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2. Bundesliga 2020/21

Spielbericht

32. Spieltag - Sonntag, 09.05.2021 - 13:30

FC Erzgebirge Aue - SC Paderborn 07 3:8 (2:4)

FC Erzgebirge Aue: Martin Männel - Steve Breitkreuz, Sören Gonther, Florian Ballas, Gaëtan Bussmann - Philipp Riese, Clemens Fandrich, Ben Zolinski, Dimitrij Nazarov, Florian Krüger - Pascal Testroet; Trainer: Dirk Schuster

Eingewechselt: 68. Jan Hochscheidt für Ben Zolinski, 69. Calogero Rizzuto für Gaëtan Bussmann, 77. Antonio Jonjic für Dimitrij Nazarov, 77. Philipp Zulechner für Pascal Testroet, 88. Niklas Jeck für Steve Breitkreuz

Kader: Philipp Klewin, Louis Samson, Sascha Härtel, Tom Baumgart

SC Paderborn 07: Leopold Zingerle - Johannes Dörfler, Aristote Nkaka, Sebastian Schonlau, Jamilu Collins - Ron Schallenberg, Svante Ingelsson, Chris Führich, Julian Justvan, Sven Michel - Dennis Srbeny; Trainer: Steffen Baumgart

Eingewechselt: 67. Sebastian Vasiliadis für Julian Justvan, 68. Kai Pröger für Chris Führich, 76. Christopher Antwi-Adjei für Dennis Srbeny, 76. Chadrac Akolo für Sven Michel, 80. Chima Okoroji für Jamilu Collins

Kader: Moritz Schulze, Marcel Correia, Marco Terrazzino, Maximilian Thalhammer

Tore: 1:0 Dimitrij Nazarov (Linksschuß, 1. / Ben Zolinski); 2:0 Dimitrij Nazarov (Linksschuß, 4. / Florian Krüger); 2:1 Dennis Srbeny (Rechtsschuß, 10. / Chris Führich); 2:2 Sven Michel (Linksschuß, 31. / Julian Justvan); 2:3 Chris Führich (Handelfmeter, 42.); 2:4 Martin Männel (Eigentor, Rechtsschuß, 45+1. / Sebastian Schonlau); 3:4 Dimitrij Nazarov (Foulelfmeter, 56.); 3:5 Sven Michel (Rechtsschuß, 59. / Chris Führich); 3:6 Dennis Srbeny (Rechtsschuß, 73. / Sven Michel); 3:7 Christopher Antwi-Adjei (Rechtsschuß, 78. / Sebastian Vasiliadis); 3:8 (Kopfball, 82. / Kai Pröger)

Schiedsrichter: Alexander Sather (Grimma)
Assistenten: Oliver Lossius (Bonn), Stefan Zielsdorf (Lingen)
Vierter Offizieller: Wolfgang Haslberger (St. Wolfgang)
Video-Assistent: Florian Lechner ( Hornstorf)
Video-Assistent-Assistent: Michael Emmer (Thurmansbang)

Zuschauer: 0 im Erzgebirgsstadion

Gelbe Karte: Clemens Fandrich (3.), Sören Gonther (3.) / Sebastian Schonlau (2.), Jamilu Collins, Ron Schallenberg (2.), Dennis Srbeny

 
17 Zingerle
6 Nkaka   13 Schonlau
      16 Dörfler   29 Collins      
     
8 Schallenberg   31 Ingelsson
27 Führich       10 Justvan          11 Michel
     
18 Srbeny
     
     
 

Vorbericht - News - Hinrundenspiel - Fotos vom Spiel

Spielbericht: Spektakel statt Sommerfußball: Wildes 8:3 in Aue, Nazarov trifft dreimal - Michel und Srbeny schnüren Doppelpack
Elf Tore, ein Dreierpack, zwei Doppelpacks: In Aue fielen am Sonntagnachmittag die meisten Tore in einer Zweitligapartie seit dem Jahrtausendwechsel. Die Veilchen führten nach vier Minuten mit 2:0 und wurden dann von glänzend aufgelegten Paderbornern komplett zerlegt. Sportliche Relevanz hatte das Spiel im Übrigen nicht wirklich. Wenn am 32. Spieltag der Tabellenelfte den Zehnten empfängt, ist normalerweise Sommerfußball mit ordentlich Spielerrotation angesagt.
Als Schiedsrichter Alexander Sather (Grimma) am Sonntagnachmittag in Aue allerdings zur Pause pfiff, waren bereits nicht weniger als sechs Tore gefallen. Hatten die Teams im Hinspiel noch sechs Minuten für die ersten beiden Treffer gebraucht, benötigte Nazarov diesmal nur vier: Zweimal kam der Auer direkt zu Beginn völlig alleine zum Abschluss, zuerst nach 35 Sekunden auf Zuspiel von Zolinski, dann nach Verlängerung von Krüger (4.). Veilchen-Coach Dirk Schuster, der neben Rückkehrer Männel im Tor Breitkreuz und Fandrich für den gelbgesperrten Strauß und Gnjatic (Ellbogenbruch) brachte, sah nach dem spektakulären Beginn seines Teams jedoch sich schnell erholende Gäste. Nach dem doppelten Rückschlag fingen sich die Ostwestfalen und begannen, die Hausherren beinahe ohne Pause unter Druck zu setzen. Trainer Steffen Baumgart hatte nach dem 2:1 gegen Düsseldorf Ingelsson und Michel für Thalhammer und Akolo (auf der Bank) gebracht, außerdem kehrte Stammkeeper Zingerle zwischen die Pfosten zurück - und musste direkt doppelt hinter sich greifen. Doch Aue bekam defensiv zunehmend Probleme und kassierte nach zehn Minuten den Anschluss: Führich zog über die rechte Seite das Tempo an und legte clever kurz vor der Torauslinie zurück in die Mitte. Dort kam Srbeny relativ unbedrängt an die Kugel und schob ein - 2:1. Der Gegentreffer verunsicherte die Auer sichtlich, die dennoch beinahe das dritte Tor nachlegten, Testroet stand allerdings vor seinem Treffer knapp im Abseits (16.). Ansonsten spielte primär Paderborn, dass nach Annäherungen von Dörfler (19.) und Führich (24.) nach einer guten halben Stunde zum Ausgleich kam: Justvan bediente Michel im Strafraum, der einen Verteidiger aussteigen ließ und aus spitzem Winkel abzog. Männel bekam den Ball durch die Beine (31.). Nach kurzer Beruhigung nahm die Partie für das Finish des ersten Durchgangs nochmal Fahrt auf. Nach einem Collins-Sprint und dessen flacher Hereingabe in den Sechzehner bekam Gonther die Kugel während seiner Grätsche an den Arm, auf den er sich stützte - Strafstoß. Führich trat an und drehte die Partie (42.). Und die Gäste machten weiter. Dörfler schlug den Ball von rechts in den Sechzehner, der ganz fies abgefälscht wurde und auf dem Tordach landete (45.). Nach dieser Aktion wähnten sich die meisten wohl schon in der Pause, doch ausgerechnet Rekordspieler Männel sorgte für das Finale der ersten 45 Minuten: Schonlau brachte die fällige Ecke nach Dörflers Versuch per Kopf aufs Tor, der Keeper lenkte den Ball an den Pfosten, von wo dieser absprang, gegen das hochgerissene Bein von Männel prallte und im Tor landete. Eigentor, 4:2, Pause.
Der zweite Durchgang begann beinahe enttäuschend ruhig und benötigte mehr als zehn Minuten bis zum ersten Treffer. Zolinski zog in den Sechzehner, wo Schonlau ungestüm zu Werke ging und den Auer fällte - Strafstoß. Nazarov schnappte sich die Kugel und schnürte den Dreierpack (56.). So sehr die beiden Offensiven für ein unfassbar unterhaltsames Spiel sorgten, so sehr zeigten beide Teams ein teils eklatant unsicheres Defensivverhalten. Sinnbildlich dafür war Ballas, der sich den Ball am eigenen Sechzehner laienhaft von Srbeny wegspitzeln ließ. Die Kugel landete bei Führich, der geistesgegenwärtig Michel bedient. Der Stürmer, der jüngst seinen Vertrag beim SCP verlängerte, ließ sich nicht zweimal bitten und markierte seinen zweiten Treffer (59.). Acht Tore, 3:5 nach noch nicht einmal einer Stunde. Doch Paderborn kannte an diesem Tag kein Erbarmen: Nach einer kleinen Pause startete der SCP die Schlussoffensive, Aues Defensive brach restlos auseinander. Zunächst lief Michel rechts in den Strafraum, ließ den heillos überforderten Bussmann mit einer einfachen Körpertäuschung aussteigen und bediente Srbeny, der mutterseelenallein sieben Meter vor dem Tor einschieben konnte (73.). Es wurde ordentlich gewechselt, was dem Paderborner Torhunger aber keinen Abbruch tat: Nach einem Auer Ballverlust in der eigenen Hälfte stellte der gerade eingewechselte Antwi-Adjei auf 7:3 (78.), ehe Akolo freistehend zum 8:3 und Schlusspunkt einköpfen durfte (82.). Für die überrollten Auer steht am nächsten Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) die Partie in Düsseldorf an, während Paderborn zeitgleich gegen Greuther Fürth ran muss. (kicker)
weitere Spielberichte Heimmannschaft Spieldaten Gastmannschaft
FCE Homepage 13 Torchancen 21
SCP Homepage 6 - aufs Tor 11
Block-A 7 - nebens Tor 10
MDR 3 Gehaltene Bälle 2
  44.7% Ballbesitz 55.3%
  75.80% (238) Angek. Pässe 81.96% (318)
  24.20% (76) Fehlpässe 18.04% (70)
  49.24% (98) Gew. Zweikämpfe 50.75% (101)
  50.75% (101) Verl. Zweikämpfe 49.24% (98)
  104.24km Laufdistanz 108.32km
  188 Sprints 219
  1 Ecken 6
  4 Abseits 5
  6 Verübte Fouls 9
  9 Gefoult worden 6
  2 Gelbe Karten 4
  0 Gelb-Rote Karten 0
  0 Rote Karten 0