VeilchenPower.de

2. Bundesliga 2006/07

Spielbericht

16. Spieltag - Freitag, 08.12.2006 - 18:00

FC Erzgebirge Aue - TuS Koblenz 4:1 (1:1)

FC Erzgebirge Aue: Axel Keller - Norman Loose, Tomasz Kos, Jörg Emmerich, René Trehkopf - Hendrik Liebers, Christian Lenze, Marco Kurth - Tomas Klinka, Andrzej Juskowiak, Skerdilaid Curri; Trainer: Gerd Schädlich

Eingewechselt: 64. Miso Brecko für Christian Lenze, 78. Kevin Hampf für Hendrik Liebers, 84. Ersin Demir für Tomas Klinka

Kader: Tomasz Bobel, Uwe Ehlers, Mitja Schäfer, Richard Dostalek

TuS Koblenz: Michael Gurski, Brenny Evers, Andreas Richter, Anthony Tieku, Goran Sukalo, Ewangelios Nessos, Anel Dzaka, Kenan Sahin - Rüdiger Ziehl, Josh Grenier - Philip Langen; Trainer: Milan Sasic

Eingewechselt: 60. Salif Keita für Brenny Evers, 71. Johannes Rahn für Kenan Sahin, 84. Frank Wiblishauser für Philip Langen

Kader: Peter Auer, Martin Forkel, Ferydoon Zandi

Tore: 0:1 Rüdiger Ziehl (13.); 1:1 Jörg Emmerich (Handelfmeter, 22.); 2:1 Christian Lenze (Rechtsschuss, 49.); 3:1 Tomas Klinka (Rechtsschuss, 65. / Miso Brecko); 4:1 Andrzej Juskowiak (Rechtsschuss, 86. / Miso Brecko)

Schiedsrichter: Marc Seemann (Essen)

Zuschauer: 11200 im Erzgebirgsstadion

Gelbe Karte: Christian Lenze (2.) / Anel Dzaka, Ewangelios Nessos

Gelb/Rote Karte: - / Anthony Tieku (82.)

Rote Karte: - / Andreas Richter (21., Handspiel)

 
 
     
   
     
     
     
     
     
     
     
 

Vorbericht - Rückrundenspiel - Fotos vom Spiel

Spielbericht: Der FC Erzgebirge Aue hat sich mit einem überzeugenden 4:1-Sieg gegen die TuS Koblenz im Erzgebirgsstadion aus dem Jahr 2006 verabschiedet und ist mit dem sechsten Sieg in Folge punktemäßig zum Tabellendritten Kaiserslautern aufgeschlossen. Dabei mussten die Veilchen einen 0:1-Rückstand wettmachen. Nach zwei Platzverweisen für die Gäste hätte der Sieg aber noch klarer ausfallen können. Die Gastgeber schalteten jedoch in der zweiten Halbzeit einen Gang zurück und verwöhnten die 11.200 Zuschauer mit "Zaubereinlagen" und Weihnachts-Fußball, der mehrfach mit der "Laola Welle" gefeiert wurde. Der Sieg geriet nach dem 2:1 nie mehr wirklich in Gefahr.
Anfangs sah es allerdings nicht nach dem letztlich klaren Erfolg aus. Die Gäste attackierten zeitig und hart und bescherten Schiri Marc Seemann einen arbeitsreichen Spieltag, in dessen Folge es viele Unterbrechungen gab. Juskowiak hätte nach neun Minuten allein auf dem Weg zum Tor für die Führung sorgen können, doch der "grauen Eminenz" des Auer Fußballs fehlte die Grundschnelligkeit für einen erfolgreichen Abschluss. Dafür machten die Gäste nach dreizehn Minuten mit ihrer einzigen echten Chance - ähnlich wie Aue in Köln oder Karlsruhe - die Führung. Nach einem flachen Freistoß in den Strafraum klärte Keller mit dem Fuß toll, schoss dabei aber Ziehl den Ball unglücklich an die Brust, von wo aus der Ball ins Tor sprang.
Dem Ausgleich ging ein Kos-Schuss und ein Handspiel von Richter im Strafraum (21.) voraus. Ohne große Proteste nahmen die Koblenzer die rote Karte für ihren Spieler in Kauf. Den folgenden Elfmeter verwandelte Emmerich sicher, obwohl Keeper Gurski noch in die richtige Ecke abtauchte. Danach passierte bis zur Pause nicht mehr viel. Es wurde jedoch sichtbar, dass die Gäste in der zweiten Halbzeit mehr Probleme bekommen würden.
Nach Wiederanpfiff spielte sich der FCE vor begeisterten Fans (Anerkennung gab es auch von den Gäste-Anhängern) schnell in einen Rausch. Juskowiaks Außenrist-Schuss Richtung langes Eck scheiterte mehr oder wenig zufällig in der Abwehr. Die folgende Ecke spielte Kurth, der mit tollen Flanken und viel Einsatz erneut überzeugte, zurück zu Trehkopf. Dessen Direktschuss aus 25 Metern konnte Nessos kurz vor der Linie eben auch noch abwehren. Lenze hatte schließlich in der 48. Minute mehr Erfolg. Sein Freistoß aus 25 Metern fand die Lücke durch die "Mauer" ins linke unter Eck.
Danach war Party im Lößnitztal angesagt. Die Gäste prüften Keller lediglich noch mit einigen langen Flanken, die der Keeper allesamt sicher herunter fischte. Trotz einiger unnötiger Zweikämpfe (Emmerich) vorm eigenen Strafraum ließ die Auer Abwehr nichts mehr anbrennen. Nach einem Vorstoß vom "Emma" und einem Pass von Brecko in den Strafraum erzielte Klinka (64.) aus spitzem Winkel das vorentscheidende 3:1. Die Koblenzer bemühten sich zwar weiterhin, standen aber gegen elf Erzgebirger in Feierlaune auf verlorenem Posten. Nach Tiékus Gelb-Rot (wegen Meckerns, 82.) ging es nur noch um die Höhe des Sieges. Brecko durfte in der 86. Minute von rechts relativ unbedrängt in den Strafraum marschieren und seine Eingabe schob Juskowiak mühelos aus Nahdistanz ins Tor.
Selten werden sich wohl die Koblenzer den Abpfiff so herbei gesehnt haben wie nach diesem Spiel. Ansonsten wären sie in Unterzahl gegen einen Gegner, der einfach einen "Lauf" hat, wohl noch viel deutlicher unter die Räder gekommen. Ob es der "gemeine" Fan will oder nicht: Präsident Uwe Leonhardt sagte nach dem grandiosen Final-Auftritt seines Clubs im letzten Heimspiel des Jahres 2006, dass man nach dem Spiel bei 1860 München eventuell das Saisonziel neu definieren werde. Glück Auf. (fm)