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2. Bundesliga 2006/07

Spielbericht

21. Spieltag - Sonntag, 11.02.2007 - 14:00

Greuther Fürth - FC Erzgebirge Aue 2:1 (1:0)

Greuther Fürth: Stephan Loboue, Daniel Felgenhauer, Andre Mijatovic, Timo Achenbach, Christian Timm, Juri Judt, Martin Lanig, Olivier Caillas, Daniel Adlung, Stefan Reisinger - Thomas Kleine; Trainer: Benno Möhlmann

Eingewechselt: 60. Markus Karl für Martin Lanig, 65. Stephan Schröck für Stefan Reisinger, 78. Cidimar für Daniel Adlung

Kader: Jasmin Fejzic, Jan Mauersberger, Hans Hendrik Andreasen, Danny Fuchs

FC Erzgebirge Aue: Axel Keller - Marcin Adamski, Tomasz Kos, René Trehkopf - Richard Dostalek, Florian Heller, Tom Geißler, Mitja Schäfer, Hendrik Liebers - Dimitar Rangelov, Ersin Demir; Trainer: Gerd Schädlich

Eingewechselt: 46. Skerdilaid Curri für Ersin Demir, 60. Andrzej Juskowiak für Mitja Schäfer, 66. Marco Kurth für Tom Geißler

Kader: Tomasz Bobel, Tim Zwingenberger, Kevin Hampf

Tore: 1:0 Christian Timm (Rechtsschuss, 31.); 2:0 Christian Timm (Rechtsschuss, 54. / Daniel Adlung); 2:1 Skerdilaid Curri (Rechtsschuss, 89.)

Schiedsrichter: Christian Dingert (Thallichtenberg)

Zuschauer: 6400 im Playmobil-Stadion

Gelbe Karte: Andre Mijatovic, Stefan Reisinger / Marco Kurth (6.)

Gelb/Rote Karte: - / Florian Heller (81.)

Vergebener Elfmeter: - / Dimitar Rangelov (Foulelfmeter, 22., gehalten von Stephan Loboue)

 
 
     
   
     
     
     
     
     
     
     
 

Vorbericht - Hinrundenspiel - Fotos vom Spiel

Spielbericht: Bereits zum dritten Mal in vier Spielen gab es seit dem Bundesligadasein der Veilchen im Ronhof gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth nichts zu holen. Allerdings war diese Niederlage nicht nur unglücklich sondern auch vermeidbar gewesen. Beide Mannschaften ließen besonders in der Offensive die Kaltschnäuzigkeit und auch eine gewisse Spielkultur vermissen. Da zählt auch nicht die Ausrede, dass über die Hälfte der Stammspieler verletzt oder gesperrt fehlen, denn wenn man als "Ersatzspieler" aufs Grün darf, sollte man die Chance nutzen und sich auch dementsprechend anbieten. Doch dies hatten vor allem Ersin Demir und Mitja Schäfer nicht erkannt und blieben weit unter den Erwartungen des Chefcoachs und wohl auch von den knapp 1.800 angereisten Auer Schlachtenbummlern zurück.
Dabei begannen die Veilchen mit der Notbesetzung relativ spritzig und die zusammengewürfelte Viererabwehrkette mit Florian Heller, der den unbequemen Caillas bewachen sollte, Tomasz Kos, Hendrik Liebers und René Trehkopf, stand den ersten Angriffsbemühungen der Kleeblätter relativ sicher gegenüber. Besonders "Henne" wühlte in seinem 100. Zweitligaeinsatz wie ein Tier und ließ sich auch durch eine Zerrung der Patellasehne und einem starken Bluterguss im linken Knie, die er sich in einem Zweikampf gegen Reisinger zuzog, im wahrsten Sinne nicht aus dem Spiel bringen. Aber soviel Ehrgeiz zeigte sich leider nicht bei jedem Mitspieler.
Bis zur 22. Minute dauerte es, ehe die Veilchen ihren ersten gelungenen Angriff verzeichnen konnten und zum Abschluss dieses Konters ein Elfmeter stand. Dimitar Rangelov tanzte erst zwei Gegenspieler aus, bevor Mijatovic den Bulgaren nur noch mit einem Foul im 16er stoppen konnte. Jedoch erwies sich die alte Fußballweisheit, der Gefoulte soll nicht selbst schießen, mehr als treffend, denn die Leihgabe von Racing Strasbourg vergab kläglich und Keeper Loboue blieb in diesem Duell Sieger. Wie auch vier Minuten später, als nach einem Foulspiel an Mitja Schäfer und einer fast verkorksten Freistoßvariante, der Ball vom schnell reagierenden René Trehkopf noch gefährlich aufs Tor kam und mit einem guten Reflex der Fürther-Keeper die ersehnte Führung verhinderte.
Nun war es ein offenes Spiel geworden und die Hausherren starteten ihre Angriffswellen. In der 28. Minute kratzte Hendrik Liebers die scharfe Hereingabe von Caillas noch von der Linie, aber nach Timms Distanzschuss und dessen Rettungstat von Axel Keller zur Ecke, folgte darauf leider der erste Stimmungsdämpfer. Nach dem Eckball köpfte zunächst Kleine die Kugel an den Pfosten, dann traf Mijatovic den anderen Pfosten, ehe Timm die Kugel entschlossen unter die Querlatte hämmerte. 1:0 für die Fürther. Von diesem Schock und dem Nachtrauern der eigenen vergebenen Chancen erholten sich die Veilchen bis zur Pause nicht und die Spielvereinigung war dem 2:0 näher als Aue dem Ausgleich. Allerdings hatten auch die Grün-Weißen so ihre Probleme mit der Ballannahme und folglich auch mit der Verwertung ihrer Möglichkeiten.
Nach dem Wechsel stellte Gerd Schädlich die Abwehrkette taktisch um und tauschte Florian Heller gegen Marcin Adamksi. Außerdem brachte der Coach mit Skerdilaid Curri frischen offensiven Wind für die Sturmflaute von Ersin Demir. Jedoch folgte, als man gerade wieder mehr Spiel vom Spiel hatte, die kalte Dusche für Aue. Nach einem feinen Pass aus der Tiefe von Adlung stand Timm völlig frei und ließ mit einem gefühlvollen Schlenzer aus gut 18 Metern dem herauseilenden Axel Keller keine Abwehrchance. 2:0 für die Fürther in der 54. Minute. Schon im Hinspiel erzielte der 26-jährige Fürther einen Doppelpack und heute schon wieder.
Der grippegeschwächte und demzufolge vorerst geschonte Andrzej Juskowiak sollte es nach gut einer Stunde richten. Im Gegenzug sah sich der eher dezent agierende Mitja Schäfer den Rest der Partie von der Bank aus an. Neben ihn gesellte sich nur fünf Minuten später Tom Geißler, dessen Auffälligkeiten an diesem Tag mehr oder minder nur in Fehlpässen und an der mangelnden Schnelligkeit in Zweikämpfen lagen. Für ihn kam Marco Kurth ins Spiel und in der 70. Minute rettete, nach dessen Freistoßhereingabe auf den langen Pfosten und der Kopfballvorlage!!! des 1,66m großen Skerdilaid Curri auf Richard Dostalek, das Aluminium.
Die Veilchen wollten nicht kampflos untergehen und riskierten alles, aber einer zuviel und zudem nicht ohne Folgen. Florian Heller sah nach wiederholtem Foulspiel vom unparteiischen Christian Dingert, dessen Entscheidungen einige Male ein Rätsel für beide Teams waren, die Ampelkarte und bescherte dem Ex-Fürther in der 81. Minute den frühzeitigen Gang in die Kabine. Als sich alle schon mit der Niederlage abgefunden hatten, foulte Mijatovic Dimitar Rangelov kurz vom 16er. Skerdilaid Curri legte sich die Kugel zurecht und krönte sein eindrucksvolles Auftreten mit einem elegant gezirkelten Freistoß ins Dreiangel. Für Loboue gab es dieses Mal keine Abwehrchance.
Doch der Ehrentreffer fiel bereits in den Schlusssekunden der Partie, was demzufolge auch den Endstand bedeutete. "Wir sind ganz gut ins Spiel gekommen und hatten drei, vier gute Angriffe. Diese haben wir aber zu schlecht ausgespielt und waren nicht in der Lage, einen Elfmeter zu verwandeln. Der Anschlusstreffer kam zu spät und somit geht der Sieg für Fürth in Ordnung. Ausreden wegen der personellen Situation lasse ich nicht zu, aber die heutigen Leistungen der neuen Spieler waren sehr aufschlussreich für die Zukunft.", resümierte Gerd Schädlich. (arn)