die Kugel doch aus dem Netz fischen zu müssen, da Carstens am schnellsten reagiert hatte und den abgewehrten Ball versenkte (74.).
Der Anschlusstreffer läutete eine wilde Schlussphase ein, in der weitere Tore auf beiden Seiten in der Luft lagen. Martin Männel rettete erst gegen Jacobsen (75.) und war kurz darauf gegen Hollerbach (77.) erneut zur Stelle. Auf der Gegenseite verpasste zunächst Tom Baumgart den Sack zuzumachen, als ihm völlig blank vor SVWW-Keeper Lyska aber die Nerven versagten (87.). Auch Dimitrij Nazarov scheiterte am Wiesbadener Schlussmann (90.+1) und hätte kurz darauf noch einen Scorerpunkt gemacht. Doch der in der Mitte durchgelaufene Paul-Philipp Besong konnte die scharfe Hereingabe nicht im Tor unterbringen (90.+3). Nach den fünf nervenaufreibenden Nachspielzeitminuten brachen alle Dämme, die Anspannung schlug in Erleichterung mit ziemlich breitem Grinsen um. Aller guten Dinge sind halt doch manchmal sechs.
Spielbericht
Fotos vom Spiel
Wie angesprochen hatte Pavel Dotchev wenig Auswahl, jedoch auch keinen Grund für Veränderungen in der Startelf, schickte somit das Siegerteam aus dem Mannheimspiel ins Rennen, welches nach 15 Minuten nummerisch die Überzahl gewinnen sollte. Omar Sijaric wurde von Korbinian Burger mustergültig freigespielt, sein Gegenspieler Gürleyen konnte sich nur noch mit einem regelwidrigen Eingreifen kurz vor der Strafraumgrenze behelfen: Glatt Rot für den Übeltäter. Die Hoffnung, aus der BRITA-Arena endlich etwas Zählbares mitzunehmen, bekam dadurch ein solides Fundament. Allerdings zeigte der Tabellenzweite auch in Unterzahl, warum es beim SVWW gerade so gut läuft. Die in acht Partien in Folge (6S-2U-0N) ungeschlagene Kauczinski-Elf schaltete schnell um und konterte immer wieder über Hollerbach und Prtajin brandgefährlich. Das beste Mittel dagegen sind eigene Treffer. Doch diese waren in der Vergangenheit hier an besagtem Ort rar gesät. Kein einziger Einschlag stand bisher zu Buche. Daher war die salopp formulierte These: “Wenn Aue trifft, gewinnen wir das Ding!” nicht so unwahrscheinlich. Das mutmaßten anscheinend auch die Auer Spieler - gesagt, getan: Antonio Jonjic legte für Marco Schikora auf, der mit einem satten Rechtsschuss in den linken Knick die Führung der Veilchen sprichwörtlich reinhämmerte (33.). Nach seinem dritten Saisontor folgte leider die fünfte gelbe Karte und wird daher im kommenden Heimspiel gegen Saarbrücken fehlen.
Nach der Pause gaben die Hausherren, die vorzeitig aus den Katakomben und sichtbar heiß auf einen Heimsieg waren, ordentlich Gas, hatten gleich mehrfach die Chance zum Ausgleich. Doch das Tor gelang den Veilchen nach einem mustergültig vorgetragenen Konter. Linus Rosenlöcher mit einem hervorragenden Seitenwechselball auf Marvin Stefaniak, der zu Dimitrij Nazarov zurücklegte. Aues Nummer 10 schlenzte die Kugel direkt in den Fünfmeterraum, wo Antonio Jonjic goldrichtig stand und die Führung unter dem Jubel der 450 mitgereisten Schlachtenbummler ausbaute (65.). Aue traf damit in 2023 in vier von sechs Partien doppelt. Allerdings brachte das 2:0 keine Sicherheit. Lila-Weiß urplötzlich völlig von der Rolle, leistete sich zu viele Missverständnisse in der Defensive, die der Gastgeber natürlich dankend annahm. Zunächst hielt Martin Männel gegen Jacobsen sensationell, um im Anschluss die Kugel doch aus dem Netz fischen zu müssen, da Carstens am schnellsten reagiert hatte und den abgewehrten Ball versenkte (74.).
Der Anschlusstreffer läutete eine wilde Schlussphase ein, in der weitere Tore auf beiden Seiten in der Luft lagen. Martin Männel rettete erst gegen Jacobsen (75.) und war kurz darauf gegen Hollerbach (77.) erneut zur Stelle. Auf der Gegenseite verpasste zunächst Tom Baumgart den Sack zuzumachen, als ihm völlig blank vor SVWW-Keeper Lyska aber die Nerven versagten (87.). Auch Dimitrij Nazarov scheiterte am Wiesbadener Schlussmann (90.+1) und hätte kurz darauf noch einen Scorerpunkt gemacht. Doch der in der Mitte durchgelaufene Paul-Philipp Besong konnte die scharfe Hereingabe nicht im Tor unterbringen (90.+3). Nach den fünf nervenaufreibenden Nachspielzeitminuten brachen alle Dämme, die Anspannung schlug in Erleichterung mit ziemlich breitem Grinsen um. Aller guten Dinge sind halt doch manchmal sechs.
Spielbericht
Fotos vom Spiel
Noch keine Kommentare