Waldhof Mannheim: Jan-Christoph Bartels - Henning Matriciani, Lukas Klünter, Tim Sechelmann, Samuel Abifade - Adrian Fein, Julian Rieckmann, Maximilian Thalhammer, Arianit Ferati - Felix Lohkemper, Andre Becker; Trainer: Bernhard Trares
Eingewechselt: 77. Kelvin Arase für Arianit Ferati, 77. Nicklas Shipnoski für Felix Lohkemper, 80. Janne Sietan für Julian Rieckmann, 80. Niklas Hoffmann für Adrian Fein, 90+1. Rico Benatelli für Andre Becker
Spielbericht: Erster Auswärtssieg seit Oktober: Mannheim jubelt auch in Aue
Erstmals seit fünf Monaten kann der SV Waldhof Mannheim wieder auswärts jubeln: Beim schwachen FC Erzgebirge Aue reichte den Kurpfälzern ein Tor von Felix Lohkemper zum nächsten Dreier im Abstiegskampf. Waldhof-Trainer Bernhard Trares konnte nach dem 3:2 im Kurpfalz-Derby gegen Sandhausen wieder neue Hoffnung im Abstiegskampf schöpfen. Im Erzgebirge kehrten die zuletzt gesperrten Fein und Ferati zurück in die Startelf, Benatelli und Arase mussten dafür auf die Bank weichen. Außerdem ersetzte Abifade den verletzten Linksverteidiger Voelcke positionsgetreu. Aues Trainer Jens Härtel rotierte nach dem 1:4 bei Hansa Rostock indes viermal: Barylla und Nkansah kehrten nach abgesessenen Gelbsperren in die Innenverteidigung zurück und verdrängten Vukancic (nicht im Kader) und Majetschak (Bank). Außerdem spielten Burghardt und Tashchy für Fallmann (Bank) und den schwerverletzten Top-Scorer Bär (Achillessehnenriss).
Das Spiel brauchte eine lange Anlaufzeit, beide Teams boten viel Stückwerk und außer einem Lohkemper-Schuss ans Außennetz (7.) keine Torchancen. Es dauerte bis zur 23. Minute, bis ein Torwart erstmals eingreifen musste: Mannheims Bartels war binnen weniger Sekunden gegen Clausen (23.) und Jakob (24.) zur Stelle. Und auch Männel im Auer Tor hatte kurz darauf seinen Auftritt, als er eine Bogenlampe von Ferati aus dem Eck wischte (26.) Die ausgeglichene Partie bewegte sich weiterhin auf überschaubarem Niveau, Höhepunkte waren selten. Nach einer tollen Kombination der Veilchen scheiterte Schmid aus zentraler Position an Bartels (34.). Und plötzlich fiel auf der anderen Seite doch noch ein Treffer: Lohkemper lenkte eine Flanke etwas glücklich via Männel und dem Innenpfosten Zentimeter hinter die Linie (38.) - das Mannheimer 1:0 war zugleich der Halbzeitstand.
Nach dem Seitenwechsel war dem Publikum im ohnehin spärlich besetzten Erzgebirgsstadion beinahe nur noch Leerlauf geboten. Aue ließ jegliche kämpferische Einstellung vermissen. So hatte der Waldhof wenig Mühe, die knappe Führung zu verteidigen. Vor den Toren passierte lange Zeit nichts. Ein Volleyschuss von Barylla nach einer Ecke knapp über das Tor sendete ein Lebenszeichen bei den Veilchen (70.). Die probierten es mit zunehmender Verzweiflung aus der Distanz, doch weder Clausen (74.), noch Loune (76.) brachten das Mannheimer Tor in Gefahr. Eingreifen musste Bartels beim Abschluss von Jakob (79.). Mehr passierte allerdings nicht, sodass sich die Gäste über die ersten drei Punkte in der Ferne seit Oktober freuen durfte - ein weiterer wichtiger Schritt im Abstiegskampf. In der Länderspielpause steht für Aue am kommenden Samstag (15 Uhr) nun das Viertelfinale im Sachsen-Pokal gegen Regionalligist Chemnitz an, ehe es in der Woche darauf (Samstag, 29. März, 14 Uhr) in der Liga zum Ost-Duell nach Cottbus geht. Gleichzeitig empfängt der Waldhof dann den BVB II zum nächsten Kellerduell. (kicker)