FSV Budissa Bautzen: Ondrej Cap - Moritz Noack, Jannik Käppler, Michal Brandl, Max Rülicke - Steve Schröder, Drilon Halilaj, Vladislav Skala - Lukas Hanisch, Tom Hagemann, Julien Hentsch; Trainer: Stefan Richter
Eingewechselt: 46. Kay Weska für Julien Hentsch, 62. Jim Geisler für Vladislav Skala, 73. Dennis Omerovic für Lukas Hanisch, 76. Christian Noack für Steve Schröder
Kader: Mikolaj Gorzelanski, Levin Launer, Jonathan Pech
FC Erzgebirge Aue: Philipp Klewin - Tim Danhof, Steffen Nkansah, Korbinian Burger, Linus Rosenlöcher - Ivan Knezevic, Marco Schikora, Omar Sijaric, Maximilian Thiel - Dimitrij Nazarov, Elias Huth; Trainer: Carsten Müller
Eingewechselt: 66. Ulrich Taffertshofer für Linus Rosenlöcher, 77. Nico Gorzel für Ivan Knezevic, 77. Lenn Jastremski für Maximilian Thiel, 77. Paul-Philipp Besong für Dimitrij Nazarov
Kader: Lukas Sedlak
Tore: 0:1 Ivan Knezevic (Rechtsschuß, 32. / Maximilian Thiel); 0:2 Elias Huth (Rechtsschuß, 51.); 0:3 Elias Huth (Rechtsschuß, 64. / Omar Sijaric); 0:4 Lenn Jastremski (Rechtsschuß, 82.)
Schiedsrichter: Marek Nixdorf (Dresden) Assistenten: Christian Meisel, Johann Seidl 4. Offizieller: Aleksandr Pirogov
Zuschauer: 2560 im Stadion Müllerwiese
Gelbe Karte: Michal Brandl, Drilon Halilaj, Moritz Noack, Steve Schröder, Kay Weska / Linus Rosenlöcher, Omar Sijaric, Steffen Nkansah
Spielbericht: Mit viel Anlauf ins Viertelfinale Am Ende war es dann doch ein standesgemäßer Sieg für die Veilchen, die durch den 4:0-Erfolg bei Oberligist Budissa Bautzen sich nun im Viertelfinale des Sachsen-Pokals wiederfinden. Vor allem in der ersten Halbzeit agierte der Fünftligist in seinem Spiel des Jahres kämpferisch und ging robust zur Sache. Die Jungs von Trainer Carsten Müller, der wenige experimentierte und bis auf zwei Veränderung die Startelf vom Dortmundspiel auflaufen ließ, kamen gegen diese Gangart zunächst nicht zurecht. Die 2.560 Zuschauer im Stadion Müllerwiese sahen somit einen offenen Schlagabtausch, zunächst mit den besseren Möglichkeiten der Spree-Budissen. Doch weder Julien Hentsch, der eine Direktabnahme knapp verzog (8.), noch Jannik Käppler, der den Ball aus Nahdistanz nur an den Pfosten bugsierte (24.), waren von Erfolg gekrönt. Aue selbst kam nur selten vor das Tor der Hausherren. Vielmehr sorgten Standards für Gefahr. So landete ein von Dimitrij Nazarov getretener Freistoß aus halblinker Position am rechten Pfosten (30.). Nur zwei Minuten später lag der Ball aber im Netz. Maximilian Thiel schlug die Kugel von der rechten Seite quer durch den Fünfmeterraum. In der Mitte verpasste zunächst Elias Huth, doch von hinten rauschte Ivan Knezevic an, der wenig Mühe hatte, die Kugel zur Führung der Gäste einzuschieben. Unbeeindruckt des Rückschlags spielte Bautzen weiter aggressiv und mit vollem Körpereinsatz seinen Matchplan runter. Nur belohnen konnte sich der Fünftligist dafür nicht. Zwar lag der Ausgleich in der 38. Minute im von Philipp Klewin gehüteten Tor, doch wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung ging Aue mit der knappen Führung in die Pause. Im zweiten Abschnitt wurde das Kräfteverhältnis dann aber schnell geradegerückt. Ivan Knezevics Kopfballablage drückte Elias Huth im Nachsetzen über die Linie (51.) und dreizehn Minuten später lupfte er die Kugel nach Steckpass von Omar Sijaric über FSV-Keeper Cap zum 3:0 in die Maschen. Das Ding war durch, die rund 1.000 mitgereisten Auer Schlachtenbummler sowieso in Feierlaune. Einen gabs aber noch obendrauf. Zunächst scheiterte Elias Huth in der 82. Minute aus elf Metern nach perfekter Brustannahme und anschließendem Volleyschuss an Budissas Schlussmann, doch der eingewechselte Lenn Jastremski setzte nach und markierte den 4:0-Endstand. Ein (fast) rundum gelungener Achtelfinaltag. Wenige Stunden vor der Partie drohte noch eine Absage der Begegnung, nachdem unbekannte Täter in der Nacht zuvor im Gäste-Block Buttersäure und Fischkadaver verteilt hatten. Die Insassen der gut 130 Autos sowie ein Reisebus bekamen davon (noch) nichts mit. Bereits 8:30 Uhr traf sich nämlich die Fanszene des FC Erzgebirge Aue am Erzgebirgsstadion, um gemeinsam zum Jahresabschluss in einem Autokorso nach Bautzen zu reisen. Erst viel später entschied die Polizei nach einer Sicherheitsberatung in Abstimmung mit den Vereinen, die Partie in Bautzen anzupfeifen. Die Verunreinigungen wurden zuvor von der Feuerwehr mit 5.000 Liter Wasser entfernt und der Gäste-Fanblock desinfiziert. "Der Heimverein hat schnell und verantwortungsvoll reagiert, somit die Grundlage geschaffen, dass dann doch noch gespielt werden konnte", sagte Volkmar Beier, Vizepräsident Spielbetrieb des Sächsischen Fußball-Verbandes. Somit war es laut Block P ein "erfolgreicher Jahresabschluss! Wir sind sehr zufrieden mit der Beteiligung am Autokorso und dem gesamten Tag. So hat dieses Jahr doch noch einen halbwegs versöhnlichen Abschluss gefunden. Und nun genießt die freie Zeit, schaltet mal ab und tankt neue Energie. Im nächsten Jahr warten schwere Aufgaben auf uns!" Die Auslosung der Viertelfinalspiele, die Ende März 2023 ausgetragen werden, erfolgt am kommenden Dienstag in Zwickau in der Halbzeitpause des U20-DFB-Länderspiels zwischen Deutschland und Portugal.
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