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Freundschaftsspiel FC Erzgebirge Aue - Glenavon FC 5:0

Das obligatorische Foto mit dem Schiedsrichtergespann und den beiden Kapitänen Martin Männel und Jack Malone. (Quelle: Menne)
Das obligatorische Foto mit dem Schiedsrichtergespann und den beiden Kapitänen Martin Männel und Jack Malone. (Quelle: Menne)
Die beiden Klubs sollten eigentlich schon am 21. September 1960 in Belfast aufeinandertreffen. Der SC Wismut war gerade zum dritten Mal DDR-Meister geworden, und auch Glenavon hatte sich mit seinem dritten Titel wieder für den Vorläufer der Champions League qualifiziert. Doch trotz der Proteste von UEFA und Sportverbänden blieb die Entscheidung der Behörden im Kalten Krieg unangetastet, der Eiserne Vorhang war somit undurchdringlich. Die britische Botschaft in Westberlin verweigert dem Team aus Aue die Aushändigung der Einreisevisa, und so musste das Europapokalduell im Landesmeister-Cup mit dem nordirischen Vertreter Glenavon FC ausfallen.
 
Neben Bergbier und Speckfettbemme erläuterte der Historische Bergbauverein Aue e.V. den Offiziellen des Glenavon FC auch die Auer Bergbaugeschichte.
Neben Bergbier und Speckfettbemme erläuterte der Historische Bergbauverein Aue e.V. den Offiziellen des Glenavon FC auch die Auer Bergbaugeschichte.

Nun wurde diese Begegnung mit fast 64-jähriger Verspätung nachgeholt. Und das “Fußballfest der besonderen Art”, wie es Aues Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich darstellte, gewannen die Veilchen klar mit 5:0 - was am Ende selbst bei den mitgereisten Glenavon-Fans keinen traurig stimmte. 2025 sei das Rückspiel in Nordirland geplant, hoffentlich nicht mit einem ganz so verrückten Start wie für den Football Club. Denn aufgrund eines Pilotenstreiks bei Aer Lingus wurde der Flug der Nordiren gestrichen. Alle Hebel wurden in Bewegung gesetzt und die Gäste von der grünen Insel konnten glücklicher auf einen anderen Flug umbuchen. Nach der Abholung mit dem Auer Mannschaftsbus vom Frankfurter Flughafen und der Unterbringung im Hotel Am Bühl - Das Blaue Wunder in Eibenstock ging es am Spieltag mit der Veilchen-Biker-Eskorte ins Erzgebirgsstadion, was den Gästen fast die Sprache verschlug.
 
Die Veilchen-Biker eskortieren die Mannschaft des Glenavon FC vom Hotel Am Bühl - Das Blaue Wunder in Eibenstock direkt ins Erzgebirgsstadion.
Die Veilchen-Biker eskortieren die Mannschaft des Glenavon FC vom Hotel Am Bühl - Das Blaue Wunder in Eibenstock direkt ins Erzgebirgsstadion.

Die überwältigen Eindrücke für die Nordiren nahmen beim ‘Europapokal im Erzgebirge’ weiter an Fahrt auf. Auch wenn im Anschluss der Champions-League-Hymne und einem gemeinsamen Gruppenbild die Veilchen in ihrer neuen Spielkluft vor 4.842 Zuschauern bereits nach einer Viertelstunde in Führung gingen. Offiziell wurde das Abstaubertor von Marcel Bär als 1:0 gewertet, doch Linus Rosenlöchers Distanzschuss aus gut 25 Metern sprang von der Lattenunterkante knapp hinter die Torlinie und zurück ins Feld, wo Aues Top-Torschütze der vergangenen Spielzeit die Kugel abermals über die Linie drückte (15.). Keine zwei Minuten später erhöhte Marvin Stefaniak auf 2:0, erledigte dies per Foulelfmeter ins linke Eck. Als in der 33. Minute Neuzugang Mika Clausen zum 3:0 nachlegte, sah man deutlich, dass die Nordiren mit den hochsommerlichen Temperaturen sowie dem Spieltempo nicht so vertraut sind - zwar kicken die Lurgan Blues in ihrem Land in der höchsten Liga (NIFL Premiership), was jedoch in Deutschland als Regionalliga abgetan werden kann.

Nach dem kühlenden Pausengetränk, wenn man denn beim überforderten Catering etwas bekommen hatte, sorgte Borys Tashchy zwei Minuten nach Wiederanpfiff für das vierte Tor des Tages. Vorausgegangen war der Sololauf vom ebenfalls eingewechselten Sean Seitz, der dann punktgenau für den Ukrainer auflegte. Danach plätscherte die Partie bis zur 86. Minute vor sich hin, hatte dann aber noch ein Highlight parat. Während sich GFC-Keeper Byrne bei einem Jakob-Freistoß noch einmal auszeichnen konnte, sollte er beim Nachschuss von William Kallenbach zum 5:0-Endstand aber machtlos bleiben.
 
Die ersten Hämmer der Saison.
Die ersten Hämmer der Saison.


FCE-Aufstellung: Männel (76. Uhlig) - Burghardt (46. Fallmann), Vukancic (76. Schädlich), Barylla (46. Nkansah), Rosenlöcher (46. Jakob) - Fabisch (76. Erik Emmerich), Pepic (46. Majetschak), Sijaric (46. Seitz), Clausen (46. Tashchy), Stefaniak (68. Kallenbach) - Bär (46. Bornschein)

Glenavon-Aufstellung: G. Deane (46. Byrne) - Toure, McKeown, Savshak (46. O’Sullivan) - Snoddy, Smyth (46. B. Deane), Doran, Malone (46. Campbell), McDaid (46. Doona), Henderson (46. Norton) - Prendergast (O’Connor)
Bank: Lynch, Carroll

Tore: 1:0 Bär (15.) 2:0 Stefaniak (17. Foulelfmeter) 3:0 Clausen (33.) 4:0 Tashchy (47.) 5:0 Kallenbach (86.)

Zuschauer: 4.842 (Erzgebirgsstadion)

Schiedsrichter: Richard Hempel (Großnaundorf)
Assistenten: Romano Weber, Luis Riedel

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