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Arminia Bielefeld - FC Erzgebirge Aue 'Ärgerlich, unnötig, aber auch gerecht'

Ärgerlich, höchst Ärgerlich! - so die einhellige Meinung nach der verpassten Chance, die volle Punktzahl aus der SchücoArena mitzunehmen. Am Ende war es zumindest ein Zähler, die der FC Erzgebirge Aue in den Mannschaftsbus laden konnte. Dabei hatte Matthias Heidrich noch vor der Partie im Interview betont, dass es so etwas wie in Köln, als Aue ebenfalls eine Führung aus der Hand gab, nicht mehr geben darf. Tja, dieses Mal reichte sogar ein Zwei-Tore-Vorsprung nicht aus, um dem Wunsch vom Auer Sportgeschäftsführer zu erfüllen. Aue dominierte die erste, die Hausherren die zweite Hälfte. Schlussendlich ist das 2:2-Unentschieden unnötig, aber auch mehr als gerecht.

Wie Pavel Dotchev das Spiel einordnet, ließ sich kurz nach Abpfiff nicht wirklich neutral beurteilen. Zu sehr hat dem 58-jährigen Coach das Auftreten von Schiedsrichter Florian Lechner geärgert. Binnen weniger Sekunden die Ampelkarte gezeigt zu bekommen, ist selbst für den Bulgaren ein Novum und sorgte dementsprechend für Gesprächsbedarf. Selbsteinsichtig sah Pavel Dotchev aber auch in der ein oder anderen Wortwahl den Grund für den Auslöser für die zweite Gelbe Karte. Allerdings hätte es dazu gar nicht kommen dürfen, da ohne “irgendeine Kommunikation Gelb gezeigt wurde. Ich war nach dem Spiel auf dem Platz und wollte mich beim Schiedsrichter entschuldigen, er ist an mir vorbeigelaufen und hat mich komplett ignoriert”, so Pavel Dotchev, der sich einfach eine gemeinsame Aufarbeitung solcher Vorfälle mit dem DFB, Verein und Schiedsrichter wünscht. Bereits im Februar dieses Jahres war er mit der Lei(s)tung von Florian Lechner nicht zufrieden - Kickernote 4,5 im Auswärtsspiel bei Osnabrück untermauerte damals seine These.

Nun noch schnell zum Sportlichen und eins vorweg: Rekordspieler und Rekordtorschütze des DSC sowie Geburtstagskind Fabian Klos traf dieses Mal nicht, obwohl er mehrfach dazu Gelegenheit bekam. Die erste gleich nach elf Minuten, als er die Kugel knapp neben den linken Pfosten setzte. Besser machte es Tim Danhof, der in Wintersportmanier per sehenswertem Slalom seine Gegenspieler umkurvte und den Ball in aller Seelenruhe in die linke Ecke schob (18.). Sichtlich angestachelt war der Gastgeber vor 15.005 Zuschauern um eine Antwort bemüht, die trotz guter Chancen - Klos (29.) - aber überschaubar blieb. So setzte Aue unbeeindruckt seine Linie mit dem hohen Anlaufen fort und belohnte sich für das engagierte Auftreten mit dem zweiten Treffer. Tim Danhof war auf der rechten Seite auf und davon, passte im perfekten Moment in die Mitte zum durchgelaufenen Marcel Bär, der die Kugel ins lange Eck zu seinem siebten Saisontreffer legte (40.).

So weit, so gut. Doch Sekunden vor der Halbzeit gelang den Gastgebern der Anschlusstreffer, was zum Bruch des Auer Spiels führte. Der unbekümmerte Auftritt war wie weggeblassen, kaum Entlastung, nur noch Reaktion statt selbst zu agieren. Dann musste nach gut einer Stunde auch noch Marcel Bär verletzungsbedingt raus. Es lief nichts mehr zusammen. Der zweite Durchgang ging komplett an die Arminen. “Ich glaube, wir haben es hintenheraus einfach nicht geschafft, die ganzen hohen Bälle ins Zentrum zu verteidigen”, so Rechtsverteidiger Tim Danhof, der gegen den Ausgleich durch Mizuta in der 75. Minute auch nichts ausrichten konnte. So blieb es bei der Punkteteilung, die zugleich ärgerlich, unnötig, aber auch gerecht ist.

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