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Freundschaftsspiel 1. FC Köln - FC Erzgebirge Aue 2:0

SShakehands der beiden Kapitäne Kainz (li.) und Martin Männel.
Shakehands der beiden Kapitäne Kainz (li.) und Martin Männel.
Die Generalprobe der Veilchen beim 1. FC Köln misslang - zumindest im Ergebnis. Mit 0:2 musste sich die Elf von Pavel Dotchev gegen den Erstligisten geschlagen geben, kassierte somit die zweite Niederlage in der Saisonvorbereitung und blieb auch zum zweiten Mal ohne eigenen Treffer. Kölns Neuzugang Waldschmidt (6.) und Selke (16.) trafen vor 3.200 Zuschauern im ausverkauften Erftstadion von Euskirchen bereits in der Anfangsphase für den FC, der noch Chancen für ein drittes und viertes Tor hatte. Demgemäß zeigte sich Kölns Trainer Steffen Baumgart zufrieden: “Wir waren in den Abläufen deutlich besser drin, haben kaum eine relevante Möglichkeit zugelassen.” So trat sein FC wesentlich spielfreudiger und kombinationssicherer auf und hatte die Veilchen vor allem vor der Pause klar im Griff. Aue selbst verkaufte sich mehr oder weniger gut, offenbarte jedoch gerade in der Startphase ein paar Abwehrprobleme, die der Gegner auch im Ligabetrieb sicherlich eiskalt nutzen wird, wenn es schnell geht.

Dementsprechend resultierte das erste Gegentor in der sechsten Minute aus einem zügig vorgetragenen Angriff der Kölner, wo Schmitz mit einem Steilpass die Auer Abwehrkette überspielte und Ljubicics Hereingabe von Anthony Barylla per Hacke zwar geklärt wurde, doch direkt vor die Füße von Waldschmidt, der überlegt ins lange Eck vollendete. “Mehr Abschlüsse und weniger Schnickschnack”, hatte Baumgart von seiner Mannschaft gefordert. Nur elf Minuten später legte der FC nach: Waldschmidt passte in die Tiefe auf Selke, der Verfolger Niko Vukancic abschüttelte und mit einem wuchtigen Abschluss aus spitzem Winkel auch noch Kapitän Martin Männel tunnelte (17.).

Entlastung für Aue gab es wenig. Die Offensive war einfach zu harmlos, übte kaum Druck auf die Kölner Abwehr aus. Dazu ein behäbiger Spielaufbau mit sinnlosen Ballverlusten, durch den ein Erstligist nun wahrlich nicht gefordert wurde. Omar Sijarics Versuch am langen Eck vorbei war demzufolge die erste und letzte gute Möglichkeit vor der Pause, um wenigstens den Anschlusstreffer zu erzielen (43.). Bis dahin hatte Martin Männel Schwerstarbeit zu verrichten. Erst lenkte Aues Keeper einen Abschluss des neuen FC-Kapitäns Kainz mit einem Reflex über die Latte (27.), dann wehrte der Routinier einen Distanzschuss von Youngster Finkgräfe zur Ecke ab (29.). Selke lief dann noch einmal kurz vor der Pause alleine auf das Auer Tor zu, bekam die Kugel aber nicht an Martin Männel vorbei (45.). Alles in Allem ein deutlicher Klassenunterschied.

Ohne Wechsel bei beiden Teams ging es in die zweite Hälfte, in der die Veilchen sich mutiger präsentierten. Mit schnellen Ballstafetten versuchte Aue nun zielgerichteter auf das Kölner Tor zu spielen, hatte nach Marco Schikoras Sololauf und anschließendem Abschlussversuch von Borys Tashchy (50.) sogar die erste Gelegenheit im zweiten Durchgang. Doch nach der Wechselflut beim FC kam dieser auch leider wieder besser in die Partie. So verbuchten Limnios (60.), Christensen (64.) und Adamyan (70.) kurz nach ihrer Einwechslung weitere Chancen für den Bundesligisten. Pavel Dotchev setzte erst ab der 72. Minute zur Rotation an und brachte bis auf Martin Männel komplett frisches Blut. Auch Kölns Eigengewächs Joshua Schwirten und Maximilian Thiel bekamen gegen ihren alten Arbeitgeber einen Einsatz zugesprochen. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr, es blieb bei der 0:2-Niederlage.

“Wir haben verloren, da sollten wir auch kritisch sein und dort müssen wir auch Ansetzen. Mehr an Zielstrebigkeit, an Geradlinigkeit arbeiten, um dann mehr Torerfolg zu generieren”, so das Zwischenfazit von Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich, der zwischen Mitte September 2018 bis Ende September 2022 Leiter der Kölner Nachwuchsabteilung war. Und nach dem Spiel ist vor dem Spiel. So bleibt das gesamte Auer Team noch im Rheinland und schaut sich am Abend noch den kommenden Testspielgegner Fortuna Düsseldorf an. Die empfangen zum Zweitligaauftakt nämlich Absteiger Hertha BSC in der Merkus Spiel-Arena und werden morgen Vormittag den freundschaftlichen Vergleich mit einer Mischung aus nicht eingesetzten Spielern bzw. jene, die nicht gänzlich zum Zuge kamen, angehen.

FC-Aufstellung: Schwäbe - Schmitz, Kilian, Hübers, Paqarada - Olesen - Ljubicic, Kainz, Finkgräfe (46. Christensen) - Waldschmidt, Selke
FC-Aufstellung ab 60. Minute: Schwäbe - Wäschenbach, Soldo, Chabot, Pedersen - Martel - Limnios, Christensen, Huseinbasic - Adamyan, Schmid

FCE-Aufstellung: Männel - Danhof, Barylla, Vukancic, Jakob - Schikora, Pepic - Sijaric, Tashchy, Stefaniak - Bär
FCE-Aufstellung ab 72. Minute: Männel - Barylla (78. Sorge), Nkansah, Burger, Schädlich - Majetschak, Schwirten - Bär (78. Elsner), Thiel, Seitz - Meuer
Bank: Lord

Tore: 1:0 Waldschmidt (6.), 2:0 Selke (17.)

Gelbe Karten: Olesen, Pedersen, Soldo - Schikora, Jakob, Schwirten

Zuschauer: 3.200 (Erftstadion)

Schiedsrichter: Nico Fuchs (Bergisch Gladbach)
Assistenten: Dominik Jolk, Markus Schüller

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