MSV Duisburg: Georg Koch, Christian Weber, Iulian Filipescu, Björn Schlicke, Stefan Blank, Ivica Grlic, Mihai Tararache, Youssef Mokhtari, Klemen Lavric, Mohammadou Idrissou - Alexander Bugera; Trainer: Rudolf Bommer
Eingewechselt: 68. Markus Kurth für Klemen Lavric, 82. Nils-Ole Book für Ivica Grlic, 85. Markus Daun für Mohammadou Idrissou
Kader: Sven Beuckert, Adam Bodzek, Markus Neumayr, Carsten Wolters
FC Erzgebirge Aue: Tomasz Bobel - Uwe Ehlers, Jörg Emmerich, René Trehkopf - Marco Kurth, Florian Heller, Miso Brecko, Richard Dostalek - Skerdilaid Curri, Kevin Hampf, Andrzej Juskowiak; Trainer: Gerd Schädlich
Eingewechselt: 56. David Siradze für Kevin Hampf, 68. Hendrik Liebers für Florian Heller, 68. Christian Lenze für Richard Dostalek
Kader: Axel Keller, Norman Loose, Mitja Schäfer, Ersin Demir
Tore: 1:0 Klemen Lavric (Kopfball, 21. / Youssef Mokhtari); 1:1 Jörg Emmerich (Foulelfmeter, 27.); 2:1 Youssef Mokhtari (Linksschuss, 35. / Mohammadou Idrissou); 2:2 Miso Brecko (Linksschuss, 76. / Christian Lenze); 3:2 Youssef Mokhtari (Linksschuss, 77. / Stefan Blank); 4:2 Markus Kurth (Rechtsschuss, 80. / Mohammadou Idrissou)
Schiedsrichter: Peter Sippel (München)
Zuschauer: 14312 in der MSV-Arena
Gelbe Karte: Stefan Blank, Youssef Mokhtari / Uwe Ehlers, Miso Brecko
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Vorbericht - Rückrundenspiel - Fotos vom Spiel
Spielbericht: Neues Spiel, neues Glück, neue Spieler oder so ähnlich. Denn abermals gab es auf dem Rasen gleich vier personelle Veränderungen gegenüber der Startelf vom Rostockspiel. Richard Dostalek, Miso Brecko, Skerdilaid Curri und Kevin Hampf, der sich besonders im Training angeboten hatte, standen bei sommerlichen Temperaturen in der MSV-Arena in der Anfangsformation. Jedoch zeigte sich auch diese Aufstellungsvariante, besonders in der ersten halben Stunde, als ausbaufähig. Die rund 500 Schlachtenbummler sahen nämlich noch keinen einzigen Torschuss in Richtung gegnerisches Gehäuse. Der Duisburg-Keeper Koch hatte sich in dieser Spielphase mit Warmhalteübungen die Zeit vertrieben.
Sein Gegenüber, Tomasz Bobel, hatte da schon etwas mehr zu tun. Die Zebras zeigten wer Herr im Hause war und kamen mit schnellem Kurzpassspiel und starken Kopfbällen immer wieder gefährlich vors Auer Tor. Und dann war es schon passiert. Bei einem Freistoß in der 21. Minute von Mokhtari, welcher von Lavric per Kopf ins Tor "verlängert" wurde, blieb Tomasz Bobel machtlos. 1:0. Freudigerweise kamen die Veilchen nur sechs Minuten später völlig unverhofft zum Ausgleich. Miso Brecko wurde von Tararache im Strafraum gefoult und den fälligen Elfmeter verwandelte Jörg Emmerich souverän zum 1:1.
Von nun an lief es auch im Spiel nach vorne etwas besser und die Angriffswellen der Duisburger ebbten langsam ab. Doch als man gerade etwas durchatmen konnte, fiel wie aus dem Nichts die erneute Führung der Duisburger durch Mokhtaris Abstaubertor in der 36. Minute. Aue spielte im Gegensatz zu den beiden vergangenen Partien zwar gut mit und war ein ebenbürtiger Gegner, allerdings zeigte Duisburg eben wie man es - besonders im Angriff - cleverer anstellen kann und muss. "In der ersten Halbzeit haben wir Duisburg zum Tore schießen eingeladen.", resümierte Gerd Schädlich. Ob es dabei wirklich am fehlenden Tomasz Kos liegt, kann jeder für sich entscheiden. Eins steht jedenfalls fest, die Abwehr ist bei Weitem nicht so sattelfest wie in den vergangenen Spielzeiten.
Die zweite Hälfte begann gleich mit einer MSV-Chance. Mokhtari zwang Tomasz Bobel mit einem 25m-Freistoß wieder einmal zur Glanzparade. Nach kurzem Druck der Zebras gingen die Gastgeber nun ruhiger ans Werk und die Veilchen kamen in der 57.Minute durch den eingewechselten David Siradze zu einer von mehreren Großchancen. Doch der Georgier verpasste das Tor aus 8m haarscharf. Auch Skerdilaid Curri's feiner Schlenzer Richtung Dreiangel in der 61. Minute blieb leider ohne Folgen für die Zebras. Die wohl sehenswerteste Chance hatte aber Andrzej Juskowiak auf dem Fuß. Nach feiner Annahme und direktem Drehschuss setzte er das Leder nur wenige Zentimeter am Kasten von Koch vorbei. Dies hätte in der 67. Minute das nun im Großen und Ganzen völlig verdiente 2:2 sein müssen.
Nach dem Doppelwechsel von Hendrik Liebers und Christian Lenze (Richard Dostalek und Florian Heller gingen) zogen die Duisburger kurz an und mittenrein in ihre Angriffsbemühungen fiel der lang ersehnte Ausgleich. Miso Brecko wurde von Hendrik Liebers mit einer präzisen Flanke in den Rücken der Duisburger Abwehr bedient und traf aus spitzem Winkel unhaltbar ins lange Eck. 2:2. Jedoch hallte der Jubel der lila-weißen Anhänger nur kurz, denn bereits im Gegenzug schlug Duisburg in Person von Mokhtari zurück. Nach Blanks Eingabe von links markierte der Marrokaner das 3:2.
Letztendlich fiel die Entscheidung in der 80. Minute. Nach einem Konter von Idrissou, dessen Ball an den Pfosten knallte, stand der Duisburger Kurth völlig ungedeckt im Strafraum und verwandelte den Abpraller zum 4:2 Endstand. "Das 2:2 hätten wir über die Bühne bringen müssen", resümierte Tomasz Bobel. Doch bei den beiden Gegentreffern des MSV zum 4:2- Endstand hinterließ die Abwehr erneut keinen sicheren Eindruck. "Da haben wir zu einfache Fehler gemacht, die uns nicht passieren dürfen", so Tomasz Bobel weiter. Dennoch konnten die Veilchen erhobenen Hauptes die MSV-Arena verlassen, denn was dieses Mal im Vergleich zur Pleite in Rostock geboten wurde, lässt für das nächste Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth wieder hoffen. Vor allem kämpferisch steigerte man sich deutlich und kann hoffentlich darauf bauen. (arn) |
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