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2. Bundesliga 2006/07

Spielbericht

5. Spieltag - Sonntag, 24.09.2006 - 14:00

Wacker Burghausen - FC Erzgebirge Aue 1:1 (1:0)

Wacker Burghausen: Uwe Gospodarek, Vlado Jeknic, Hrvoje Vukovic, Thomas Drescher, Markus Palionis, Thorsten Burkhardt, Maximilian Nicu, Marek Krejci, Dragan Bogavac - Björn Hertl - Michael Wiesinger; Trainer: Markus Schupp

Eingewechselt: 69. John Jairo Mosquera für Thorsten Burkhardt, 69. Ronald Schmidt für Marek Krejci, 82. Daniel Rosin für Markus Palionis

Kader: Jens Kern, Andreas Nägelein, Stefan Aigner, Sebastian Kneißl

FC Erzgebirge Aue: Tomasz Bobel - Miso Brecko, Norman Loose, Uwe Ehlers, René Trehkopf - Richard Dostalek, Marco Kurth, Florian Heller, Kevin Hampf - Tomas Klinka, David Siradze; Trainer: Gerd Schädlich

Eingewechselt: 63. Daniel Rupf für Kevin Hampf, 63. Skerdilaid Curri für Richard Dostalek, 75. Andrzej Juskowiak für René Trehkopf

Kader: Russi Petkov, Jörg Emmerich, Tim Zwingenberger, Daniel Jungwirth

Tore: 1:0 Thorsten Burkhardt (Linksschuss, 16. / Marek Krejci); 1:1 Marco Kurth (Linksschuss, 83. / Andrzej Juskowiak)

Schiedsrichter: Thorsten Schriever (Otterndorf)

Zuschauer: 5000 in der Wacker-Arena

Gelbe Karte: Vlado Jeknic, Markus Palionis, Dragan Bogavac, Marek Krejci / Uwe Ehlers (2.), Miso Brecko (2.)

 
 
     
   
     
     
     
     
     
     
     
 

Vorbericht - Rückrundenspiel - Fotos vom Spiel

Spielbericht: Eigentlich könnte man mit diesem Remis schon zufrieden sein, doch die erste Hälfte entsprach wieder nicht den Anforderungen eines Profikaders. Da in Burghausen einige Stammspieler krankheitsbedingt pausieren mussten und somit besonders in der Abwehr mehrere Abstimmungsschwierigkeiten eklatant aufgedeckt wurden, fehlte zunächst der richtige Biss, um den Platz mit allen Mitteln als Sieger zu verlassen.
Das viel diskutierte 4-4-2-System sollte folglich, nach den zuletzt blamablen Vorstellungen, die Wende bringen. Die neu formierte Abwehrkette bildeten hierbei Uwe Ehlers, Norman Loose, René Trehkopf und Miso Brecko. Hinter den zwei Offensivspitzen David Siradze und Tomas Klinka versuchten neben Marco Kurth, der für den angeschlagenen Jörg Emmerich die Kapitänsbinde übernahm, noch Richard Dostalek, Florian Heller und Kevin Hampf für mehr Schwung im Mittelfeld zu sorgen. Leider überwog anfangs noch die Anspannung und Nervosität bei den Veilchen und man brachte den Gastgeber mit katastrophalen Fehlpässen immer wieder gefährlich vor Bobels Tor.
Noch konnte der polnische Schlussmann seinen Kasten sauber halten und auch in der sechsten Minute behielt er gegen Nicu die Oberhand. Allerdings war bereits zehn Minuten später Schluss mit dem Fortune und die Elf von Gerd Schädlich rannte seitdem einem Rückstand hinterher. Burkhardt hieß der Torschütze, welcher sich gegen Miso Brecko und Marco Kurth durchsetzen konnte, den ungestüm herauslaufenden Tomasz Bobel umkurvte und aus zehn Metern zum 1:0 einschob. Die ca. 500 mitgereisten Fans konnten es nicht fassen - war wieder alles nur viel Gerede und wenig Taten.
Die Offensivabteilung blieb bis dahin ziemlich wirkungslos. Zwar erspielte man sich gute Möglichkeiten, nichtsdestotrotz fehlte weiterhin der erfolgreiche Abschluss. So auch bei David Siradzes Kopfball in der 32. Minute, als er nach Florian Hellers Flanke aus sieben Metern knapp vergab. Kurz vor dem Wechsel weckte Nicu mit einem schönen Fallrückzieher das eingeschlafene Burghausener Publikum, die trotz einer Führung weitestgehend erschreckend leise waren. Viele nutzten wohl den Besuch eher zum sonnenbaden als zur Unterstützung ihrer Mannschaft.
Ganz anders der lila-weiße Pulk auf der neuen Gästetribüne, der besonders nach dem Wechsel alles gab und die Mannschaft nach vorne trieb. Was nun auf dem Rasen abging, sah seit langem wieder nach Kampf und Siegeswillen aus. Wie aufgedreht spielte sich nun das Geschehen hauptsächlich in der Burghausener Hälfte ab. "Die Mannschaft hat den Ernst der Lage erkannt und sich gesteigert. Das war das Wichtigste an diesem aufregenden Tag", resümierte Gerd Schädlich. Vor allem der Georgier David Siradze hatte den Ausgleich mehrmals auf dem Fuß. Eine davon in der 61. Minute, als er nach einem sehenswerten Doppelpass mit Marco Kurth den Ball nur knapp am Tor vorbeilupfte.
Sieben Minuten vor Ultimo wurden die Veilchen endlich belohnt. Nach einer Hereingabe des Youngsters Daniel Rupf legte Andrzej Juskowiak per Kopf quer auf Marco Kurth ab, der mit Rechts aus vier Metern zum verdienten Ausgleich verwandelte. Zuvor ließen Andrzej Juskowiak (73.) per Kopf und Florian Heller (77.) mit einem Linksschuss aus 20 Metern weitere Chancen ungenutzt. Nach dem Ausgleich wollte man nun unbedingt den Dreier und erhöhte nochmals den Druck. Sekunden vor dem Schlusspfiff wären die Bemühungen fast noch belohnt worden, jedoch vergab David Siradze den Siegtreffer.
Zwei so unterschiedliche Halbzeiten sieht man selten. Da der SV am Anfang ebenso nachlässig mit seinen Chancen umging wie die Veilchen zum Schluss selber, war die Punkteteilung im Nachhinein für beide Mannschaften verdient. (arn)