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Rekorde der 3. Liga vom DFB zusammengefasst

Mehr als 12,8 Millionen Zuschauer besuchten die insgesamt 2660 Partien in der 3. Liga seit ihrer Einführung zur Saison 2008/2009. Die Fans der dritthöchsten deutschen Spielklasse sahen dabei 46 verschiedene Vereine und nicht weniger als 6827 Tore. Mit Rot-Weiß Erfurt und der Zweitvertretung des VfB Stuttgart sind nach dem Abstieg der SpVgg Unterhaching in die Regionalliga Bayern künftig nur noch zwei der 20 Gründungsmitglieder ununterbrochen dabei. DFB.de wirft vor dem Start der achten Drittliga-Saison 2015/2016 einen statistischen Blick zurück auf sieben Jahre eingleisige 3. Liga.

Erfurt “ewiger” Tabellenführer: In der “Ewigen Tabelle der 3. Liga” belegen die drei Mannschaften mit den meisten Spielen auch die ersten drei Plätze. Rot-Weiß Erfurt rangiert mit 368 Punkten aus den maximal möglichen 266 Partien auf Rang eins. Ebenfalls 266 Begegnungen hat der Absteiger und künftige Bayern-Regionalligist SpVgg Unterhaching auf dem Konto. Dabei sammelten die Bayern 339 Zähler. Den zweiten Platz dürfte der ehemalige Bundesligist aber schon bald verlieren. Denn die Stuttgarter Reserve sitzt Unterhaching mit 338 Punkten ganz dicht im Nacken. Um Erfurt zu überholen, müssten die Süddeutschen freilich eine überragende Spielzeit hinlegen. Bemerkenswert ist der vierte Platz des aktuellen Zweitligisten 1. FC Heidenheim, der aus “nur” 190 Begegnungen 321 Zähler einfuhr. Zum Vergleich: Der fünftplatzierte SV Wehen Wiesbaden benötigte für 315 Punkte eine Saison und damit 38 Spiele mehr. Schlusslicht ist Alemannia Aachen. Der derzeitige Vertreter aus der Regionalliga West holte in der einzigen Drittliga-Saison der Vereinsgeschichte (2012/2013) 26 Zähler.


Zuschauer-Rekord: In ihrer siebten Saison lockte die 3. Liga so viele Fans wie nie zuvor in die Stadien. Insgesamt 2.563.562 Zuschauer kamen zu den 380 Begegnungen. Das macht einen Schnitt von 6746 Besuchern pro Partie. Der bisherige Rekord nach einer kompletten Spielzeit in der 3. Liga lag bei 2.342.369 Zuschauern (Schnitt: 6164). Diese Bestmarke stammte aus der Saison 2012/2013. Sie wurde in der abgelaufenen Saison schon nach 36 Spieltagen geknackt. Zum Vergleich: In der Premieren-Saison hatten “nur” 2.134.425 Fans die Stadiontore passiert. Lediglich zweimal (2009/2010 mit 1,9 Millionen sowie 2011/2012 mit 1,7 Millionen) verpasste die 3. Liga das Erreichen der Marke von insgesamt zwei Millionen Zuschauern.

Düsseldorf und Dresden unerreicht: Die Bestmarke für die meisten Besucher in einem Spiel hält seit 2009 der aktuelle Zweitligist Fortuna Düsseldorf. Das entscheidende 1:0 zum Zweitliga-Aufstieg gegen den SV Werder Bremen II am letzten Spieltag sahen 50.095 Besucher. Die meisten Fans in einer Saison strömten bei Heimspielen von Dynamo Dresden durch die Stadiontore. Die 19 Partien in der abgelaufenen Spielzeit beobachteten insgesamt 429.067 Anhänger, also durchschnittlich 22.582. Besonders bemerkenswert: Zur Partie gegen Rot-Weiß Erfurt (0:1) waren nach einem Urteil des DFB-Sportgerichts keine Zuschauer zugelassen. Sonst hätte Dynamo wohl sogar die Marke von 450.000 Besuchern geknackt.

Braunschweiger Bestmarken: Der Saison 2010/2011 drückte Eintracht Braunschweig wie kein anderer Drittligist den Stempel auf. Die Löwen, die zwischenzeitlich sogar erstklassig waren und aktuell in der 2. Liga mitmischen, stellten gleich mehrere Rekorde auf, an denen sich andere Mannschaften bisher vergeblich die Zähne ausgebissen haben. Braunschweig stieg mit der höchsten Punktzahl (85) sowie den meisten Siegen (26) und Toren (81) auf. Zusätzlich kassierten die Niedersachsen auch die wenigsten Gegentreffer (22). Der aktuelle Braunschweiger Ligakonkurrent 1. FC Union Berlin darf sich nach wie vor über die Saison mit den wenigsten Niederlagen freuen. In der Premieren-Spielzeit hatten die Eisernen viermal verloren - einmal weniger als Brauschweig in der Rekord-Runde. Den Titel des “Remis-Königs” teilen sich der SV Wacker Burghausen und der SV Wehen Wiesbaden. Die inzwischen in die 4. Liga abgerutschten Bayern (2011/2012) und die Hessen (2012/2013) schafften jeweils 18 Unentschieden in einer Spielzeit.

Heimstarke Zebras: Mit einer bärenstarken Heimbilanz legte der MSV Duisburg in der abgelaufenen Saison den Grundstein für die Rückkehr in die 2. Bundesliga. Nach 19 Partien standen zwölf Siege und sieben Unentschieden zu Buche. Damit sind die Zebras der erste und bislang einzige Verein, der ohne Heimniederlage durch eine Drittliga-Saison gekommen ist. Die längste Siegesserie schaffte der Karlsruher SC in der Meister-Saison 2012/2013. Neunmal blieben die Badener zwischenzeitlich ohne Punktverlust.

Viele Treffer: Am bisher höchsten Sieg in der Drittliga-Historie waren zwei aktuelle Regionalligisten beteiligt. In der Saison 2010/2011 kam der 1. FC Saarbrücken gegen den FC Carl Zeiss Jena zu einem 7:0. Noch einmal drei Treffer mehr fielen im bisher torreichsten Spiel: Nämlich in der ersten Drittliga-Saison beim spektakulären 5:5 zwischen Eintracht Braunschweig und Fortuna Düsseldorf. Die meisten Treffer an einem Spieltag gab es 2009/2010. In den zehn Partien der 11. Runde mussten die Torhüter insgesamt 41-mal hinter sich greifen.

Torjäger unter sich: Keiner traf häufiger als er in einer Drittliga-Saison: Dominik Stroh-Engel vom frisch gebackenen Bundesliga-Aufsteiger SV Darmstadt 98 markierte in der Aufstiegssaison zur 2. Bundesliga (2013/2014) insgesamt 27 Treffer. Platz zwei in dieser Statistik geht an Fabian Klos von Arminia Bielefeld, dem in der vergangenen Spielzeit 23 Tore gelangen. Klos ist auch einer von zwei Spielern, die sich schon zweimal die Torjägerkrone sichern konnten. Gemeinsam mit Anton Fink vom Chemnitzer FC hatte er schon nach der Saison 2012/2013 mit 20 Treffern Rang eins belegt. Fink wiederum war in der Premieren-Spielzeit erster Torschützenkönig. Seine 21 Treffer hatte er damals noch für die SpVgg Unterhaching erzielt. Kein Wunder, dass Fink mit insgesamt 86 Treffern (für Chemnitz, Unterhaching und den VfR Aalen) auch die “Ewige Torschützenliste” anführt. Marcel Ziemer (63 Treffer für Hansa Rostock, Wehen Wiesbaden und Saarbrücken) auf Rang zwei weist bereits einen beträchtlichen Rückstand auf.

Vier Stürmer für ein Halleluja: Stroh-Engel gehört auch zu einem illustren Kreis von Spielern, die vier Tore in nur einer Drittliga-Partie erzielten. Ihm gelang dieses Kunststück beim 6:0 gegen Hansa Rostock (2013). Viererpacks schafften auch Salvatore Amirante (für Carl Zeiss Jena beim 6:0 gegen Bayern München II/2009), Marcel Reichwein (für Rot-Weiß Erfurt beim 4:2 gegen den SV Sandhausen/2012) und zuletzt Marcel Ziemer (für Hansa Rostock beim 4:4 in Regensburg/2014). Das schnellste Tor geht auf das Konto von Daniel Frahn (demnächst 1. FC Heidenheim), der am neunten Spieltag der Saison 2013/2014 im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II (3:1) nach nur neun Sekunden das 1:0 erzielte.

233 von 266: Mit einer bemerkenswerten Bilanz hat Jens Truckenbrod seine Laufbahn zum Abschluss der abgelaufenen Spielzeit beim SC Preußen Münster beendet. Der 35 Jahre alte Defensivspieler absolvierte noch einmal 25 Saison-Einsätze für die Adlerträger und schraubte seine Einsatzstatistik damit auf insgesamt 233 Einsätze in der 3. Liga. Theoretisch wären 266 Partien möglich gewesen, denn Truckenbrod spielte ununterbrochen in Liga drei - zunächst für Dynamo Dresden, dann für Carl Zeiss Jena und schließlich für Münster. Bei einem Partner der Westfalen beginnt der Rekordspieler nun eine Ausbildung im Marketingbereich. Die Bestmarke von Truckenbrod könnte allerdings schon bald geknackt werden. Denn der 28-jährige Fabian Stenzel vom Chemnitzer FC liegt mit 220 Begegnungen (für Rot-Weiß Erfurt und den Chemnitzer FC) bereits in Schlagdistanz. Auf den Plätzen drei und vier folgen mit Alf Mintzel vom SV Wehen Wiesbaden (214 Spiele) und Nicolas Feldhahn vom VfL Osnabrück (213) zwei weitere noch aktive Dauerbrenner.

Jugend und Erfahrung: Dass die beiden jüngsten jemals in der 3. Liga eingesetzten Spieler für Zweitvertretungen im Einsatz waren, ist wenig verwunderlich. Recht beachtlich ist aber der Vergleich der Karriereverläufe des jüngsten und des zweitjüngsten Spielers. Für Stürmer Simon Fischer, der bereits im Alter von 16 Jahren und neun Monaten (beim 0:2 des VfB Stuttgart II in Offenbach) erstmals auf der Drittliga-Bühne aufgetaucht war, reichte es nicht für eine Profi-Laufbahn. Der heute 23-Jährige war zuletzt in der Bezirksliga für den SV Ebnat am Ball. Ganz anders David Alaba, einst mit 17 Jahren und einem Monat für die zweite Mannschaft des FC Bayern München (beim 0:0 gegen Dynamo Dresden) am Ball. Der 23 Jahre alte Abwehrspieler gehört beim deutschen Rekordmeister längst zum Stammpersonal und ist österreichischer Nationalspieler. Die ältesten Drittliga-Akteure sind zwei Feldspieler. Branko Okic (40 Jahre und drei Monate/VfR Aalen) und Almedin Civa (40 Jahre und acht Tage/SV Babelsberg 03) stellten eindrucksvoll unter Beweis, dass sie auch im hohen Fußballeralter noch mithalten konnten.

Farbenfrohe Spiele: In einigen Begegnungen hatten die Schiedsrichter ganz besonders viel zu tun. So auch im September 2011 beim 1:1 zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und dem SV Sandhausen. Nicht weniger als eine Rote und elf Gelbe Karten verteilten sich auf die beiden Mannschaften. Recht farbenfroh ging es auch in der gleichen Saison beim 1:1 des SV Babelsberg gegen den SV Darmstadt 98 zu. Mit drei Roten Karten (und vier Gelben Karten) wurde ein Rot-Rekord aufgestellt. Insgesamt gab es bisher acht Drittliga-Partien mit jeweils drei Platzverweisen.


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