Rot-Weiss Essen: Jakob Golz - Andreas Wiegel, Jose-Enrique Rios Alonso, Felix Bastians, Lucas Brumme - Vinko Sapina, Thomas Eisfeld, Isaiah Young, Torben Müsel, Marvin Obuz - Moussa Doumbouya; Trainer: Christoph Dabrowski
Eingewechselt: 64. Felix Götze für Felix Bastians, 64. Cedric Harenbrock für Marvin Obuz, 78. Björn Rother für Thomas Eisfeld, 78. Ron Berlinski für Torben Müsel, 86. Leonardo Vonic für Isaiah Young
Kader: Felix Wienand, Mustafa Kourouma, Sascha Voelcke, Eric Voufack
Spielbericht: Aue wirft sich in jeden Schuss und holt 1:1 in Essen - Sorgen um Rosenlöcher und Bastians
Im dritten Pflichtspiel der Saison betrieb RWE wieder viel Aufwand. Zu einem Sieg hat es wieder nicht gereicht. Nach je einem Treffer im ersten Durchgang, warfen sich die Gäste aus dem Erzgebirge im zweiten in jeden Torschuss - am Ende mit Erfolg. "Wir müssen uns den Lohn für den Aufwand abholen, den wir betreiben", hatte Essens Trainer Christoph Dabrowski gefordert und kehrte nach der 3:4-Pokal-Niederlage in der Verlängerung gegen den HSV wieder zur Viererkette zurück. Der von einem Infekt geschwächte Götze wurde von Eisfeld ersetzt.
Aufwand betrieb seine Mannschaft auch zu Beginn der Partie gegen Aue - der Ertrag stimmte aber zunächst abermals nicht. Zu ungenau agierte RWE im letzten Drittel und zu schläfrig präsentierte man sich in Minute 17 im Umschalten. Sijaric schnappte sich am eigenen Strafraum den Ball und spazierte bis weit in Essens Hälfte, wo er Seitz per feinem Steckpass das 1:0 perfekt servierte. Geschockt war Rot-Weiss vom Rückstand nicht. Eisfeld prüfte kurz darauf Männel mit einem tückischen Freistoß bei tiefstehender Abendsonne (22.). Die Gäste aus dem Erzgebirge, die nach dem 1:0-Sieg gegen Ingolstadt unverändert angetreten waren, agierten zumeist aus einer sicheren Defensive heraus und versuchten schnell umzuschalten. Doch auch die Elf von Pavel Dotchev passte einmal nicht entscheidend auf und so führte ein verzögerter Doppelpass von Bastians und Brumme zum Ausgleich: Müsel nahm die abgefälschte Hereingabe von Brumme mit der Brust sauber herunter und jagte sie ins lange Eck (29.). Insgesamt fehlte im ersten Durchgang aber beiden Mannschaften im letzten Drittel die Genauigkeit beim letzten Pass sowie die Konsequenz im Abschluss.
Nach etwas mehr als zehn gespielten Minuten in der zweiten Hälfte erhöhte RWE den Druck, Keeper Männel musste zunächst aber nicht ernsthaft eingreifen, weil seine Vorderleute immer noch ein Körperteil in die Abschlüsse der Hausherren brachten. Von Aue kam offensiv fast gar nichts, die Veilchen beschränkten sich fast ausschließlich auf konsequentes Verteidigen - und so blieb es spannend bis in die Schlussphase. Dort rannte RWE zwar unermüdlich an, mehr als ein Abschluss vom eingewechselten Vonic kam aber nicht heraus. Nachdem der Schlenzer knapp über das Tor gesaust war (90.+3), war die Partie kurze Zeit später beendet. Damit holt RWE nach zwei Pflichtspielniederlagen immerhin einen Punkt, mit dem Aue etwas besser leben können wird. Allerdings gibt es auf beiden Seiten auch Wermutstropfen: Rosenlöcher blieb schon im ersten Durchgang im Rasen hängen und musste ausgewechselt werden, RWE-Kapitän Bastians konnte ab der 64. Minute nicht mehr weitermachen. Bereits am kommenden Mittwoch (19 Uhr) geht es für beide Teams weiter. Die Essener reisen fürs NRW-Duell zu Viktoria Köln und Erzgebirge Aue begrüßt den Absteiger aus Sandhausen.
(kicker)