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FC Erzgebirge Aue - Preußen Münster 'Serie auf der falschen Seite gerissen'

Torschütze Erik Majetschak zeigte sich nach seinem Treffer kämpferisch. Es sollte allerdings nicht für den FCE reichen.
Torschütze Erik Majetschak zeigte sich nach seinem Treffer kämpferisch. Es sollte allerdings nicht für den FCE reichen.
Ganz so kläglich wie das Hinspiel in Münster gelaufen ist (0:4), verlief die Rückrundenbegegnung gestern im Erzgebirgsstadion dann doch nicht. Andererseits verlor der FC Erzgebirge zum zweiten Mal in dieser Saison gegen den Aufsteiger Preußen Münster. Mit 2:3 mussten sich die Veilchen trotz zweimaligen Ausgleichs zufriedengeben, da auch die Auer Abwehr nicht ihren besten Tag erwischte. Zwar hatte Pavel Dotchev mit Rückkehrer Steffen Nkansah, Korbinian Burger, Franco Schädlich und Ramzi Ferjani genügend Alternativen in der Hinterhand, vertraute aber aufs eingespielte Innenverteidigerduo Erik Majetschak, der in der Woche noch seinen 24. Geburtstag gefeiert hatte, und Anthony Barylla sowie auf den Außenpositionen Tim Danhof und Killian Jakob.
 
Gewinneinlösung aus dem Veilchenstrom Cup 2023: Einlaufkids von den Grundschulen Affalter und Auerhammer.
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Bereits in der sechsten Minute sorgte die erste Schlafwageneinlage der Auer Defensive für großes Raunen im weiten Rund. Grodowski schoss aus acht Metern zum Glück vorbei. Leider rüttelte diese Aktion keinen wach. Auch FCE-Kepper Martin Männel nicht, der drei Minuten später mit einem riskanten Zuspiel auf Anthony Barylla alles einleitete. Aues Verteidiger war so unter Zugzwang, verlor den Ball und Münster-Torjäger Batmaz, der die Veilchen im Hinspiel bereits drei Buden einklingelte, vollstreckte nach Zuspiel von Kapitän Lorenz erneut und erzielte so das erste Tor, das die Westfalen jemals im Erzgebirge in der 3.Liga geschossen haben.
 
Omar Sijaric wusste gleich, dass das Spiel in der 14. Minute für ihn gelaufen ist. Gute Besserung!
Omar Sijaric wusste gleich, dass das Spiel in der 14. Minute für ihn gelaufen ist. Gute Besserung!

Kurz darauf der nächste Schock im Auer Team. Omar Sijaric, erst nach Gelbsperre wieder zurück auf dem Platz, verletzte sich am linken Oberschenkel so schlimm, dass es für den 22-jährigen Flügelflitzer in seinem 50. Drittligaspiel für Erzgebirge Aue nicht mehr weiterging. Steffen Meuer konnte diese Lücke nur bedingt füllen. Umso überraschender fiel der Ausgleich. Borys Tashchy gewann nach Stefaniak-Ecke das Kopfball-Duell und legte auf Erik Majetschak ab, der aus fünf Metern mit rechts souverän verwandelte (27.). Das 1:1 stand allerdings nur für vier Minuten an der Anzeigetafel, da Grodowski die alten Verhältnisse durch erneute Führung der Gäste wieder herstellte. Dieses Mal patzte Kilian Jakob, der nach einem weiten Ball von Münsters Schlussmann Schulze Niehues die Situation falsch einschätze und so Vorlagengeber Deters aus den Augen verlor.
 
Abgestaubt: Marco Schikoras zweiter Saisontreffer zum erneuten Ausgleich.
Abgestaubt: Marco Schikoras zweiter Saisontreffer zum erneuten Ausgleich.

Nach der Pause stand die Auer Abwehr bedeutend sicherer, hatte da zumindest im Ansatz das frühe Pressing der Preußen im Griff, was dazu führte, dass vorne entscheidend Druck aufgebaut werden konnte. Wurde Marcel Bär im letzten Moment noch gestört (50.) und bei Erik Majetschaks Versuch nur die berühmten Zentimeter fehlten (51.), war es Marco Schikora vorbehalten, in der 54. Minute den erneuten Ausgleich nach Fehler von Preußens Schlussmann zu erzielen. Ab da entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in der beide Teams zu ihren Möglichkeiten kamen. Auf der einen Seite parierte FTorwart Martin Männel, der einen Abschluss von Bouchama sensationell aus dem Eck fischte (61.), stark und auf der anderen war es Schulze Niehues gegen Borys Tashchy (67.).
 
Ungeschlagen-Serie endet gegen Preußen Münster, das Trainerteam konnte nicht zufrieden sein.
Ungeschlagen-Serie endet gegen Preußen Münster, das Trainerteam konnte nicht zufrieden sein.

Den längeren Atem behielt leider der Tabellenführer der Rückrunde. Der gerade eingewechselte Steczyk wurde von Bouchama bedient und brachte Münster zum dritten Mal in Führung. Zwar waren noch neun Minuten offiziell zu gehen, doch vom dritten und zeitgleich 200. Gegentor in der 3. Liga konnte sich Aue nicht mehr erholen, da auch die Bank für den Schlusssport bis auf Luc Elsner wenig Offensivkräfte bereitstellte. Und so war es die Mannschaft von Sascha Hildmann, die nicht nur seit neun Spielen nicht mehr verloren hat, sondern auch im Aufstiegswalzer nun gehörig mittanzen darf. “Jede Serie geht zu Ende”, sagte Pavel Dotchev vor der Partie und behielt damit buchstäblich auch Recht - wenn auch auf der falschen Seite. Denn seine Farben konnte die eigene Serie von sechs ungeschlagenen Heimspielen (4S-2U-0N) nicht fortsetzen.

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