FC Erzgebirge Aue: Axel Keller - Norman Loose, Tomasz Kos, Jörg Emmerich, René Trehkopf - Miso Brecko, Marco Kurth, Hendrik Liebers - Tomas Klinka, Andrzej Juskowiak, David Siradze; Trainer: Gerd Schädlich
Eingewechselt: 46. Christian Lenze für Miso Brecko, 55. Skerdilaid Curri für Tomas Klinka, 72. Kevin Hampf für Andrzej Juskowiak
Kader: Russi Petkov, Uwe Ehlers, Mitja Schäfer, Richard Dostalek
SC Paderborn 07: Tom Starke, David Fall, Nils Döring, Roel Brouwers, Timo Röttger, Jerome Colinet, Andrew Sinkala, Mehmet Dragusha, Benjamin Schüßler, Rene Müller - Markus Krösche; Trainer: Roland Seitz
Eingewechselt: 61. Thomas Bröker für Rene Müller, 74. Daniel Brinkmann für Mehmet Dragusha, 80. Hüzeyfe Dogan für Markus Krösche
Kader: Lukas Kruse, Dusko Djurisic, Christian Strohdiek
Tore: 1:0 Skerdilaid Curri (Linksschuss, 76.)
Schiedsrichter: Wolfgang Walz (Pfedelbach)
Zuschauer: 10500 im Erzgebirgsstadion
Gelbe Karte: Hendrik Liebers (3.), David Siradze (3.) / Timo Röttger, Benjamin Schüßler
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Vorbericht - Rückrundenspiel - Fotos vom Spiel
Spielbericht: Viele hatten den "Mann des Tages" bei dessen Einwechslung stark kritisiert und meinten, dass seine Zeit in Aue abgelaufen wäre. Aber als Skerdilaid Curri den entscheidenden Treffer in der 76.Minute im Tor von Gästekeeper Starke unterbrachte, verstummten die Kritiker und zusammen mit den insgesamt 10.500 Zuschauern feierte man den kleinen Albaner.
Jedoch ließen zuvor die Veilchen den Beweis vermissen, warum sie auf Tabellenplatz sechs stehen. Zwei magere Torchancen - 19. Minute Kopfball von Siradze und 27. Minute 18-m-Schuss von Hendrik Liebers - verbuchten die Kicker von Gerd Schädlich, der auf den verletzten Mittelfeldmann Florian Heller und den noch rotgesperrten Torhüter Tomasz Bobel verzichten musste, in Halbzeit eins. Der stark defensiv agierende SC hingegen, präsentierte sich anfangs sehr aggressiv, ging sofort in jeden Zweikampf und kam immer wieder über Konter gefährlich vors Tor von Axel Keller. Jedoch zeigte sich gerade im Abschluss der Paderborner Angriffsbemühungen, warum der SC auswärts mit nur drei Punkten aus sieben Spielen da steht. Bis zum Wechsel hatten beide Abwehrreihen das Spiel weiter im Griff und die Zuschauer ersehnten, nach dem niveaulosen Mittelfeldgeplänkel, den Pausenpfiff.
Um dem Spiel etwas mehr Schwung einzuhauchen, brachte Gerd Schädlich zu Beginn der zweiten Hälfte für Miso Brecko Christian Lenze, der nach dreimonatiger Verletzungspause und in einigen Landesligapartien der Zweiten Mannschaft zum Einsatz kam. Jedoch dauerte es bis zur 60. Minute, um sich ein klares Spielübergewicht zu erarbeiten. Die Offensivaktionen des SCP wurden unerbittlich abgefangen, allerdings war auch für die Veilchen Schluss am 16er, da ein Überwinden des Paderborner Abwehrbollwerks Seltenheitswert hatte. "Eigentlich war es ein typisches 0:0-Spiel", äußerte sich Jörg Emmerich nach dem Spiel. Doch es kam anders.
Der erste gefährliche Torschuss vom mittlerweile eingewechselten Skerdiladi Curri konnte SC-Keeper Starke in der 69. Minute noch aus der Ecke kratzen. Aber nur sechs Minuten später blieb der 1,66m große Schützling Sieger und markierte nach herrlichem Dribbling das 1:0. Zwischen den beiden Aktionen von Skerdilaid Curri wäre beinahe die Führung für Paderborn gefallen. Doch René Trehkopf klärte rechtzeitig vor Bröker, der freistehend fünf Meter vor dem leeren Tor zu lange, aber vorteilhaft für Aue, zögerte. In der restlichen Viertelstunde erhöhte Aue den Druck und kam zwar zu weiteren Torchancen, welche aber alle ungenutzt blieben. Das Aufbäumen des SC blieb überraschend aus und am Ende hieß es 1:0 für die Veilchen. Somit ist der FCE seit fünf Spieltagen ungeschlagen und der vierte Dreier in Folge steht zu Buche. Der SC Paderborn 07 hingegen blieb zum fünften Mal hintereinander ohne Torerfolg, genauer gesagt 435 Minuten ohne einen eigenen Treffer.
Gerd Schädlich freute sich zwar über die drei Punkte, aber ein souveräner Sieg sieht anders aus. "Vor der Pause waren wir teilweise phlegmatisch, sind zu wenig gelaufen, es gab viele Missverständnisse. Wer drei Siege in der Hinterhand hat, der muss sich selbstbewusster präsentieren.", kritisierte der Trainer. Vor allem die gezeigten Standards waren erbärmlich. Das bedarf wohl noch so einige Trainingsstunden, um im kommenden Auswärtsspiel beim Spitzenreiter Karlsruhe zu bestehen. (arn) |
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