FC Ingolstadt 04: Marius Funk - Maximilian Neuberger, Hans Nunoo Sarpei, Calvin Brackelmann - Marcel Costly, Rico Preißinger, Maximilian Dittgen, Arian Llugiqi - Tobias Bech, Justin Butler, Pascal Testroet; Trainer: Rüdiger Rehm
Eingewechselt: 76. Dominik Franke für Arian Llugiqi, 76. Moussa Doumbouya für Pascal Testroet, 76. David Kopacz für Calvin Brackelmann, 87. Jalen Hawkins für Justin Butler
Kader: Maurice Dehler, Felix Keidel, Denis Linsmayer, Nikola Stevanovic, David Udogu
Spielbericht: Nazarov vom Punkt: Aue dreht Jahresauftakt gegen Ingolstadt - Veilchen gewinnen beim Dotchev-Debüt
Der FC Erzgebirge Aue hat den zweiten Sieg in Serie eingefahren: Zum Jahresauftakt drehten die Veilchen bei Mitabsteiger Ingolstadt nach einer weitestgehend harmlosen ersten Halbzeit das Spiel. Entscheidend war dafür ein Novum in dieser Saison. FCI-Trainer Rüdiger Rehm ließ im Vergleich zum 1:0-Auswärtssieg beim MSV Duisburg vor der Winterpause zwar keine Neuzugänge, dafür aber drei Startelfdebütanten auflaufen: Neben Neuberger und Butler durfte nach seiner Verletzung erstmals auch Sommer-Neuzugang Dittgen bei seinem ersten Einsatz für die Schanzer gleich von Beginn an ran. Bei den Gästen aus Aue war der Neuzugang im Winter ein alter Bekannter: Trainer Pavel Dotchev übernahm den abstiegsgefährdeten Absteiger zum dritten Mal - und er krempelte seine Mannschaft zum Auftakt gleich ordentlich um: Gegenüber dem 1:0-Auswärtserfolg bei Borussia Dortmund II Mitte November tauschte er ein halbes Dutzend aus: Männel, Majetschak, Stefaniak, Schreck, Sijaric und Jonjic begannen für Klewin, Nkansah, Taffertshofer, Knezevic, Thiel und Besong. Auch die Sachsen verzichteten zunächst auf Neuzugänge.
Stark abstiegsgefährdet standen die Veilchen zum Auftakt ins Jahr 2023 gehörig unter Druck - und der Start ging mächtig in die Hose: Burger und Männel waren sich uneins, Butler spritzte dazwischen und erzielte seinen ersten Saisontreffer (9.). Auch im Anschluss waren die Gastgeber dominant, kontrollierten im 5-2-3 das Geschehen und ließen nichts anbrennen. Es dauerte eine halbe Stunde, dann tauchte nach einem langen Ball plötzlich Sijaric frei vor Funk auf, doch der Schanzer-Keeper parierte (31.). Nachhaltig hatte die Chance aber keine Wirkung, stattdessen agierten die Veilchen vor der Pause unkonzentriert und hatten Glück, dass Dittgen das Tor nur knapp verfehlte (44.) - wenig später stand das Spiel Kopf: Nazarov verlagerte gefühlvoll auf Stefaniak, Jonjic schob den Apraller nach der folgenden Funk-Parade ins Tor (45.+1). Um ein Haar hätte Ingolstadt den Abpfiff der ersten Halbzeit dezimiert erlebt, Schiedsrichter Robert Hartmann ahndete den Schubser Brackelmanns als letzter Mann gegen Sijaric aber nicht - Glück für die Oberbayern (45.+4).
Mit dem Rückenwind durch den Ausgleich starteten die Veilchen besser in den zweiten Durchgang, kamen aber maximal zu einigen Halbchancen. Die beste Gelegenheit bis zur Stundenmarke gehörte dennoch den Gastgebern, Dittgen scheiterte an Männel (56.). Die Gäste agierten dennoch selbstbewusster und gingen schließlich in Führung: Sarpei hatte Joker Besong im Strafraum klar gefoult, Nazarov verwandelte sicher (67.) und drehte so das Spiel - es war der erste Elfmeter, den die Veilchen in dieser Spielzeit zugesprochen bekamen. Nun waren also die Schanzer in der Schlussphase gefragt und erhöhten den Druck wieder, ohne Männel allerdings so richtig in Bedrängnis zu bringen. Costlys Versuch aus der Distanz war das einzige Ausrufezeichen (73.), die zahlreichen offensiven Wechsel von Trainer Rehm blieben wirkungslos. Es blieb beim knappen Erfolg der Veilchen, Coach Dotchev feierte eine erfolgreiche Rückkehr auf die Auer Trainerbank. Das rettende Ufer kommt für die Sachsen so immer näher, für den FCI bedeutete die Niederlage einen Rückschlag im Kampf um den Aufstieg. Der FC Ingolstadt ist am 21. Januar um 14 Uhr bei der SV Elversberg gefragt, während der FC Erzgebirge Aue zeitgleich im Kellerduell die SpVgg Bayreuth empfängt. (kicker)