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2. Bundesliga 2006/07

Spielbericht

31. Spieltag - Freitag, 27.04.2007 - 18:00

SC Paderborn 07 - FC Erzgebirge Aue 1:0 (0:0)

SC Paderborn 07: Tom Starke, David Fall, Dusko Djurisic, Roel Brouwers, Nils Döring, Andrew Sinkala, Benjamin Schüßler, Nebosja Krupnikovic, Erwin Koen, Rene Müller - Markus Krösche; Trainer: Holger Fach

Eingewechselt: 17. Timo Röttger für Erwin Koen, 71. Marc Gouiffe á Goufan für Nils Döring, 83. Daniel Brinkmann für Timo Röttger

Kader: Lukas Kruse, Hüzeyfe Dogan, Jerome Colinet, Dennis Schulp

FC Erzgebirge Aue: Axel Keller - Marcin Adamski, Uwe Ehlers, Norman Loose, René Trehkopf - Skerdilaid Curri, Christian Lenze, Richard Dostalek - Dimitar Rangelov, Ersin Demir, Kevin Hampf; Trainer: Gerd Schädlich

Eingewechselt: 42. Tom Geißler für Christian Lenze, 55. Daniel Rupf für Kevin Hampf, 66. Andrzej Juskowiak für Ersin Demir

Kader: Tomasz Bobel, Christian Siemund, Mitja Schäfer

Tore: 1:0 Roel Brouwers (Kopfball, 62. / Nebosja Krupnikovic)

Schiedsrichter: Holger Henschel (Braunschweig)

Zuschauer: 5814 im Hermann-Löns-Stadion

Gelbe Karte: Dusko Djurisic, Nils Döring / Uwe Ehlers (6.), Christian Lenze (3.)

 
 
     
   
     
     
     
     
     
     
     
 

Vorbericht - Hinrundenspiel - Fotos vom Spiel

Spielbericht: Nun kann der SC Paderborn mit freundlicher Unterstützung von Aue für ein weiteres Jahr in der 2. Bundesliga planen. Die Veilchen bleiben halt gern gesehene Gäste und machten es auch dieses Mal den Hausherren nicht gerade schwer. Da war es auch nicht verwunderlich, dass sich nur 150 Lila-Weiße Schlachtenbummler ins Hermann-Löns-Stadion aufgemacht haben, um die nächste verkorkste Wiedergutmachung zu erleben. Manch einer dachte wirklich an den Umschwung, wurde aber wie sooft nach den 90 Minuten bitter enttäuscht. Erschreckend auch die Zahlen nach diesem Spieltag. Aus den letzten fünf Spielen ergatterte man gerade mal einen Punkt und schoss dabei auch nur ein Tor. Auswärts ist die Bilanz noch schlimmer: sechs verlorene Partien nacheinander und seit acht Spielen in der Fremde sieglos. Neuer Negativrekord seit Bestehen in der 2. Bundesliga für Aue. Der letzte Auswärtssieg gelang voriges Jahr am 3. Dezember beim Karlsruher SC mit 1:0. Lang lang ist's her.
Zum Spiel selbst gibt es eigentlich nicht viel zu schreiben. Am Krankenstand hat sich wenig geändert, sodass Gerd Schädlich weiterhin auf Jörg Emmerich, Marco Kurth, Hendrik Liebers, Florian Heller, Miso Brecko und David Siradze verzichten musste. Tomasz Kos saß noch seine Sperre ab und die Reservebank wurde auch dieses Mal mit den beiden Youngstern aus der zweiten Mannschaft, Christian Siemund sowie Daniel Rupf, aufgefüllt. Neu war gegenüber den sonstigen Spielen allerdings, dass Skerdilaid Curri und Kevin Hampf, jeweils auf den Außenpositionen im Mittelfeld, von Beginn an in einem 4-4-2-System spielten. Ersin Demir und Dimitar Rangelov bildeten dabei die zwei Spitzen. Doch diese konnten sich in den ersten 45 Minuten kaum in Szene setzen. So war es auch nicht absonderlich, dass die beste Chance für Aue erst zwei Minuten vor dem Pausentee serviert wurde. Nach einer schönen Hereingabe von Kevin Hampf erwischte Ersin Demir den Ball nur mit der Fußspitze, brachte damit den SC-Keeper Starke zwar ins Schwitzen, aber mehr passierte dabei auch nicht.
Alles was die 5.814 Zuschauer zuvor auf den sonnigen Plätzen zu Gesicht bekamen, war nicht einmal Mittelmaß. Der Gastgeber wollte immerhin in Richtung gegnerisches Tor vordringen, was aber nur die ersten zwanzig Minuten gelang und nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Koen ein jähes Ende nahm. Die Defensive um Kapitän Uwe Ehlers, da Ersatzkapitän Andrzej Juskowiak ebenfalls auf der Bank Platz nehmen durfte, stand danach sehr kompakt und ließ zunächst keinen geordneten Angriff mehr beim Gegner aufkommen. Zudem ließen die vielen Unterbrechungen keinen Spielfluss von beiden Teams zu, was von der Ideenlosigkeit der 22 Akteure unterstützt wurde. Alles in Allem eine sehr mäßige Partie, worüber Gerd Schädlich ebenfalls unzufrieden war und den gelbbelasteten Christian Lenze frühzeitig zum Duschen schickte. Für ihn kam Tom Geißler für zwei Minuten ins Spiel, da Schiedsrichter Henschel ein Einsehen hatte und das Publikum vom bisher grausamen Sommerkick per Pausenpfiff erlöste.
Nach dem Wechsel stand eine völlig andere Mannschaft auf dem Platz, die viel Leidenschaft sowie großes Engagement zeigte und auch zielstrebig agierte. Doch es war nicht Aue. Die Kabinenpredigt von SC-Trainer Fach zeigte immense Wirkung und die Umlagerung der Paderborner um das Gehäuse von Axel Keller war allgegenwärtig. Die Chancen im Minutentakt von Röttger, Müller, Djurisic sowie Sinkala konnte der Auer Schlussmann sensationell parieren und nur ihm war es zu verdanken, dass die Null noch stand.
Doch nach soviel Glück der Gäste und dem Dauerdruck der Hausherren, folgte, was sich seit dem Wiederanpfiff anbahnte. Nach einem Eckball von Krupnikovic köpfte Brouwers per Schulter aus kurzer Distanz unhaltbar und zudem auch völlig verdient zur Paderborner Führung ein. Jeder wusste nun, dass der erwartete Ruck durch die Mannschaft, der einen Rückstand eventuelle kompensieren könnte, durch die zuletzt schwachen Auftritte nicht eintreten wird und man behielt leider auch hierbei Recht. Der SC machte nur noch das Nötigste, was aber gegen kraftlose Veilchen allemal reichte. Auch die Einwechslungen von Daniel Rupf und Andrzej Juskowiak brachten in der Offensive keinen sichtbaren Erfolg. Nicht ein einziges Mal schoss man im zweiten Durchgang auf das Paderborner Tor und die spielerischen Mittel waren arg begrenzt.
Die Trostlosigkeit schlich sich allmählich wieder ein und das schwache Niveau zog sich bis zum Schlusspfiff durch. Der Kopfball von Müller in der 79. Minute an den Pfosten wäre noch erwähnenswert gewesen, doch das hätte das Kraut auch nicht mehr fett gemacht. "Ich bin enttäuscht, dass wir nicht die spielerischen Mittel hatten, den Gegner in Verlegenheit zu bringen. Der Sieg von Paderborn geht in Ordnung. Man hat gesehen, dass Paderborn unter Druck stand, wir konnten aber deren Unsicherheit nicht nutzen. Nach der Pause haben sie uns unter Druck gesetzt und Standards produziert, die schließlich zum Tor führten.", so ein ratlos wirkender Gerd Schädlich. (arn)