VeilchenPower.de

2. Bundesliga 2006/07

Spielbericht

25. Spieltag - Freitag, 09.03.2007 - 18:00

Eintr. Braunschweig - FC Erzgebirge Aue 1:0 (0:0)

Eintr. Braunschweig: Thorsten Stuckmann, Alexander Huber, Markus Husterer, Martin Horacek, Kosta Rodrigues, Dennis Brinkmann, Benjamin Siegert, Leozinho, Daniyel Cimen, Valentine Atem, Alexandru Golban; Trainer: Willi Reimann

Eingewechselt: 68. Jales Otacilio für Leozinho, 82. Tobias Schweinsteiger für Alexandru Golban, 86. Jürgen Rische für Valentine Atem

Kader: Edin Nuredinoski, Jan Tauer, Torsten Jülich, Lars Fuchs

FC Erzgebirge Aue: Axel Keller - Uwe Ehlers, Tomasz Kos, Jörg Emmerich, René Trehkopf - Richard Dostalek, Marco Kurth, Florian Heller - Dimitar Rangelov, Andrzej Juskowiak, Tomas Klinka; Trainer: Gerd Schädlich

Eingewechselt: 54. Tom Geißler für Richard Dostalek, 54. David Siradze für Andrzej Juskowiak, 64. Skerdilaid Curri für Tomas Klinka

Kader: Tomasz Bobel, Norman Loose, Marcin Adamski, Christian Lenze

Tore: 1:0 Valentine Atem (Kopfball, 50. / Kosta Rodrigues)

Schiedsrichter: Michael Sahler (Mutterstadt)

Zuschauer: 12000 im Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße

Gelbe Karte: Valentine Atem / Tomasz Kos (5., gesperrt), René Trehkopf (5., gesperrt)

 
 
     
   
     
     
     
     
     
     
     
 

Vorbericht - Hinrundenspiel - Fotos vom Spiel

Spielbericht: Da der Resturlaub noch weg musste und einem nichts sinnloseres einfiel, entschloss man sich, die jährliche Auswärtspartie ins Hannoveraner Land wieder mitzunehmen und nach einigem organisatorischen Hin und Her traf sich pünktlich um 11.11 Uhr das Borgschdorfer Gesocks um Wurzel und meiner einer zum Start in den Frühling.
Bier auf und über die Autobahn ab nach Limbach, wo noch ein German Hammer aufgesammelt wurde und unsereiner auf der Rückbank vom gemeinen armen Würstchen zur Presswurst mutierte.
Noch paar Feinheiten am Auto geteacht (wie bringe ich einen Schal außen an der Heckscheibe so an, dass er auch hält), den nächsten Schäumling erbrochen und ab via Borna und Leipzig.
Da uns ja Fußball nicht interessiert und wir eine Bildungsreise gebucht hatten, führte uns der aus Funk und Fernsehen bekannte Biologe Professor Dr. Wurzel in die Grundlagen des Fressverhaltens der Marienkäfer ein, verbunden mit interessanten Randbetrachtungen hinsichtlich der Massezunahme eben diesen Getiers im Zuge der Vertilgung der gemeinen Blattlaus einmal auf dem Fensterbrett und andererseits unter Berücksichtigung eventuellen Zigarettenqualms im bewohnten Umfeld. "Lernen, lernen, nochmals lernen" wusste ja schon Lenin zu empfehlen.
Die Adepten mussten fürhin noch die Masse eines Bierkastens anhand der Gewichtsminderung einer leeren vs. einer vollen Bierflasche schätzen und - hört, hört - Bier ist schwerer als Wasser, sozusagen "schweres Wasser" wenn der Scherz erlaubt ist.
Um uns eben dieses "schweren Wassers" zu erleichtern, steuerten wir auf der Leipziger Autobahn den üblichen Parkplatz an, wo wir die bereits letztes Jahr markierten Urinale nicht zu knapp netzten. Das nächste Bud auf und so schafften wir immerhin 50km oder so bis zur Raste Plötzetal Ost, wo wir Atzung heischten, aber es war ein Saufraß, bei allem Respekt. Immerhin konnte Herr Wötzel den Sören allein dadurch mit satt machen, dass der die mittelalterliche Bedienung gar so bezirzte, dass sie ihm 2 statt 1 Schnitzel auftat. Die mit der Eintreibung des Wucherzinses betraute Mutter Oberin glänze leider so lange durch Abwesenheit, dass alles Fleisch schon kalt, grau und hart war, als wir einen Tisch erreichten. Eine Sch... öne Raste war das.
Na egal, immerhin hatte sich niemand in der Zwischenzeit an unseren Bieren verlustiert, die zur Frischhaltung auf dem Autodach placiert worden waren, und so nahmen wir einen tiefen Schluck und Kurs auf BS oder wenigstens den nächsten Rasthof, schon in Westdeutschland nahe der VfL-Stadt. Dort schafften wir es zwar nicht mehr alle bis zur Bedürfnisanstalt, aber immerhin erwarb man ein paar Wiener der Größe, dass man damit locker jemanden hätte erschlagen können. Womit vermutlich auch die Rastenleitung immer mal zu rechnen scheint, da im astronomischen Preis sicherlich eine Kaution für solche Fälle mit includiert war.
Obschon eine Schnapsflasche schon beträchtlich zur Neige ging, schaffte es Wurzel immerhin, uns wirklich bravourös zum Stadion zu geleiten und einen exzellenten Partplatz abzufassen.
Noch regnete es fast nicht und so trat man ins Freie, um die Gegend auf sich wirken zu lassen. Eine Kasachin auf dem Fahrrad hielt an und frug in gebrochenem Niederdeutsch nach, wo denn Aue läge. Nachdem wir uns lange zwischen der Nordsee und Prag nicht entscheiden konnten, rückten wir mit der Wahrheit heraus und ernteten Glück- und Segenswünsche, verbunden mit eindeutigen Gesten in Richtung 3 Punkte. Nachdem wir uns nach ½ Stunde wieder vor lachen einbekommen hatten, wurde zwecks Rückfahrt der Alkohol rationiert und es machte sich erforderlich, externe Quellen anzuzapfen. Zu diesem Behufe enterten wir das Gartenheim und machten die Bekanntschaft der Eignerin jenes Etablissements, einer netten Oma namens Sigrid, welche uns einen Kasten 0,1l Fläschlein Wolters Hofbräuhaus spendierte, die gute Seele ! Danach gab´s - auch für lau ! - Curriwurst länger als mein Urlaub. Überhaupt sehr nett da, auch dank der Vorarbeit der Jungs und Mädels um Ede aus Zwönitz beim vorhergehenden Heimspiel, Braunschweig feierte uns und umgekehrt, es holzmichelte aus der Jukebox und die Gesänge der Braunschweiger gehen einem bis heute nicht aus dem Ohr. Mit anderen Worten, es wäre clever gewesen, da zu verweilen und das Spiel sausen zu lassen.
Aber man war zeitweise wohl nicht Herr seiner Sinne, und so zogen wir aus, das Fürchten zu lernen. Einlass und Sicherheitscheck so relaxt wie nur geht und der Block immer noch nicht überdacht. Im Stadion begrüßte man noch solche Branchengrößen wie den Nepper, den Auekas, den Obersteiger zamst holdem Töchterlein und placierte sich unmittelbar hinter unserer knuffigen B-Jugend. Das Nieseln ging mit Anstoß in mittleren Dauerregen über, der sauber gescheitelte Hupfdohlerich im T-Shirt auf´m Zaun war einfach nur nervig und hatte wohl was falsches geraucht oder so und auch die Truppe trug nicht grad dazu bei, die Stimmung zu heben, zumal - und ich zitiere mal August & Jette Deibelschmidt: "Wer durstig ist, hat übel Laune". Speziell Trehkopf immer ein Klafter um nicht zu sagen eine Werst vom Gegenspieler weg und so blieb es einem gewissen Atem vorbehalten, für die Gastgeber einzunetzen - na und bei uns war der Atem ja schon lange raus. Die Vorstellung der Leonhardttruppe war jedenfalls gestern an Arroganz und Unfähigkeit nicht mehr zu überbieten.
Da uns aber zum Glück Fußball nicht interessiert, bot man alle verfügbare Contenance auf und blieb - Dussel der man ist - bis zum bitteren Ende. Die Weitsichtigeren saßen zu der Zeit schon ¼ Stunde bei Wolters Bierchen und simpelten mit Sigrid & Friends fach. Also dazugesellt, den Braunschweigern zum verdienten Sieg gratuliert und Glauben an den Klassenerhalt verbreitet.
Noch paar Erzeugnisse der Firma Wolters inhaliert und dann ab ins Auto. Von der Rückreise gäbe es noch eine Menge zu erzählen, habsch aber komplett verpennt und so wurde man kurz vor der Geisterstunde drham ausgeladen. Mein Dank dem Fahrer und das Fazit, dass man sich den Eintritt ins Stadion künftig tunlichst sparen sollte, wenn so eine dezente Gartenkantine in der Nähe ist. (cv)