FC Erzgebirge Aue - SpVgg Unterhaching '50-Punkte-Marke überschritten'
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Von eben jenem Pokalspiel übernahm der Coach bis auf Niko Vukancic und Tim Kips für Steffen Nkansah und Martin Männel auch die Aufstellung. Doch die Anfangsminuten gehörten dem Gast aus Bayern. Bereits nach 13 Sekunden folgte der erste Abschluss durch Keller direkt in die Arme von Aues Kapitän. Die Spielvereinigung war also nicht gewollt, die Punkte zum 40-jährigen Bestehen des Auer Fanclub Brünlasberg einfach hier zu lassen. Während Fetchs Kopfball sich aufs Tornetz senkte (18.) brannte es innerhalb von zwei Minuten lichterloh im Auer Strafraum. Erst konnte Marco Schikora den Schuss von Simon Skarlatidis, der zwei Jahre in Aue spielte und herzlichst empfangen wurde, in letzter Sekunde weggrätschen (24.), dann brachte Fetsch eine flache Hereingabe von Schwabl auf das Tor, wo Martin Männel zum Glück goldrichtig stand. Zehn Minuten später war das Scheibenschießen vollends im Gange. Doch weder Schifferl noch Hobsch konnten das Spielgerät im Auer Tor unterbringen.

Und was machte die Heimmacht? Hmmm, die war über weite Strecken uninspiriert und statisch. Bis auf Kilian Jakobs Abschluss in der 12. Minute sah man wenig Erheiterndes. Zudem verletzte sich Marcel Bär bei der zweiten guten Möglichkeit für Aue und musste nach seinem Schuss von der Strafraumgrenze mit Verdacht einer schwerwiegenden Muskelverletzung im rechten Oberschenkel ausgewechselt werden (31.). Es lief nicht wirklich gut für die Lila-Weißen. Mittenhinein in die Tristesse traf Marvin Stefaniak dennoch zur Führung. Hachings Kapitän Schwabl verlor den Ball an Aues Mittelfeldmotor, der mit einem Schlenzer überlegt ins lange rechte Eck vollendete und Vollath dabei keine Abwehrchance ließ (40.). Mit dem 1:0 ging es auch in die Katakomben zur Halbzeitpause.

Kaum wieder heraus, war das Match nach dem ersten Auer Angriff der zweiten Hälfte vorentschieden. Diesmal patzte Hachings Lamby, der Niko Vukancics langen Pass nicht klären konnte und diesen in den Lauf für Steffen Meuer legte. Aues Nummer 9 behielt im Eins-gegen-Eins mit Vollath die Oberhand und baute die Führung aus (46.). “Das 2:0 kurz nach der Pause hätte uns mehr Sicherheit geben müssen, aber gerade danach haben wir etwas den Faden verloren”, gab Martin Männel später zu Protokoll. So trug der Zwei-Tore-Vorsprung nicht zur Beruhigung der Szenerie bei. Vielmehr setzte der Gast vermehrt die Nadelstiche. Martin Männel (57./58./68.) bot gleich mehrfach sein ganzes Können auf, um den frühen Anschluss zu verhindern. Beim Klärungsversuch eines Keller-Querpass von Steffen Nkansah ins eigene Tor war Aues Schlussmann aber machtlos (69.).
Unterhaching drückte weiter auf den Ausgleich, das brachte Räume zum Kontern, die aber zu umständlich ausgespielt wurden. Borys Tashchy erster Versuch landete aus spitzem Winkel am Außennetz (78.) und zwei Minuten später blieb Vollath Sieger. Hachings Torwart stand in der letzten gefährlichen Aktion noch einmal im Mittelpunkt. Nach einem Freistoß von der rechten Seite traf der 34-Jährige zum Ausgleich, stand dabei hauchzart im Abseits (90.+5). Glück für Aue. Martin Männel fasste es dann auch passend zusammen: “Es war mal wieder ein Zittersieg, und das ein bisschen unnötig.”

Nichtsdestotrotz blieb die volle Punktzahl durch den 50. Heimsieg für den Kumpelverein in der 3. Liga im Erzgebirge. Und weil die drittplatzierten Dresdner im Parallelspiel gegen Köln verloren, könnten die bisher eingefahrenen 52 Zähler doch zu mehr reichen. “Wenn wir jetzt weiter punkten, können wir vielleicht oben noch anklopfen. Mal sehen, ob uns noch eine Überraschung gelingt”, zeigte sich Pavel Dotchev weiterhin optimistisch, auch wenn Aue im Vergleich zur Konkurrenz die deutlich schlechtere Tordifferenz aufweist.
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