1. FC Köln: Stefan Wessels, Bernt Haas, Aleksandar Mitreski, Marvin Matip, Fabrice Ehret, Ricardo Cabanas, Salvatore Gambino, Thomas Broich, Denis Epstein, Milivoje Novakovic - Matthias Scherz; Trainer: Hans-Peter Latour
Eingewechselt: 46. Baykal Kulaksizoglu für Salvatore Gambino, 46. Adil Chihi für Denis Epstein, 78. Peter Madsen für Bernt Haas
Kader: Dieter Paucken, Tobias Nickenig, Özalan Alpay, Enis Alushi
FC Erzgebirge Aue: Tomasz Bobel - Norman Loose, Tomasz Kos, Jörg Emmerich, Marcin Adamski - Mitja Schäfer, Marco Kurth, Florian Heller - Tomas Klinka, Andrzej Juskowiak, David Siradze; Trainer: Gerd Schädlich
Eingewechselt: 64. Miso Brecko für Tomas Klinka, 90. Kevin Hampf für David Siradze
Kader: Axel Keller, Uwe Ehlers, Christian Lenze, Skerdilaid Curri
Tore: 0:1 Andrzej Juskowiak (Rechtsschuss, 14. / David Siradze)
Schiedsrichter: Holger Henschel (Braunschweig)
Zuschauer: 34000 im Rhein-Energie-Stadion
Gelbe Karte: Ricardo Cabanas, Peter Madsen / Marcin Adamski (3.)
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Vorbericht - Rückrundenspiel - Fotos vom Spiel
Spielbericht: Um 19.18 Uhr war die Sensation in der WM-Arena perfekt. Während die Kölner Fans lautstark skandierten "Wir haben die Schnauze voll", rissen die Spieler vom Fußball-Zweitligisten FC Erzgebirge mit dem Abpfiff die Arme hoch: Überraschend mit 1:0 (1:0) gewann die Elf von Aues Trainer Gerd Schädlich gestern beim krisengeschüttelten 1. FC Köln. Die Veilchen, die in den ersten fünf Spielen in fremden Stadien vier Niederlagen kassiert hatten, feierten den ersten Auswärtserfolg der Saison. Andrzej Juskowiak erzielte in der 14. Minute nach schöner Vorarbeit von David Siradze das Tor des Abends. Der 36-jährige Pole bewahrte den FCE damit vor der sportlichen Krise. Die hat nun Köln, wo die Tage von Trainer Hanspeter Latour gezählt sein dürften. Über 30.000 Zuschauer quittierten die Vorstellung der Heimelf mit einem gellenden Pfeifkonzert. Der ursprünglich als Aufstiegsfavorit gehandelte 1. FC ist nach der ersten Heimpleite der Saison schon seit sechs Spielen ohne Sieg.
Dass die Erzgebirger, die am Sonntag im brisanten Ostderby den FC Carl Zeiss Jena empfangen, aus der Verunsicherung der Rheinländer Kapital schlagen wollten, konnte man bereits an der Anfangsformation erkennen. Erstmals seit Wochen setzte Schädlich in seiner Startelf wieder auf drei Angreifer und wurde für diese offensive Grundausrichtung schnell belohnt. Zwar besaß der Bundesliga-Absteiger durch einen Volleyschuss von Broich (6. Minute) und Gambino (11.) die ersten verheißungsvollen Aktionen. Das Tor fiel jedoch auf der Gegenseite. Nach einem Konter spielte Siradze den Ball genau im richtigen Moment in die Tiefe. Juskowiak lief in den freien Raum und schob kurz hinter der Strafraumgrenze das runde Leder dem herausgeeilten FC-Torhüter Wessels durch die Beine. Die zweite hundertprozentige Gelegenheit ging ebenfalls auf das Konto der Gäste. Dieses Mal zog Florian Heller aus 20 Metern ab. Den abgefälschten Ball lenkte Wessels mit Mühe und Not gerade noch um den linken Pfosten (27.).
Die Kölner rannten zumeist planlos auf das Auer Tor zu. Gambino hatte in der 28. Minute den Ausgleich auf dem Fuß, als er den ansonsten stellungssicheren Norman Loose vernaschte, aus spitzem Winkel aber verzog. In der 41. Minute rettete Loose in letzter Sekunde vor dem einschussbereiten Novakovic.
Nach dem Seitenwechsel brachte der eingewechselte Chihi frischen Schwung in die Kölner Angriffsbemühungen. Er war es auch, der Torhüter Tomasz Bobel in der 66. Minute zu einer Klasseparade zwang. Nach einem 20-Meter-Freistoß von Cabanas durch die Mauer rettete der Auer Keeper zehn Minuten vor Abpfiff erneut prächtig. "Das Spiel haben wir in der Abwehr gewonnen", reichte Juskowiak nach dem Abpfiff das Lob für seinen Treffer schnell weiter: "Köln besaß kaum eine Chance. Dieses Mal hat in unserer Defensive alles gepasst." (fp) |
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