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Louis Samson: "Ich muss vorm Tor viel cooler sein"

Wie sein drei Jahre älterer Innenverteidiger-Kollege Steve Breitkreuz hat sich auch Louis Samson auf Anhieb einen Stammplatz im Veilchenkader erarbeitet - und beide erlernten bei Hertha BSC das Fußballlatein. Das Kicker-ABC erwarb der am 3. Juli 1995 in der deutschen Hauptstadt geborene Mittelfeldspieler jedoch beim SC Charlottenburg (den meisten eher bekannt für Spitzenleichtathleten und die Organisation des Berlin-Marathons) sowie danach bei Preußen und Tennis Borussia. Dankbar erinnert sich der 20-Jährige all seiner Trainer, von Peter Holecska bei den Kids bis zum bekannten ‘Andy’ Thom. Dank vieler Tore fiel Louis beizeiten auf. Geprägt haben ihn aber auch Rückschläge, vor allem eine langwierige Erkrankung, sodass er sich erst in der U 19 wieder in den Kader kämpfen konnte.
In Aue hatte ihn Co-Trainer Robin Lenk schon im vergangenen Jahr auf dem Schirm, Louis war ihm im Regionalligaspiel der U-23-Teams von Union Berlin und Hertha aufgefallen. Als nach dem Zweitligaabstieg der Umbau des Kaders anstand, suchte man Kontakt und Samson war schnell gewonnen, wie er sich erinnert: “Hier fing ich wie die anderen Neuen bei Null an, gemeinsam können wir in Aue was aufbauen und was ich dann vorfand, gab den letzten Anstoß für mein Ja.” Dass es im Erzgebirge im Winter öfter und dicker weiß aussieht, spielte dafür zwar keine Rolle, doch freut sich der begeisterte Pistenhase schon auf die Skisaison am Fichtelberg. Mit der in Berlin zurückgebliebenen Freundin Cleo ist sich Louis einig, die Aufgabe in Aue gemeinsam zu meistern. Das Vertrauen des Trainerteams freut ihn und auch, dass vor allem die Defensive der Mannschaft sicher steht, in Aue bisher noch kein Gegentor gefallen ist. “Kompliment an meinen alten Hertha-Kumpel Steve Breitkreuz, Martin Männel & Co. Umso mehr kratzt es mich, dass ich vorne einfach nicht cool genug bin. Gegen Kiel hab’ ich ein Ding auf dem Fuß, das muss ich einfach machen”, ärgert sich Samson.
Auch die eine oder andere gelbe Karte würde sich ein Routinier womöglich nicht einhandeln, andererseits spricht sicher auch dies dafür, dass der Junge forsch und mit Siegeswillen in jeden Zweikampf geht. Wie Trainer und Mitspieler mit Fehlern umgehen, das schätzt der talentierte junge Fußballer ebenfalls in Aue: “Klar wird in der Kabine Klartext geredet, aber alle gehen fair und positiv miteinander um. Und das ist ein sehr familiärer Verein mit Fans, die in jeder Situation hinter uns stehen und dafür tausende Kilometer auf Achse sind.” Größter Fan wie auch Kritiker ist sein aus Nigeria stammender Vater. Wenn ihr ‘Lou Bega’ (so Louis’ Spitzname nach dem bekannten Sänger) für Aue spielt, ist die Familie per TV, Laptop oder Radio dabei, zum DFB-Pokalhit am Dienstag war sie erstmals live im Auer Stadion.


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