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2. Bundesliga 2006/07

Spielbericht

13. Spieltag - Sonntag, 19.11.2006 - 14:00

Rot-Weiß Essen - FC Erzgebirge Aue 0:1 (0:0)

Rot-Weiß Essen: Karim Zaza, Stefan Lorenz, Thomas Kläsener, Martin Hysky, Pascal Bieler, Victor Lorenzon, Holger Wehlage, Macchambes Younga-Mouhani, Dimitrios Grammozis, Alexander Löbe, Paulo Sergio; Trainer: Lorenz-Günther Köstner

Eingewechselt: Michael Lorenz, Arie van Lent, Serkan Calik

Kader: Daniel Masuch, Danijel Stefulj, Stijn Haeldermans, Baris Özbek

FC Erzgebirge Aue: Axel Keller - Norman Loose, Tomasz Kos, Jörg Emmerich, Marcin Adamski - Hendrik Liebers, Marco Kurth, Florian Heller - Tomas Klinka, Andrzej Juskowiak, David Siradze; Trainer: Gerd Schädlich

Eingewechselt: 46. Miso Brecko für Florian Heller, 76. Skerdilaid Curri für Tomas Klinka, 90+2. Kevin Hampf für David Siradze

Kader: Russi Petkov, René Trehkopf, Uwe Ehlers, Mitja Schäfer

Tore: 0:1 Hendrik Liebers (Linksschuss, 56.)

Schiedsrichter: Michael Sahler (Mutterstadt)

Zuschauer: 9180 im Georg-Melches-Stadion

Gelbe Karte: Pascal Bieler, Dimitrios Grammozis, Paulo Sergio / Marcin Adamski (5., gesperrt), Hendrik Liebers (2.), David Siradze (2.)

Rote Karte: Macchambes Younga-Mouhani (23., Tätlichkeit) / -

Besondere Vorkommnisse: Essen beendete die Partie mit neun Spielern, da Grammozis in der 78. Minute verletzt vom Feld musste, das Auswechselkontingent war erschöpft.

 
 
     
   
     
     
     
     
     
     
     
 

Vorbericht - Rückrundenspiel - Fotos vom Spiel

Spielbericht: In der Vorwoche beim 5:1 über Jena traf Hendrik Liebers in seinem 93. Zweitliga-Spiel zum ersten Mal. Dieser Treffer hat dem Fußballprofi vom FC Erzgebirge offenbar Appetit auf mehr gemacht. Beim verdienten 1:0-Sieg der Auer bei Rot-Weiß Essen stillte Liebers gestern seinen Torhunger erneut. In der 55. Minute nahm der 30-Jährige den von Torhüter Zaza zu kurz abgewehrten Eckball direkt und schoss das runde Leder aus 14 Metern mit links in die Maschen.
Das Beste an der ersten Halbzeit war der Pausenpfiff. Denn das Prädikat Fußball hatte das von vielen Fouls, Nickligkeiten und Fehlpässen geprägte Geschehen auf dem tiefen, schwer bespielbaren Rasen bis dahin nicht verdient. Im Mittelpunkt stand Schiedsrichter Michael Sahler, der sich mit zwei Entscheidungen den Unmut der Zuschauer zuzog. In der 8. Minute ließ Sahler weiterspielen, als Abwehrmann Marcin Adamski am Fünf-Meter-Raum klärte und Essens Wehlage dabei spektakulär zu Boden ging.
Eine Viertelstunde später rammte Younga-Mouhani vor der Ausführung eines Eckballs Liebers den Ellbogen in den Unterbauch. "Ich habe einen Schlag in die Magengegend gespürt", erinnerte sich der Torschütze nach dem Abpfiff an diese Szene. Sahler entschied nach kurzer Rücksprache mit seinem Assistenten an der Seitenlinie auf eine Tätlichkeit des Afrikaners und verwies Younga-Mouhani des Feldes. In der hitzigen Atmosphäre behielten die Auer kühlen Kopf, versäumten es aber, mehr Druck nach vorn zu entwickeln. Die beste Möglichkeit in den ersten 45 Minuten besaß Marco Kurth, der nach Adamski-Flanke Hysky durch die Beine schoss. Der abgefälschte Ball sprang Torhüter Zaza in die Hände (35.).
Nach dem Seitenwechsel übernahmen die gut organisierten Gäste immer mehr das Kommando. Allerdings schlug die Elf von Trainer Gerd Schädlich, die bereits ihren dritten Sieg in Folge feiern konnte, aus der Überlegenheit kein zusätzliches Kapital. Tomas Klinka stand in der 64. und 67. Minute gleich zweimal frei vor dem RWE-Tor, schwächelte aber jeweils im Abschluss. In der Schlussviertelstunde musste Essen auf Grammozis verzichten, der sich beim rüden Foul an Miso Brecko selbst verletzte (Wadenbeinbruch). Da der Aufsteiger bereits dreimal gewechselt hatte, standen plötzlich nur noch acht Feldspieler auf Seiten der Gastgeber auf dem Platz. Die Schädlich-Elf hatte fortan leichtes Spiel. Brecko (81.), Andrzej Juskowiak (85.) und der eingewechselte Skerdilaid Curri (89.) brachten jedoch allesamt frei vor Zara den Ball nicht am RWE-Keeper vorbei und im Tor unter. "Wir sind fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen. So mussten wir bis zum Schluss zittern", meinte Liebers, der mit dem FCE inzwischen bis auf Tabellenrang sechs geklettert ist.
"Nach dem Platzverweis für Essen wollten einige meiner Spieler nur mit 90 Prozent weiterspielen. Da musste ich in der Kabine klare Worte finden", berichtete Schädlich, der sich nur mit dem Ergebnis zufrieden zeigte. "Über die Art und Weise wird aber noch zu reden sein", kündigte der Coach an. (fp)