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1. FC Heidenheim - FC Erzgebirge Aue 'Schluss, Aus, Vorbei!'

Man weiß nicht so recht, wie man die vorerst letzten Auer Minuten im Zweitliga-Fußball beschreiben soll. Lange Nichts, dann Trauer, kurz die Hoffnung, um erneut im Tal der Tränen zu landen. Das war sie, die 10. Saison in der 2. Bundesliga für Lila-Weiß. Trotz eines Unentschieden steigt Erzgebirge Aue mit 36 Punkten und einer um fünf Treffern schlechteren Tordifferenz den Sechzigern gegenüber als Vorletzter ab - das Wunder blieb aus und erneut heißt es nach fünf Jahren: Willkommen in der 3. Liga. Die Begegnung selbst, war ein Spiegelbild der Auer Saison. Mit Startschwierigkeiten und 0:2-Rückschlag wachte das Team von Tomislav Stipic zu spät auf, sodass trotz des Anschlusstreffers von Patrick Schönfeld per Foulelfmeter (80.) und dem sensationellen Kopfball von Keeper Martin Männel (88.) ein 2:2 nicht zur Rettung half.

Vor 15.000 Zuschauern in der Voith-Arena waren die Veilchen lange die betriebsamere Mannschaft, strahlten wie so oft aber kaum Torgefahr aus. Ein Kopfball von Stefan Mugosa (25.) war die beste Möglichkeit der Veilchen in Halbzeit eins. So verschenkte man quasi den ersten Durchgang im Kampf um den Abstieg. Als dann der 1. FC Heidenheim durch Kraus nach einem Eckball von Heise (55.) in Führung ging und Leipertz (72.) zwei Abpraller aus der Auer Abwehr zum 2:0 nutzte, machten sich die gut 2.000 mitgereisten und genauso viele Anhänger beim Public Viewing im Erzgebirgsstadion kaum noch Illusionen zum Erhalt der Klasse. Dass jedoch die Schlussminuten so turbulent und euphorisch über die Bühne gehen sollten, hätte niemand gedacht. Und wenn der Schuss vom eingewechselten Mike Könnecke nicht abgefälscht oder der Alibaz-Schlenzer in der Nachspielzeit von FCH-Keeper Zimmermann mit den Fingerspitzen nicht um den Pfosten gelenkt wurden wäre...jaja, hätte, wäre, wenn. Am Ende steht - unbeachtet des Saisonrekords von 23 zu 16 Torchancen für den FCE in dieser alles entscheidenden Partie - der durchaus vermeidbare Absturz in die Drittklassigkeit auf dem Papier, deren Zusammensetzung nur einen kleinen Trost bietet: Zahlreiche Derbys versprechen jetzt schon ein volles Old Otto. Der NOFV würde, sollte Regionalligist 1. FC Magdeburg im Relegations-Duell gegen Kickers Offenbach den Aufstieg schaffen, acht Drittligisten stellen, sozusagen ein Re-Make der DDR-Fußball Oberliga.

Spielbericht
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