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FC Erzgebirge Aue - FC Ingolstadt 04 'Dotchev bewies goldenes Händchen'

FCI-Keeper Funk war bereits geschlagen, doch Omar Sijaric kam hier gegen Malone einen Schritt zu spät, um abzustauben (42.)
FCI-Keeper Funk war bereits geschlagen, doch Omar Sijaric kam hier gegen Malone einen Schritt zu spät, um abzustauben (42.)
Zum Abschluss des 1. Spieltages, in denen es zuvor noch keinen Auswärtssieg zu bestaunen gab, empfingen die Veilchen die Schanzer aus Ingolstadt. Lange sah es so aus, als ob der Saisonstart mit einem torlosen Unentschieden - es wäre das sechste an besagten Spieltag gewesen - enden würde. Doch Chefcoach Pavel Dotchev bewies ein goldenes Händchen, wechselte kurz vor Schluss im ersten Sonntagabendspiel in der Geschichte der 3. Liga erst Vorlagengeber Steffen Meuer, dann Torschütze Maximilian Thiel und damit den Sieg ein.

Fünf Monate hat es gedauert, bis das Erzgebirgsstadion wieder fünfstellig besucht war. 10.343 kamen letzten Endes und sahen den 40. Auer Heimsieg in der ewigen Drittligatabelle. Wohl auch überrascht vom Ansturm waren die 3.000 Motto-Shirts, die die aktive Fanszene extra aufgelegt hatten, ruckzuck vergriffen. Aber keine Sorge, zum nächsten Heimspiel gibt es wohl schon wieder was Neues. Neu waren auch Marcel Bär, Mirnes Pepic, Niko Vukancic und Sean Seitz. Standen sie zum Saisonauftakt in der Starformation. Kurzfristig verzichten musste Pavel Dotchev auf Marvin Stefaniak, der einen Trauerfall in der Familie beklagen musste - Herzliches Beileid! Trotz des persönlichen Schicksalsschlags eines ihrer Kumpels trat die Mannschaft leidenschaftlich auf, zeigte, dass sie Bock hatte.

“Aue hatte mehr vom Spiel”, musste auch FCI-Angreifer Pascal Testroet, der damit erstmals seit seinem Wechsel 2021 wieder an seiner alten Wirkungsstätte auflief, anerkennen. So hätten die Veilchen bereits im ersten Abschnitt durchaus in Führung gehen können. Sean Seitz‘ sehenswerter Distanzschuss konnte FCI-Keeper Funk allerdings mit einer ebenso sehenswerten Flugeinlage klären (20.). Auch als Marcel Bär einen missratenen Rückpass von Malone erlief, freilich den Abschluss deutlich verriss (26.), kann man hier als dicke Möglichkeit zur Führung aufzählen. Die größte Gelegenheit aufs 1:0 tat sich jedoch kurz vorm Halbzeitpfiff auf: Aues neuer Spielgestalter Borys Tashchy setzte Sean Seitz in Szene, der zunächst an Funk scheiterte. Der Abpraller trudelte vors verwaiste Tor, wo Malone im letzten Moment vor dem heranrauschenden Omar Sijaric klären konnte (42.).

Auch nach dem Seitenwechsel gab Aue den Takt an, verzeichnete aber nicht mehr so viele zwingende Aktionen. So war Omar Sijarics Abschluss in der 54. Minute, den Funk über den Querbalken lenkte, für lange Zeit das einzige offensive Highlight. Erst in der Schlussphase, als alles auf ein torloses Remis hindeutete, überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst hätten die Schanzer in Führung gehen können. Beleme zirkelte die Kugel aus elf Metern zum Glück über den Querbalken (86.). Besser machte es der Kumpelverein. Linus Rosenlöcher leitete die Szene mit einer Halbfeldflanke von der linken Seite ein, die Steffen Meuer per Fallrückzieher vollenden wollte. Sein krummes Ding wurde zur perfekten Vorlage für Maximilian Thiel, der aus kurzer Distanz zum 1:0 einschob. Der Torschütze war erst eine Minute zuvor eingewechselt worden. Er kam, sah und traf - ließ das komplette Erzgebirgsstadion ausrasten. Da wächst (wieder) was zusammen!

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