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SSV Markranstädt - FC Erzgebirge Aue 'Ins Viertelfinale gezittert'

Die Hoffnungen beim Gastgeber, Aue ein Bein zu stellen, hielten sich lange, bis Marcel Bär das Spiel entschied.
Die Hoffnungen beim Gastgeber, Aue ein Bein zu stellen, hielten sich lange, bis Marcel Bär das Spiel entschied.
Kurz und knapp: Weitergekommen. Über das wie gibt es eigentlich keine zwei Meinungen. Schwer, sehr schwer haben sich die Veilchen gegen den drei Klassen tiefer spielenden SSV Markranstädt getan. Bis zur 72. Minute mussten die rund 1.100 mitgereisten Schlachtenbummler warten, ehe der erlösende Treffer durch Marcel Bär fiel. Vor und auch nach der Führung verkaufte sich der Gastgeber weiterhin teuer, hielt Aue so gut es ging vom Sechzehner fern. Und wenn mal was durchrutschte, wurde auch mal die härter, wenn auch nicht unfaire Klinge rausgeholt. Daher Pflichtaufgabe von Erzgebirge Aue erfüllt, nicht mehr und nicht weniger.

“Wir werden nächste Woche genug Zeit haben, das aufzuarbeiten”, sagte Aues Trainer Pavel Dotchev, der dem Pokalspiel in Riesa gegenüber dieses Mal weniger rotierte. Anthony Barylla durfte nach dem Testkick gegen Marienberg nun auch in einem Pflichtspiel wieder mitwirken. Hinter ihm hat sich Keeper Tim Kips ebenfalls sein Debüt verdient und ganz vorne spulte Marcel Bär wie gehabt sein Pensum runter. Allerdings nicht ausnahmslos zur Zufriedenheit des Cheftrainers: “Die Torgefahr ist wirklich unser Manko. Marcel Bär geht immer wieder verloren, weil er überall die Bälle holt.” Und in der Tat hatte Aue viel Ballbesitz, konnte das aber keineswegs in Zählbares ummünzen. Der angerührte SSV-Beton war von Premiumqualität, gegen den die in weinrot spielenden Auer nicht das geeignete Mittel fanden, auch weil irgendwie die Spielfreude fehlte. Immer wieder rannte Aue sich fest oder spielte zu ungenau den finalen Pass. Viel hatte Markranstädts Keeper Wings daher nicht zu halten. Auch aus der Distanz probierte es der FCE. Doch die Abschlüsse von Steffen Meuer (20. / 40.), Killian Jakob (26.) und ebenso der von Sean Seitz (42.) fanden nicht den Weg ins Ziel. Bei Marcel Bärs Volleykracher (35.) verhinderte Nogueras Schädel den Einschlag, sodass die Null auf beiden Seiten zur Halbzeitpause Bestand hatte.

Auch nach dem Seitenwechsel fiel es den Veilchen vor 1.600 Zuschauern im Stadion am Bad sichtbar schwer, eine Schippe draufzulegen. Der Gastgeber aus der Sachsenliga blieb kompromisslos in der Defensive, hatte das stupide Flankenspiel von Aue sehr gut im Griff. Und hätte Arsenijevic (65.) auf der anderen Seite nach einer Ecke von Zerbe das Ding in die Maschen statt knapp daneben versenkt, wäre es für die Veilchen sicherlich noch schwerer gegen den doppelten Abwehrriegel geworden. So sollte eine Einzelaktion fürs Weiterkommen reichen. Über Steffen Meuer gelangte der Ball zu Marcel Bär, der von der linken Seite aus Maß nahm und die Kugel mit viel Gefühl ins lange rechte Eck zur Führung schlenzte (72.). Da die Schlussoffensive von Markranstädt ausblieb und Mirnes Pepic das zweite Tor liegen lies (86.) war der Einzug ins Viertelfinale besiegelt. Bisher steht dafür allerdings nur der Rahmentermin (23./24.03.2024) fest. Wann und wo das Viertelfinale ausgelost wird, ist offen. Allerdings favorisiert der sächsische Verband die Halbzeitpause im Leipziger Regionalliga-Derby am 26. November zwischen der BSG Chemie und dem 1. FC Lokomotive.

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