TuS Koblenz: Dennis Eilhoff, Martin Forkel, Matej Mavric, Andreas Richter, Frank Wiblishauser, Christof Babatz, Goran Sukalo, Anel Dzaka, Stefan Maierhofer - Philip Langen - Johannes Rahn; Trainer: Uwe Rapolder
Eingewechselt: 67. Silvio Adzic für Stefan Maierhofer, 67. Christian Holzer für Christof Babatz, 80. Salif Keita für Philip Langen
Kader: Michael Gurski, Anthony Tieku, Kenan Sahin, Bakary Diakite
FC Erzgebirge Aue: Tomasz Bobel - Norman Loose, Tomasz Kos, Jörg Emmerich, Marcin Adamski - Mitja Schäfer, Marco Kurth, Tom Geißler - Tomas Klinka, Dimitar Rangelov, Skerdilaid Curri; Trainer: Gerd Schädlich
Eingewechselt: 46. Hendrik Liebers für Marcin Adamski, 46. Andrzej Juskowiak für Tomas Klinka, 70. Kevin Hampf für Skerdilaid Curri
Kader: Axel Keller, René Trehkopf, Richard Dostalek, Daniel Rupf
Tore: 1:0 Anel Dzaka (Rechtsschuss, 15. / Johannes Rahn); 2:0 Christof Babatz (Rechtsschuss, 45+1.); 2:1 Jörg Emmerich (Foulelfmeter, 86.)
Schiedsrichter: Georg Schalk (Augsburg)
Zuschauer: 13591 im Stadion Oberwerth
Gelbe Karte: Matej Mavric / Tomasz Bobel (2.), Jörg Emmerich (3.), Dimitar Rangelov (3.)
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Vorbericht - Hinrundenspiel - Fotos vom Spiel
Spielbericht: Dass die Veilchen die Saison bereits abgehakt haben, sah man wieder einmal in einem lustlosen Sonntagsgekicke. Die TuS Koblenz war durchaus kein Übergegner, auch wenn der Liganeuling noch um wertvolle Punkte für den Klassenerhalt kämpfte und damit ein gewisser Druck auf die TuS lastete, stellte dennoch das Dargebotene die 700 lila-weißen Schlachtenbummler zum x-ten Male auf eine harte Probe. Ein versöhnlicher Auswärtsabschluss sieht anders aus und somit war die siebente Niederlage in Folge perfekt. Weiterhin schaffte man es in dieser Saison nicht, den Gegner zweimal, dass heißt im Hin- und Rückspiel zu schlagen und was am schlimmsten ist, man verspielte die gute Hinrunde unverständlicherweise sehr niveaulos.
Probiert wurde in den letzten Wochen (fast) alles an Aufstellungsmöglichkeiten. Dieses Mal "testete" Gerd Schädlich das Grundgerüst der Mannschaft für die kommende Saison auf den Platz, doch die vielen Baustellen waren zu offensichtlich. Selbst aus der Verunsicherung der Koblenzer in der ersten Viertelstunde, konnten die Auer keinen sichtbaren Erfolg herausschlagen und gerieten sogar nach dem ersten Angriff der Gastgeber in Rückstand. Dzaka nutzte in der 14. Minute die erste echte Torchance zum Führungstreffer für Koblenz. Rahn setzte sich gegen Marcin Adamski an der Grundlinie durch und passte quer in den Strafraum, der freistehende Dzaka schob den Ball verdeckt für Torhüter Tomasz Bobel ins lange Eck. Nach diesem ersten Paukenschlag versuchten die Veilchen etwas mehr fürs Spiel zu tun, doch torgefährlich blieb es auf Auerseite weiterhin nicht und von einem durchdachten Spielaufbau war man meilenweit entfernt.
Wie es besser geht, zeigten erneut die Hausherren in Person von Dzaka. Der gefährlichste Knipser der TuS tauchte völlig allein vor Tomasz Bobel auf, dieser zum Glück beim Schuss von Dzaka mit den Fingerspitzen dran und lenkte das Leder noch ans Aluminium. Die Zuordnung in der Hintermannschaft war auch durch den wiedergenesenen Kapitän und Koordinator Jörg Emmerich nicht optimal und die Blau-Schwarzen hatten wenig Mühe mit schnellen Kurzpassspiel die Abwehrkette auszuhebeln.
In den Schlussminuten der ersten Hälfte erhöhten die Koblenzer kurzerhand den Druck und die Auer konnten sich beim souverän haltenden Keeper bedanken, dass es nicht schon 2, 3 oder 4:0 stand. 11:2 Torschüsse für Koblenz, sagt eigentlich alles. Und als sich die 13.591 Zuschauer schon zur Pause eingestellt hatten, folgte doch das zweite Tor für die Elf von Uwe Rapolder. Genau wie im Spiel gegen Jena, war man mit den Gedanken wohl schon in der Kabine, denn wenn man einen 35 m Freistoß, der von Babatz einfach mal hoch in den Auer Strafraum geschossen wurde, ohne Reaktion hinterher schaut, braucht man sich nicht wundern, dass dieser vielleicht ins Tor einschlagen könnte. Dieses blöde Ding war kurz vor dem Pausentee mehr als unnötig.
Dass Gerd Schädlich über dieses Ei ebenfalls nicht erfreut war, zeigte seinen Wechsel zum Wiederanpfiff der zweiten Halbzeit. Hendrik Liebers kam für Marcin Adamski, der seine Chance auf der Position von René Trehkopf nicht nutzen konnte, sowie Andrzej Juskowiak, der für den schwächelnden Tomas Klinka neue Akzente im Sturm setzen sollte. Allerdings verbuchte der Gastgeber die erste Torchance nach dem Seitenwechsel wieder für sich, doch zum Glück verstolperte der freistehende Forkel den Ball vor Tomasz Bobel und die Möglichkeit war vertan. Nach dieser vorerst letzten Gelegenheit der TuS, die sich nun zurück zog und auf Ergebnisverwaltung setzte, spielten die Veilchen besser mit und hatten durch Skerdilaid Curris 20-m-Schuss (52.) und Andrzej Juskowiaks Kopfball (55.) gute Chancen zum Anschlusstreffer.
Jedoch überwand man zu dieser Zeit den TuS-Keeper Eilhoff nicht und selbst Tom Geißlers Direktabnahme in der 64. Minute lies den Schlussmann kalt. Die Hausherren fingen zwar an zu wanken, jedoch blieben die Veilchen bislang erfolglos und nach 75 Minuten war die Luft schon wieder raus. Hinzukam noch der ansteigende Frust bei den Spielern und Schiedsrichter Schalk zeigte Jörg Emmerich nach Foul an Langen sowie Tomasz Bobel wegen Ballwegschlagens den gelben Karton. Wie oben beschrieben zeigte diese Partie viel Ähnlichkeit mit der gegen Jena. Denn auch hier gelang fünf Minuten vor Spielende der Anschlusstreffer. Dieses Mal verwandelte Jörg Emmerich per Foulelfmeter, Richter foulte Dimitar Rangelov, zum 2:1.
Allerdings lies sich Koblenz dadurch die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und brachte das Spiel ohne weiteren Gegentreffer über die Bühne. Als der Schiedsrichter die Partie pünktlich abpfiff, gab es kein Halten mehr. Die Koblenz-Fans stürmten den Rasen und die Veilchenkicker hatten mit ihrer "Arbeitsverweigerung" einen gewissen Anteil daran, sich nicht als Spielverderber zu outen. Eine solide Durchschnittsleistung der TuS reichte halt gegen unterirdische Auer aus, um zu einem ungefährdeten Sieg zu kommen. Grundlage für diesen Erfolg war vor allem die Leistung des Aufsteigers oder die Schwäche der Gäste in der ersten Hälfte. Dies bedeute zugleich der dritte Sieg im dritten Spiel unter Neu-Coach Uwe Rapolder und der damit verbundene Klassenerhalt.
Für die Veilchen endeten die Auswärtsfahrten seit dem Rückrundenstart in einem Dilemma. Nur ein Punktgewinn gegen Unterhaching steht auf der Habenseite des FCE in diesem Jahr. Deutlich zu wenig und peinlich, wie es Gerd Schädlich nach dem Spiel formulierte: "In der ersten Halbzeit haben wir viel zu passiv gespielt, die 2:0-Halbzeitführung für Koblenz zur Halbzeit war hoch verdient. Wäre der Anschlusstreffer in der zweiten Halbzeit zeitiger gefallen, wäre eventuell mehr drin gewesen. Das ist aber reine Spekulation. In der Summe betrachtet geht der Sieg für Koblenz völlig in Ordnung. Wie sich einige meiner Spieler heute präsentiert haben, war peinlich." (arn) |
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