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Dynamo Dresden - FC Erzgebirge Aue 'Am Ende fehlten die Körner'

Auch die 1946+1000 mitgereisten Auer Schlachtenbummler trugen optisch wie auch akustisch zum Pokalfight bei.
Auch die 1946+1000 mitgereisten Auer Schlachtenbummler trugen optisch wie auch akustisch zum Pokalfight bei.
Nichts wars, mit dem fünften Titel im sächsischen Wettbewerb um die begehrte Fußballtrophäe für den FC Erzgebirge Aue. Mit 0:2 musste sich der Kumpelverein in der Landeshauptstadt geschlagen geben und verpasste das i-Tüpfelchen auf der mit Rang sechs abgeschlossenen Saison. Die Entscheidung fiel erst spät in der Verlängerung, als sich manch einer bereits Gedanken über das Elfmeterschießen, insbesondere den Ausführungsort, machte. Zu dieser Entscheidung, ob vor dem probevollen Gäste- oder vorm dieses Mal bescheiden agierenden K-Block, ist es bekanntlich gar nicht erst gekommen. Zweimal ließ Vlachodimos den Gastgeber jubeln und die Veilchen im Dauerregen etwas bedröppelt zurück. Am Ende fehlte einfach auch die Kraft, um der drohenden Niederlage noch etwas entgegenzusetzen.
 
Mit einer Schweigeminute für Michael Krauße ging es dann in die umkämpften 120 Minuten Sachsen-Pokal
Mit einer Schweigeminute für Michael Krauße ging es dann in die umkämpften 120 Minuten Sachsen-Pokal

Auch weil die Bank schon ziemlich ausgedünnt daherkam. Pavel Dotchev hatte neben den Langzeitverletzten Marcel Bär, Anthony Barylla, Omar Sijaric und Linus Rosenlöcher noch mit den kurzfristigen Ausfällen von Marco Schikora und Tim Danhof zu kämpfen. Dennoch versuchte Aue im Prestigeduell das Maximale rauszuholen. In einer äußerst hitzigen ersten Halbzeit mit mehrfacher Rudelbildung begegneten sich beide Teams, die bereits für die erste Runde des DFB-Pokals 2024/25 qualifiziert sind, auf Augenhöhe. Die 27.119 Zuschauern - Rekordkulisse im sächsischen Landespokal - sahen viele intensive Zweikämpfen, erhitzte Gemüter, allerdings wenig Torszenen. War es SGD-Kapitän Kutschke, der in der 19. und 29. Minute zwei gute Möglichkeiten auf dem Fuß hatte, setzte auf der anderen Seite der freistehende Niko Vukancic einen Kopfball nach 24 Minuten knapp am Kasten von Mesenhöler vorbei. Dresdens Torhüter war dann beim Flachschuss von Borys Tashchy zur Stelle (34.).
 
Vorbei an Martin Männel, doch verhinderte Marvin Stefaniak und Killian Jakob gemeinsam den Einschlag von Kutschke
Vorbei an Martin Männel, doch verhinderte Marvin Stefaniak und Killian Jakob gemeinsam den Einschlag von Kutschke

Im zweiten Durchgang verflachte die Partie zusehends, sodass es vor den Toren noch seltener gefährlich wurde. Ein Freistoß von Maximilian Thiel an den Außenpfosten (73.) war dann der Auftakt zu einer Schlussphase, die beide Mannschaften mit offenem Visier spielten. Aue lief nun früh an und zwang Dynamo zu Fehlern im Ausbau. Borys Tashchy hätte zum Helden werden können, scheiterte aber am glänzend parierenden Mesenhöler (78.). Nach vermehrt auftretenden Krämpfen und einsetzenden Regen ging es in die Verlängerung, in der die Veilchen nur noch reagierten. Entlastung gab es so gut wie keine mehr und Dresden drückte auf die Entscheidung. Bisweilen verteidigten die Veilchen konzentriert, störten häufig im letzten Moment. Doch wie lange würde das noch gut gehen?
 
In der 111. Minute war es passiert, die Veilchen gerieten in Rückstand
In der 111. Minute war es passiert, die Veilchen gerieten in Rückstand

Die Antwort darauf gab es in der 111. Minute. Ein noch abgefälschter Menzel-Querpass landete bei Vlachodimos, der den Ball unter die Latte hämmerte und für die Führung der Hausherren sorgte. Nur sechs Minuten später schnürte der Grieche nach Vorarbeit von Kammerknecht den Doppelpack. Am Ende der 120 anstrengenden Minuten hielten die Dresdner leider auch verdient die Trophäe in die Höhe.
 
Das Objekt der Begierde ging leider an die falsche Mannschaft
Das Objekt der Begierde ging leider an die falsche Mannschaft

Das musste auch Pavel Dotchev anerkennen, der auf die Leistung von Schiedsrichter Michael Näther allerdings nicht gut zu sprechen war. Der 24-jährige Referee durfte auf Grund seiner Verdienste im Spieljahr 2023/24 das Endspiel im Wernesgrüner Sachsenpokal leiten, war damit aus Sicht des Auer Chefcoachs, der zudem noch mit einem gelben Karton bedacht wurde, jedoch völlig überfordert. In der kommenden Saison werden sich die Wege hingegen wieder kreuzen, da Näther vom DFB für die 3. Liga nominiert wurde.
 
Trotz der Niederlage ist der Zusammenhalt ungebrochen - die wertvollste Ausgangslage für die kommende Saison
Trotz der Niederlage ist der Zusammenhalt ungebrochen - die wertvollste Ausgangslage für die kommende Saison

Nun heißt es Wunden lecken, Urlaub machen, um dann in genau einem Monat zum Trainingsauftakt mit vollem Akku in die Vorbereitung auf die neue Spielzeit zu starten. Bis dahin!

Spielbericht
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