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2. Bundesliga 2006/07

Spielbericht

18. Spieltag - Freitag, 19.01.2007 - 18:00

SpVgg Unterhaching - FC Erzgebirge Aue 1:1 (1:1)

SpVgg Unterhaching: Phillip Heerwagen, Frederic Page, Raphael Schaschko, Nicolas Feldhahn, Stefan Buck, Carsten Sträßer, Patrick Ghigani, Thomas Rathgeber - Ivica Majstorovic, Bruno Custos - Darlington Omodiagbe; Trainer: Heribert Deutinger

Eingewechselt: 65. Babacar N'Diaye für Patrick Ghigani, 77. Miroslaw Spizak für Thomas Rathgeber

Kader: Stefan Riederer, Thomas Sobotzik, Florian Hörnig, Ceyhun Gülselam, Ralf Bucher

FC Erzgebirge Aue: Axel Keller - Norman Loose, Tomasz Kos, Uwe Ehlers, René Trehkopf - Hendrik Liebers, Marco Kurth, Florian Heller - Tomas Klinka, Andrzej Juskowiak, David Siradze; Trainer: Gerd Schädlich

Eingewechselt: 60. Dimitar Rangelov für David Siradze, 72. Richard Dostalek für Hendrik Liebers, 75. Tom Geißler für Florian Heller

Kader: Tomasz Bobel, Marcin Adamski, Kevin Hampf, Ersin Demir

Tore: 1:0 Uwe Ehlers (Eigentor, Rechtsschuss, 8. / Ivica Majstorovic); 1:1 René Trehkopf (Linksschuss, 42.)

Schiedsrichter: Michael Weiner (Gießen)

Zuschauer: 3200 im Generali-Sportpark

Gelbe Karte: Nicolas Feldhahn, Thomas Rathgeber / Uwe Ehlers (4.), Marco Kurth (5., gesperrt)

 
 
     
   
     
     
     
     
     
     
     
 

Vorbericht - Hinrundenspiel - Fotos vom Spiel

Spielbericht: Im Sportpark zu Unterhaching begann nun die Rückrunde in der 2. Bundesliga und letzten Endes reisten die Veilchen mit einem mageren aber durchaus glücklichen Punktgewinn zurück ins Erzgebirge. Der durch den verletzten Jörg Emmerich neu erkorene Kapitän Andrzej Juskowiak warnte seine Mitspieler noch vor dem Spiel: "Es wird nicht einfach. Unterhaching hat in der Vorbereitung gute Ergebnisse erzielt, aber ich glaube schon, dass wir dort gut auftreten. Wir wollen punkten!" Was folglich auch eintraf:
Die komplett in weiß spielenden Veilchen waren in den ersten Minuten etwas spritziger und störten frühzeitig den Spielaufbau der Deutinger-Elf. Doch bereits in der achten Minute folgte der überraschende und unnötige Rückschlag. Ein schneller Konter durch Majstorovic über rechts war bis dahin eigentlich völlig harmlos. Doch dessen Hereingabe versuchte Uwe Ehlers wegzugrätschen und er bugsierte das Leder unerreichbar für Keeper Axel Keller ins eigene Tor. Die Veilchen ließen sich von dem Rückstand nicht aus dem Konzept bringen, stürmten weiter über die Außenbahnen und erreichten zugleich eine notwendige Atempause der neu formierten Abwehrkette, die vor dem schnellen Konterfußball der Bayern immer wieder an ihre Grenzen stieß.
Allerdings blieben die eigenen Angriffsbemühungen ohne zählbaren Erfolg und man war gegen die gut gestaffelte Abwehr der Spielvereinigung immer ein Schritt zu spät am Ball. So auch Andrzej Juskowiak, der nach einer Klinka Hereingabe (15.) das Nachsehen gegen Omodiagbe hatte. Nur eine Minute später hatte diesmal Tomas Klinka selbst das Heft in der Hand, doch die Flanke von Norman Loose köpfte der Dauerläufer nur knapp über die Latte. Was nun folgte war ein Spiel auf eher schwachem Niveau. Von Minute 23, als Heerwagen einen 20-Meter-Freistoßhammer von René Trehkopf parierte, bis zur Minute 38, als Florian Heller vor dem einschussbereiten Feldhahn rettete, passierte nicht viel auf dem Platz.
Beide Mannschaften schalteten in dieser Zeit nicht nur einen Gang zurück und die 3.200 Besucher verfolgten eine phasenweise unterirdische Zweitligapartie. Erst vier Minuten vor dem Pausentee bekam das Spiel wieder Farbe, jedoch in Form von zwei gelben Karten. Besonders bitter und völlig unnötig war der Karton für den frischgebackenen Vater Marco Kurth, da er im nächsten Heimspiel auf der Tribüne Platz nehmen muss. Der andere Sünder war Rathgeber. Die beiden Gelbsünder ärgerten sich noch über ihre Karten, da unterlief Torsteher Heerwagen ein irrsinniger Fehlgriff. Der Keeper warf den Ball zu kurz ab und nahm ihn vor dem anstürmenden Tomas Klinka wieder auf. Schiedsrichter Michael Weiner aus Giesen entschied auf indirekten Freistoß genau am Strafraumeck. René Trehkopf hämmerte das Runde aus zwölf Metern nicht ganz unhaltbar zum Ausgleich ins linke Dreiangel.
Nach dem Wechsel begannen die Veilchen beflügelt von dem Ausgleich zumindest viel aggressiver. Doch der Schwung verpuffte zunehmend und man stand erneut ohne Ideen und Schlagkräftiges da. Trainer Gerd Schädlich reagierte und brachte nach einer Stunde Neuzugang Dimitar Rangelov für David Siradze ins Spiel. Nun wirbelten der Bulgare und der Tscheche vorne um die Wette, trotzdem fehlte bei beiden der augenfällige Abschluss um Hachings-Schlussmann Heerwagen zu beeindrucken. Aber auch auf der anderen Seite fehlte es an Selbstbewusstsein, als Omodiagbe den Ball per Brust stoppte, aber lieber auf Majstorovic ablegte, der kläglich vergab, anstatt selbst abzuziehen. In dieser Spielphase konnten sich die rund 700 lila-weißen Schlachtenbummler beim Auer Schlussmann Axel Keller und dem Abwehrhühne Tomasz Kos bedanken, dass es nur 1:1 stand. Weder Rathgeber, noch Custos oder N'Diaye fanden die Lücke zum Tor und scheiterten abermals an den beiden "Ausputzern".
Die Veilchen fortan nur noch durch Konter gefährlich. In den letzten zehn Minuten waren die Bayern deutlich bemühter, das Siegtor zu erzielen. Auch die zwischenzeitlichen Einwechslungen von Richard Dostalek für Hendrik Liebers und den Langzeitverletzten Tom Geißler für Florian Heller brachten wenig Entlastung. Die letzte Chance für Aue hatte Tomas Klinka, der sich aber nach einem langen Pass von Tom Geißler, das Spielgerät zu weit vorlegte und infolgedessen war Keeper Heerwagen einen Hauch eher am Ball. Den Schlusspunkt und die zugleich letzte Möglichkeit im Spiel vergab N'Diaye, als er nach einem Freistoß ziemlich direkt und zum Glück für Aue in die Arme von Axel Keller köpfte.
Gerd Schädlich zur PK: "Mit dem Punkt zum Auftakt bin ich zufrieden, aber nicht mit dem Spiel. Die erste gefährliche Aktion von Haching führte zum Tor. Dies war für uns sehr unglücklich. Mit dem Ausgleich kurz vor der Halbzeit mussten wir sehr zufrieden sein. In der zweiten Hälfte haben wir gut begonnen, aber ab Mitte der Halbzeit hatten wir dann zu viele Ballverluste. Wir müssen uns in den nächsten zehn Tagen steigern, um das Spiel gegen Rostock erfolgreicher gestalten zu können." (arn)