FC Erzgebirge Aue: Tomasz Bobel - Tomasz Kos, Jörg Emmerich, Marcin Adamski, Mitja Schäfer, Marco Kurth - Miso Brecko, René Trehkopf, Florian Heller - Tomas Klinka, David Siradze; Trainer: Gerd Schädlich
Eingewechselt: 46. Andrzej Juskowiak für Mitja Schäfer, 73. Richard Dostalek für Florian Heller, 73. Skerdilaid Curri für Tomas Klinka
Kader: Axel Keller, Norman Loose, Uwe Ehlers, Kevin Hampf
FC Augsburg: Zdenko Miletic, Ingo Hertzsch, Roland Benschneider, Mourad Hdiouad, Patrick Mölzl, Lars Müller, Elton da Costa, Florian Galuschka, Axel Lawaree - Marco Löring - Sören Dressler; Trainer: Rainer Hörgl
Eingewechselt: 81. Robert Strauß für Florian Galuschka, 89. Timo Wenzel für Lars Müller, 90+2. Torsten Traub für Axel Lawaree
Kader: Sven Neuhaus, Patrick Pircher, Benjamin Kern, Leonhard Haas
Tore: 0:1 Axel Lawaree (Linksschuss, 8. / Florian Galuschka); 1:1 Marcin Adamski (Linksschuss, 54. / Marco Kurth)
Schiedsrichter: Stefan Schempershauwe (Hildesheim)
Zuschauer: 8150 im Erzgebirgsstadion
Gelbe Karte: Tomasz Kos (3.), Jörg Emmerich, René Trehkopf (3.), Richard Dostalek / Ingo Hertzsch, Roland Benschneider, Mourad Hdiouad
Gelb/Rote Karte: - / Patrick Mölzl (86.)
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Vorbericht - Rückrundenspiel - Fotos vom Spiel
Spielbericht: Das erste Aufeinandertreffen des FC Erzgebirge Aue und dem FC Augsburg endete mit einem 1:1 Unentschieden. Dabei sahen die rund 8.200 Zuschauer zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. Die in der ersten Hälfte spielbestimmenden Augsburger zeigten nach dem 3:0-Erfolgserlebnis gegen die Löwen, dass sie nicht zu unrecht auf Platz sieben der Tabelle des neunten Spieltages standen. Die Forderungen von FCA-Trainer Rainer Hörgl: "Wir dürfen nicht zu passiv beginnen, Aue wird versuchen, uns sofort unter Druck zu setzen.", wurden von Beginn an umgesetzt und hätten bereits in der zweiten Minute durch einen Kopfball von Galuschka Früchte getragen, doch Tomasz Bobel reagierte auf dem glitschigen Geläuf großartig.
Nur zwei Minuten später hatte der Pole nach einem Patzer Glück, dass Galuschka aus der Drehung nur den Pfosten traf. Die Gäste merkten nun den Veilchen die Verunsicherung an und erhöhten nochmals den Druck. Das Schwimmfest in der Auer Hintermannschaft fand in der achten Minute bislang seinen Tiefstpunkt. Zwar konnte Tomasz Bobel den Schuss von Galuschka noch reflexartig abwehren, doch Lawaree, der einen Tick schneller als Tomasz Kos am Ball war, verwandelte den Abpraller zur Gästeführung kompromisslos. Was folgte, war unterirdisch, ein Fehlpassfestival vom Feinsten und man konnte sich mit dem 0:1 Rückstand bis dato noch zufrieden geben. "Wir haben die Anfangsphase völlig verschlafen und müssen froh sein, dass wir nicht höher als 0:1 in Rückstand gerieten.", so ein durchnässter Kapitän Jörg Emmerich.
Die Angst des Versagens war bei einigen Spielern anzusehen und man hörte die ersten Pfiffe von den Rängen. Erst als das "Wir Wolln Euch Kämpfen Sehn!" durchs Stadion zog, kam etwas Bewegung ins Auer Spiel. Allerdings waren da bereits 30 Minuten vergangen. Ab diesem Zeitpunkt übernahmen die Veilchen das Spielgeschehen und zeigten sich immer häufiger vor dem Gästetor. David Siradzes Kopfball gehörte mit zu den größeren Möglichkeiten in dieser Spielphase. Doch setzte er, nach schöner Hereingabe des unermüdlich rackernden Marco Kurth, das Leder nur an die Latte (36.) und Tomas Klinka vergab ebenfalls aus aussichtsreicher Position kurz vor der Pause die Chance zum Ausgleich.
Gerd Schädlich, der zum 250. Male auf der für manchen wackligen Trainerbank saß, verstärkte mit Andrzej Juskowiak die Offensive und ließ Mitja Schäfer, der sich zwar bemühte aber oftmals die Bälle übereifrig ins Nichts schlug, gleich in der Kabine. Damit begann die angesprochene "andere" zweite Halbzeit und es dauerte gerade mal neun Minuten, bis der Ausgleich fiel. Nach einem Eckball von Marco Kurth erzielte Neuzugang Marcin Adamski fast im Liegen seinen ersten Saisontreffer. Danach blieben die Hausherren weiter am Drücker, allerdings verpasste man den durchaus möglichen Sieg. So blieben René Trehkopf's Freistoss (62.) aus 20 Metern und die Flugkopfballeinlage von David Siradze (66.) erfolglos. Zuvor verweigerte der sehr kleinlich pfeifende Schiedsrichter Schempershauwe noch einen Elfmeter für Aue, als Tomas Klinka im 16er umgestoßen wurde.
Doch klagen hilft da wenig. Die vergebenen Chancen müssen einfach besser genutzt werden. Leider brachte auch der in der 73. Minute vollzogene Doppelwechsel - Skerdilaid Curri für Tomas Klinka und Richard Dostalek für Florian Heller - wenig Erfreuliches, da beide Akteure abermals unter den Erwartungen blieben. Auch bei anderen Führungsspielern sieht man im Gegensatz zu der gezeigten Leistung in der vergangenen Saison einen deutlichen Abwärtstrend. Der in dieser Woche frisch gebackene Papa René Trehkopf zeigte zum wiederholtem Male ein pomadiges Auftreten, bekommt aber weiterhin das Vertrauen von Gerd Schädlich zugesprochen.
In der Schlussphase der Partie konnten die Veilchen trotz Überzahl, Mölzl sah in der 86. Minute nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot, kein Kapital mehr herausschlagen und mussten sich mit der Punkteteilung zufrieden geben. "Das Ergebnis geht in Ordnung. Augsburg hat gut begonnen und hätte auch höher führen können. Meine Mannschaft hat erst spät in die Partie gefunden und sich das Remis redlich verdient", sagte Gerd Schädlich zu dem leistungsgerechten Unentschieden. (arn) |
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