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2. Bundesliga 2006/07

Spielbericht

27. Spieltag - Sonntag, 01.04.2007 - 14:00

FC Augsburg - FC Erzgebirge Aue 3:0 (1:0)

FC Augsburg: Sven Neuhaus, Ingo Hertzsch, Roland Benschneider, Mourad Hdiouad, Robert Strauß, Leonhard Haas, Lars Müller, Axel Lawaree, Felix Luz - Marco Löring - Sören Dressler; Trainer: Rainer Hörgl

Eingewechselt: 33. Timo Wenzel für Marco Löring, 80. Florian Galuschka für Felix Luz, 84. Benjamin Kern für Robert Strauß

Kader: Zdenko Miletic, Patrick Pircher, Torsten Traub, Karsten Hutwelker

FC Erzgebirge Aue: Axel Keller - Uwe Ehlers, Tomasz Kos, Jörg Emmerich, René Trehkopf - Florian Heller, Marco Kurth, Tom Geißler - Dimitar Rangelov, David Siradze, Tomas Klinka; Trainer: Gerd Schädlich

Eingewechselt: 56. Marcin Adamski für René Trehkopf, 60. Christian Lenze für Tom Geißler, 77. Skerdilaid Curri für Tomas Klinka

Kader: Tomasz Bobel, Norman Loose, Richard Dostalek, Andrzej Juskowiak

Tore: 1:0 Leonhard Haas (Linksschuss, 2. / Lars Müller); 2:0 Leonhard Haas (Linksschuss, 52. / Timo Wenzel); 3:0 Felix Luz (Kopfball, 55. / Lars Müller)

Schiedsrichter: Michael Kempter (Sauldorf)

Zuschauer: 24200 im Rosenaustadion

Gelbe Karte: - / René Trehkopf (6.), Tom Geißler (2.), Axel Keller

 
 
     
   
     
     
     
     
     
     
     
 

Vorbericht - Hinrundenspiel - Fotos vom Spiel

Spielbericht: Das Einzigste was an diesem Ausflug das Beste gewesen sei, war das Wetter, so der Tenor von den vielen lila-weißen Schlachtenbummlern, die den Weg ins altwürdige Rosenaustadion auf sich genommen haben.  "Verarsche am Fan" und ein "Sonnenbaden der Spieler" wiederspiegeln nach den 90 Minuten die Meinung des eben Gesehenen und die gezeigte Leistung reiht sich nahtlos auf dem Niveau des letzten Auswärtsspiels in Braunschweig ein. Gerd Schädlich sprach vor dem Spiel noch von einer "Minimalchance zum Aufstieg" und forderte, "dass mit aller Macht um diese Minichance gekämpft wird, denn diese kommt wahrscheinlich nicht so schnell wieder." Was daraus geworden ist, ist bekannt und zeigte die Ernüchterung, dass der Aufstieg nur mit Heimerfolgen nicht zu stemmen bzw. die Diskrepanz zwischen den Auftritten im eigenen Stadion und auf fremden Gefilden zu groß ist. Bereits im sechsten Auswärtsspiel blieb man ohne Sieg und verzeichnete in diesem Jahr erst einen Punktgewinn und zwar gegen die SpVgg Unterhaching.
Gerd Schädlich setzte auf die altbewährte Abwehrreihe, brachte mit Tom Geißler im Mittelfeld und David Siradze im Sturm zwar personelle Veränderungen, welche sich aber im Nachhinein nicht auszahlten. Augsburg erwischte vor 24.200 Zuschauern einen Traumstart, als Müller nach einem Solo in der zweiten Minute sehenswert für Haas auflegte und dieser mit etwas Glück das Leder unter Torwart Axel Keller zur frühen 1:0-Führung für den FCA einschieben konnte. Unbeeindruckt dessen, spielten die Veilchen zielstrebig nach vorne, drangten sofort auf den Ausgleich und fast wäre dieser geglückt. Nach einer Eckball von Kurth fallen zwei Augsburger im Strafraum, während sich Tomasz Kos in die Höhe schraubte und den Ball einnickte. Schiedrichter Kempter entschied aber auf Foulspiel, weil der 32-jährige Pole zuvor seinen Gegenspieler wohl regelwidrig geschubst hatte. Gerd Schädlich sah dies etwas anders und meinte: "Wir sind doch nicht beim Basketball." So blieb es leider beim Rückstand.
Die Hausherren versuchten nun das Spiel zu beruhigen und übten mit schnellen Vorstößen in die Spitze immer wieder Gefahr aus. Die Veilchen konnten dem schnellen Umschalten nicht immer Folge leisten und wußten sich manchmal nur mit unfairen Mitteln zu helfen wissen. Wie auch René Trehkopf, der an der Mittellinie einen langen Ball unterschätzte und mit der "Hand Gottes" vor dem durchgestarteten Lawarée die beste Möglichkeit der Augsburger unterband. Nach neuem Regelwerk bekam er dafür zum Glück nur die gelbe Karte.
Im weiteren Spielverlauf ließ das Engagement der Anfangsminuten weiter nach, der FCA kontrollierte die Partie mit wenig Aufwand und erspielte sich eine gute Chance nach der anderen. Seit der sechsten Minute schoss der FCE, bedingt auch der fehlenden Unterstützung aus dem Mittelfeld, nicht mehr auf das gegnerische Tor. Weiterhin versuchte man den Ball ins Tor zu tragen, statt mal einen Distanzschuss zu probieren. Alles in Allem wenig Ideenreichtum und zuviel Ungenauigkeiten beim finalen Pass. Die erste Halbzeit war fast Geschichte, da wurde Lawarée mit einem Steilpass geschickt und lief alleine auf Axel Keller zu. Der Keeper macht aber diesmal alles richtig und blieb Sieger in diesem Duell. Bisher war es eine sichere Sache für den heimischen FC Augsburg und die Veilchen taten sich gegen die dominante Abwehr des FCA sehr schwer.
Nach dem Wechsel dauerte es keine acht Minuten und der Rückstand klettert auf drei Tore. Erst war es Haas, der sich gegen zwei Gegenspieler locker durchsetzte und zu guter Letzt noch Axel Keller überlupfte, zwei Minuten später sorgte Luz nach einem Freistoß für die Vorentscheidung und köpfte zum 3:0 für Augsburg ein. Gerd Schädlich brachte für die beiden Gelbbelasteten und überforderten René Trehkopf und Tom Geißler nun Marcin Adamski und nach langer Abstinenz im Profigeschäft Christian Lenze ins Spiel. Doch Stabilität und ein sicheres Auftreten stellte sich nur langsam ein und der FCA war dem 4:0 näher als Aue dem Ehrentreffer.
Ab der 70. Minute ließ es Augsburg nun noch lockerer angehen und selbst mit dem „Schaulaufen“ waren sie immer noch besser als die Veilchen. Marco Kurth versuchte es zwar mit einigen Schüssen aus der zweiten Reihe, allerdings konnte man damit den FCA-Keeper Neuhaus nicht aus der Reserve locken. Selbst Skerdilaid Curri konnte an Stelle von Tomas Klinka die Offensive nicht verstärken und man gab sich der klaren Niederlage vollends hin.
"Augsburg hat das Spiel verdient gewonnen. Es sah zwar gerade in der ersten Halbzeit optisch sehr gut aus, was wir geboten haben, wir waren allerdings im Endeffekt nicht zwingend genug. Wir waren haben versucht, Fußball zu spielen, aber nur zwischen den Strafräumen. In den Spiel entscheidenden Zonen haben wir versagt", analysierte Gerd Schädlich, der das Spiel schnellstmöglich abhaken will und sich voll auf das bereits in vier Tagen kommende Heimspiel gegen den 1. FC Köln konzentrieren muss. (arn)