Spielbericht: Spektakel in der Nachspielzeit: Halle bezwingt Aue
Der Hallesche FC hat gegen Erzgebirge Aue spät aufgedreht und die Gäste mit vier Toren in der Schlussphase besiegt. Der HFC gewann das Duell mit 5:2, beendete die Durststrecke von fünf Remis in Folge und fuhr einen wichtigen Dreier im Kampf um den Klassenerhalt ein. Halles Coach Sreto Ristic nahm im Vergleich zum 0:0 beim BVB II zwei Wechsel vor: Deniz und Berko begannen anstelle von Herzog (Gelbsperre) und Müller (Bank). Aues Coach Pavel Dotchev sah nach dem 1:0-Sieg gegen den VfB Oldenburg wenig Grund für Veränderung und brachte einzig Besong für den verletzten Sijaric.
Beide Teams gingen das Duell ohne großes Abtasten an: Gerade einmal vier Minuten waren gespielt, als Steczyk nach einem Tempolauf Zimmerschied suchte, der an Männel vorbei zum 1:0 für Halle traf. Doch zwei Minuten später hatte Aue bereits die Antwort parat: Stefaniaks Flanke köpfte Majetschak zum 1:1 ins Tor (6.). Nach diesem Blitzstart beruhigte sich die Partie kaum: Nazarov für Aue (11.) und Zimmerschied auf Seiten des HFC (17.) hatten die Chance auf weitere Treffer, ehe Stefaniak die Partie zugunsten der Gäste drehte. Er drückte eine Hereingabe von Jonjic über die Linie (23.). Bis zur Pause gelang es Halle besser, den Druck aufrecht zu halten und Aue weit in die eigene Hälfte zu drängen. Gegen eng stehende Gäste erspielte sich der HFC in dieser Phase aber nur noch Halbchancen.
Im zweiten Durchgang verpasste Besong, dessen Schuss abgelenkt wurde, den Blitzstart für die Erzgebirger (46.). In einer ruppiger werdenden Partie gelang es anschließend zunächst keinem Team, sich klare Feldvorteile zu erspielen. Doch dann drehte Halle in der Schlussphase auf. Zunächst fand ein Zuspiel von Hug Deniz, der per Kopf zum 2:2-Ausgleich traf (74.). Wenig später foulte Rosenlöcher Steczyk im Sechzehner und Halles Kreuzer drehte die Partie durch den fälligen Strafstoß auf 3:2 (81.). Als der Torschütze nur sechs Minuten nach seinem Treffer nach einem Foulspiel die Ampelkarte sah (87.), witterte Aue die Chance, doch noch Zählbares auf die Heimreise mitzunehmen. Doch Nazarovs Freistoß verpasste das Tor knapp (89.). Stattdessen brachte der HFC den Sieg mit einem Doppelschlag in der Nachspielzeit in trockene Tücher: Zunächst schlenzte Gayret einen direkten Freistoß sehenswert über die Mauer ins Kreuzeck (90.+2), dann setzte Steczyk nach Zuspiel von Zimmerschied mit dem 5:2 den Schlusspunkt unter eine unterhaltsame Partie, die Halle im Abstiegskampf hoffen lässt. Der Hallesche FC tritt am Samstag (14 Uhr) bei der SpVgg Bayreuth an. Parallel empfängt Erzgebirge Aue den SC Verl. (kicker)