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Bor. Dortmund II - FC Erzgebirge Aue 'Ein Punkt, der nicht mehr weiterhilft'

Machten die Begegnung im Stadion Rote Erde stimmungsmäßig zum Heimspiel: 500 leidenschaftliche Aue Sympathisanten.
Machten die Begegnung im Stadion Rote Erde stimmungsmäßig zum Heimspiel: 500 leidenschaftliche Aue Sympathisanten.
“Wir hätten so spielen müssen wie die letzten Minuten”, sagte Pavel Dotchev, dessen Team in der 90. Minute erneut in Rückstand geriet, dann aber die komplette Nachspielzeit “geradliniger spielte. Es war nicht schön, aber effektiv!” Und so konnte der Kumpelverein aus dem Stadion Rote Erde zumindest einen Zähler mit ins Erzgebirge nehmen, trennte sich gegen die Zweitvertretung der Dortmunder Borussia mit 2:2. “Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Dass wir den einen oder anderen Fehler mehr gemacht haben, ist halt so”, analysierte Aues Chefcoach weiter, der auf die wilde Sturm- und Drangphase der schwarz-gelben Bubis in der Anfangsviertelstunde dennoch nicht gut zu sprechen ist: “Es wurde immer dann gefährlich, wenn wir die Bälle in der ersten Linie verloren haben. Dann haben wir keine gute Restverteidigung gehabt.”

Demnach hatte sich das erste Gegentor schon eine ganze Weile angekündigt. Sorgte Brunner bereits in den ersten Minuten gleich mehrfach für gefährliche Aktionen vor dem Tor von Martin Männel, war es dann dem ehemaligen Veilchen Paul-Philipp Besong vorbehalten, hier im Schatten des großen SIGNAL IDUNA PARKs die Führung des BVB zu markieren. Ein Ballverlust an der Mittelinie sowie einen Steilpass auf Hettwer reichte dabei aus, dass die weit aufgerückte Auer Abwehr immer einen Schritt zu spät kam und so Besong die flache Hereingabe ins Tor bugsieren konnte (13.). Zum Glück nahmen die Hausherren den Fuß vom Gaspedal, ließen den Veilchen nun mehr Platz zum Atmen. Echte Torchancen konnten die Auer aber trotz erhöhtem Ballbesitz jedoch nicht vorweisen.
 
Grüße in den Knast: Bleibt stark Freunde - Ultras geben nie auf
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Geduld war also gefragt. Und während bei Kilian Jacobs Flanke (21.), die zum Torschuss wurde, und auch bei Tim Danhofs Schuss aus spitzem Winkel (29.) BVB-Keeper Lotka hervorragend reagierte, war Dortmunds Schlussmann in der 37. Minute chancenlos. Über die rechte Seite hatte Tim Danhof viel Platz, zirkelte die Kugel in den Fünfmeterraum, wo Mirnes Pepic am höchsten stieg und per Kopf den Ausgleich in die Maschen drückte. Alles wieder offen oder mit den Worten von Aues Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich zur Halbzeitpause: “Aue war wieder im Geschäft. Wir müssen weiter daran glauben, dass wir hier gewinnen können, dann geht vielleicht noch etwas.”

Leider begann die zweite Hälfte erneut mit allerlei Unzulänglichkeiten in den Auer Reihen. Denn wie kann es sein, dass Linksverteidiger Bueno locker flockig vom eigenen Strafraum aus über das ganze Feld spazierte und dann mit seinem Abschluss nur wenige Zentimeter am rechten oberen Dreiangel des Auer Kastens vorbei dafür fast noch belohnt werden sollte (51.)?! Zum Glück fingen sich die Veilchen schneller als in Halbzeit eins. Die Partie fand nun vornehmlich zwischen den Strafräumen statt. Es war eine ausgeglichene Partie, die in der 65. Minute zu Gunsten der Dortmunder hätte kippen können. Hettwer war im Laufduell mit dem bereits früh (4.) verwarnten Nico Vukancic nach einer leichten Berührung zu Fall gekommen, Schiedsrichter Luca Jürgensen zeigte hierbei leider nicht wie in Halbzeit 1 die gelbe Karte für Schwalbe (Besong), sondern auf den Punkt. Der Proteste zum Trotz trat Roggow zur Ausführung an, setzte die Kugel aber weit neben den Kasten (65.).
 
Trotz des Aufholens eines zweimaligen Rückstandes überwiegt die Enttäuschung - mehr erhofft und es war auch mehr drin.
Trotz des Aufholens eines zweimaligen Rückstandes überwiegt die Enttäuschung - mehr erhofft und es war auch mehr drin.

Im direkten Gegenzug hatte Steffen Meuer selbst die Führung auf dem Fuß, legte sich den Ball aber zu weit vor, sodass Aues Nummer 9 zwar am herauseilenden Lotka vorbeikam, doch Papadopoulos für den BVB noch klären konnte. Dortmunds Verteidiger war dann auch an der vermeintlich letzten Aktion des Spiels beteiligt, als Göbel in der 90. Minute einen Freistoß von der linken Seite vor das Tor brachte und Papadopoulos den Ball zum umjubelten 2:1-Führungstreffer in die Maschen köpfte. Im Normalfall wäre das Spiel jetzt durch. Doch wie oben erwähnt, spielte Aue nun den einfachen Stiefel, belohnte sich in der wilden Schlussphase nochmal selbst. Eine von Mirnes Pepic getretene Ecke köpfte Erik Majetschak in der vierten Minute der Nachspielzeit zum 2:2-Ausgleich in die Maschen und belohnte an und für sich auch die 500 mitgereisten Schlachtenbummler. “Wir haben wieder Moral bewiesen, doch die Jungs sind jetzt vor allem enttäuscht. Wir wollten hier gewinnen und noch einmal ganz oben anklopfen”, so Pavel Dotchev, der wußte: Ein Punkt, der nicht mehr weiterhilft.

Spielbericht
 

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