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Waldhof Mannheim - FC Erzgebirge Aue 'Gern Geschehen!'

Auch im zweiten Gastspiel in Mannheim konnten die reiselustigen Auer Anhänger kein Erfolgserlebnis feiern.
Auch im zweiten Gastspiel in Mannheim konnten die reiselustigen Auer Anhänger kein Erfolgserlebnis feiern.
Dass Kapitän und Keeper Martin Männel in seinem 150. Drittligaspiel für Erzgebirge Aue gleich dreimal hinter sich greifen musste, kann durchaus mal passieren. Allerdings nicht, wie diese Gegentore zustande gekommen sind. Zwar hatte Aue phasenweise mehr vom Spiel, im letzten Drittel fehlten aber die entscheidend konsequenten Momente, die eben der Gastgeber für sich nutzte und schon zur Pause eine 2:0-Führung vorlegte. Doppelpacker Bahn machte nach gut einer Stunde den Deckel drauf und verschaffte seiner Mannschaft nach zehn sieglosen Spielen wieder ein Erfolgserlebnis. Gern Ges(ch)ehen!

Damit sollten auch die Unkenrufer recht behalten. Aue ist und bleibt gerade für Kellerkinder ein Aufbaugegner. “Von der Tabelle dürfen wir uns nicht blenden lassen. Jeder Gegner muss ernst genommen werden”, versuchte FCE-Coach Pavel Dotchev seine Mannen für das letzte Hinrundenspiel zu pushen. Geholfen hat es nicht. Gegen stark verunsicherte Mannheimer, die zunächst sehr tief und auf Sicherheit bedacht wenig Offensives zeigten, machten sich die Veilchen selbst das Leben schwer, leisteten sich unnötige Ballverluste und trafen beim finalen Pass oft die falsche Entscheidung. Der “angeknockte Boxer” schwankte bedenklich. Die Geduldsfaden der 7.292 Zuschauer in der Carl-Benz-Arena wurde von Minute zu Minute dünner. Mit einem Auer Tor wäre die angespannte Situation von Hoffen und Bangen wohl in Wut übergegangen.
 
Wenn man so allein im Strafraum gelassen wird, darf es auch mal mit der Hacke ein Tor sein.
Wenn man so allein im Strafraum gelassen wird, darf es auch mal mit der Hacke ein Tor sein.

Es kam bekanntlich alles anders. Ein seltener Umschaltmoment der Mannheimer über die linke Seite entpuppte sich als Dosenöffner. Okpala auf Gouras, der trotz Bedrängnis den Ball in den Fünfmeterraum brachte, wo Bahn sträflichst alleingelassen per Hacke einnetzte (24.). Damit nicht genug. Nur drei Minuten später zappelte der Ball ein zweites Mal im Netz von Martin Männel. Diesmal brachte Innenverteidiger Karbstein ebenfalls recht unbedrängt den Ball nach einem Freistoß von Gouras im Tor unter. Gleichzeitig der Halbzeitstand, denn die Veilchen konnten bis auf Mirnes Pepic‘ Abschluss in der 45. Minute keine weitere offensive Aktion verzeichnen.

Jeder Auer Sympathisant hoffte nun auf eine Reaktion, auch von der Trainerbank. Jedoch personell unverändert und mit weiterhin überschaubaren Erfolg, versuchten die in weinrot spielenden Akteure die sechste Saisonniederlage noch abzuwenden. Als dann Marvin Stefaniak mit einem katastrophalen Querpass das dritte Gegentor einleitete, war die Sache gegessen, da auch Mirnes Pepic gegen Bahn alt aussah und der Ex-Zwickauer seinen Doppelpack schnüren konnte. Der anschließende Auer Vierfachwechsel kam leider auch recht schleppend zur Geltung. Erst in der 81. Spielminute hatte schließlich der eingewechselt Maximilian Thiel per direktem Freistoß an die Latte so etwas wie den Schlussakkord eingeläutet.
 
Nach dem Spiel gab es viel Redebedarf, auch mit Mirnes Pepic.
Nach dem Spiel gab es viel Redebedarf, auch mit Mirnes Pepic.

Letzten Endes fehlte es trotzt Dauerbelagerung des Mannheimer Strafraums aber auch am konsequenten Willen, um die Kugel auch mal über die Linie zu drücken. Tim Danhof brachte es auf den Punkt: “Ich glaube, wir hätten noch eine Halbzeit spielen können und hätten heute kein Tor geschossen.” Der Rechtsverteidiger hofft nun auf eine Reaktion, “denn so wollen wir das Jahr nicht beenden!”

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