
Die Zahlen lügen (meistens) nie. Und so war es nicht verwunderlich, dass ausgerechnet Enrico Kern gegen den TSV 1860 München mit seinem Last-Minute-Treffer das 'Projekt 40' von Erzgebirge Aue erfolgreich beendete. Der 31-jährige Stürmer traf bereits sechsmal (im neunten Spiel) gegen die Löwen und war auch am Montagabend der Matchwinner. Lange mussten die 8.200 Zuschauer aber auf den Höhepunkt der Partie warten, erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit wurden diese belohnt. Im, laut Trainer Rico Schmitt, wichtigsten Spiel der Saison, gingen seine Farben engagiert zu Werke, doch war des Öfteren bei schwierigen Bodenverhältnissen vor dem Sechzehnmeterraum Endstation. Aber auch die Distanzschüsse verfehlten ihr Ziel. So rauschten Pierre Le Beaus (16.) und Marc Hensels (28.) Versuche am Tor vorbei. Ein Kopfball von Kevin Schlitte (38.), den er nach einem Hochscheidt-Freistoß über die Querlatte bugsierte, gehörte noch zu den besseren Gelegenheit in der ersten Hälfte, wozu auch bei den Gästen der Drehschuss von Lauth (34.), den Aues Schlussmann Martin Männel mit tollem Reflex zur Ecke klärte, eingeordnet werden kann. Nach der Pause erhöhte der FC Erzgebirge den Druck auf die Sechziger und hätte keine drei Minuten später in Führung gehen müssen. Gäste-Keeper Kiraly konnte einen Nachschuss nicht festhalten, Enrico Kern bekam das Leder vor die Füße und jagte es aus fünf Metern über den am Boden liegenden Ungarn und auch über das leere Tor. Die Mannschaft von Trainer Rico Schmitt suchte auch im weiteren Spielverlauf den Weg nach vorn, kam aber trotz aller Bemühungen und klarer Feldüberlegenheit zu keiner echten Gelegenheit. Erst in der Nachspielzeit erlöste Enrico Kern seine Veilchen. Durch den zwölften Saisonsieg erreichte der Aufsteiger bereits am 22. Spieltag sein Saisonziel von 40 Punkten und steht als Vierter nur einen Zähler Rückstand zum Tabellenzweiten FC Augsburg.
SpielberichtFotos vom Spiel
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