1. FC Lok Leipzig: Jan Evers, Torsten Jülich, Anton Köllner, Robert Roscher, Kevin Adam, Stephan Knoof, David Reich, Manuel Starke, Rico Engler, René Heusel, Ralf Schreiber; Trainer: Jörg Seydler
Eingewechselt: 46. Noris Höhn für Kevin Adam, 46. Alexander Kunert für David Reich, 80. Georg Froese für René Heusel
FC Erzgebirge Aue II: Michael Arnold - Andreas Lobsch, Ronny Liebold, Tommy Käßemodel, Felix Dojahn - Sylvio Schwitzky, Marco Wölfel, Andy Wendschuch, Christian Siemund, Sascha Weirauch - David Helbig; Trainer: Holger Erler
Eingewechselt: 74. Robert Nitzsche für David Helbig, 80. Kevin Richter für Felix Dojahn
Tore: 0:1 Andy Wendschuch (12.); 0:2 Christian Siemund (25.); 1:2 Rico Engler (66.); 2:2 Torsten Jülich (75. / Anton Köllner)
Schiedsrichter: Sebastian Schmickartz Assistenten: Robert Wessel, Lasse Koslowski
Zuschauer: 2570 im Bruno-Plache-Stadion
Gelbe Karte: Torsten Jülich, Stephan Knoof, René Heusel (2.) / Tommy Käßemodel, Andreas Lobsch (4.), Andy Wendschuch (4.), Marco Wölfel (9.)
Vergebener Elfmeter: Stephan Knoof (Foulelfmeter, 66., gehalten von Michael Arnold) / -
Spielbericht: Lok Leipzig stand beim Spiel am Sonnabend gegen Aue II dicht vor einer Heimpleite. Denn die technisch starken Gäste waren in den ersten 45 Minuten besser und führten mit 2:0. Bei den Toren von Wendschuch und Siemund hatten sie die Leipziger Abwehr jeweils mit klugen Pässen ausgehebelt. Lok hatte nur eine gute Chance zu verzeichnen (Köllner/ 38.), legte aber nach der Pause deutlich zu. Das 1:2 war jedoch ein Geschenk. Engler traf, nachdem Knoof mit einem unberechtigten Foulelfmeter an Arnold gescheitert war. Beim verdienten und am Ende gerechten 2:2 hatte Köllner für Jülich aufgelegt. (mdr)
Im vorletzten Heimspiel der Saison trennte sich der 1.FC Lok von Erzgebirge Aue II mit 2:2 (0:2). Damit dürfte sich das Thema Aufstieg für die Leipziger endgültig erledigt haben. Dennoch bewiesen sie vor 2.570 Zuschauern eine tolle Moral - erkämpften nach 0:2-Rückstand noch einen Punkt. Es war so eine Sache mit der ersten Halbzeit. Der 1.FC Lok begann engagiert - wirkte willig. Doch vor dem Tor der Auer blieben sie ohne jede Wirkung. Bezeichnend dafür ist die Tatsache, dass Rico Engler in der 28. Spielminute der erste war, dem ein Torschuss für sein Team gelang. Allerdings war auch dieser vollkommen ungefährlich. Auch die jungen Erzgebirgler hatten nur wenige Chancen, dennoch führten sie zu diesem Zeitpunkt bereits mit 2:0. Beim 1:0 durch Andy Wendschuch in der 12. Minute analysierte Leipzigs Interimstrainer Jörg Seydler Abstimmungsfehler in der neuen Viererkette. Beim 2:0 von Christian Siemund bescheingte der Coach seinen Abwehrspielern schlicht Schlafmützigkeit. Diese musste er den Jungs in der Halbzeitpause aus den Köpfen reden. Denn auch die Zuschauer im Bruno-Plache-Stadion wurden ungeduldig. Pfiffe begleiteten die Teams in die Kabinen. Im Zweiten Durchgang ergriff der 1.FC Lok sofort die Initiative. Der eingewechselte Alexander Kunert gab in der 53. Minute einen ersten Warnschuss ab, der den Auer Kasten jedoch knapp verfehlte. Doch der Leipziger Druck wuchs. Jetzt waren Emotionen im Spiel - das Publikum war wieder da, und das Spiel wurde ruppiger. Kapitän Torsten Jülich, der bereits Gelb gesehen hatte, wandelte am Rande eines Platzverweises, nachdem er sich verbal mit dem Schiedsrichter angelegt hatte. Aber jetzt erarbeiteten sich die Probstheidaer Fußballer endlich Chancen und hatten in der 66. Minute das Glück des Tüchtigen, als Schiedsrichter Sebastian Schmickartz für alle etwas überraschend auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der fleißige René Heusel hatte sich auf der linken Seite durchgsetzt und wurde von seinem Gegenspieler am Arm zu Boden gezogen. Doch Schrecksekunde für Lok, als Stephan Knoof den Strafstoß zunächst nicht im Tor unterbringen konnte. Aber Rico Engler, der nach der Saison den Verein verlassen will, drosch den Abpraller zum 1:2 in die Maschen. Aber mitten im größten Jubel hätte Aue um ein Haar aller klar machen können. Ein schneller Konter über rechts verfehlte das lange Eck nur um Zentimeter (72. Minute). Dies war die einzige nennenswerte Chance für den FC Erzgebirge in der 2. Halbzeit. Drei Minuten später stand das Bruno-Plache-Stadion Kopf. Torsten Jülich sprang aus dem Angriffsgewühl der Ball vor den Fuß, welchen der Routinier mit Schmackes in die Maschen kickte - 2:2. Aue war nun extrem unter Druck, die Zuschauer wollten das Wunder herbei jubeln. Doch daraus wurde nichts mehr. Das Unentschieden war letztlich gerecht, machte aber keines der beiden Teams wirklich glücklich. "Es ist Wahnsinn, was die Mannschaft für eine Moral gezeigt hat. Wie die sich in der Halbzeit nochmal pushen konnte ist einfach Spitze!", freute sich Lok-Trainer Jörg Seydler. Dennoch verhehlt er nicht, dass die spielerischen Fähigkeiten noch ausbaufähig sind. Für die letzten beiden Saisonspiele verspricht er trotz des verpassten Aufstiegs ganzen Einsatz: "Ich denke, die Truppe wird sich nicht gehen lassen." Holger Erler: "Wir haben zwei verschiedene Halbzeiten gesehen. In der Halbzeit haben wir gut kombiniert und folgerichtig zwei Tore geschossen, trotz des letzten Aufgebotes heute von uns. Der Schiri hatte Lok dann wieder ins Spiel zurückgebracht. Ich wünsche Lok so schnell wie möglich den Aufstieg und nächste Woche werden wir Zwickau ärgern. Für die neue Saison müssen wir sehen, wie es in Aue weiter geht. Da herrscht ja auch etwas Chaos." (l-iz.de)
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