FC Erzgebirge Aue - VfB Stuttgart II 'Nicht schön, aber erfolgreich'
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Es stand nach drei Niederlagen am Stück in der 3. Liga viel auf dem Spiel. Am Ende gelang der Befreiungsschlag mit vorerst sieben Zählern Vorsprung auf die Abstiegsränge. “Der Sieg war wichtig für die Mannschaft, für den ganzen Club, die Perspektive ist nun wieder eine optimistischere”, beschreibt Aues Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich die enorme Bedeutsamkeit des gerade Erreichtem für den Kumpelverein und gibt zugleich auch unumwunden zu: “Nach dem 1:1 hatte ich nicht mehr das Gefühl, dass wir das Match noch gewinnen können.” So steht der FC Erzgebirge mit Blick auf die zweiten 45 Minuten immer noch auf Rang 20, schafft es weiterhin einfach nicht, den Schalter auch für die 2. Halbzeit umzulegen. Glücklicherweise geht die Elf von Jens Härtel fast immer mit einer positiven Hypothek in die Pause: Platz 2 in dieser Statistik mit 28 erzielten Toren - nur Cottbus traf öfters im ersten Abschnitt (30).

Auch gegen die Reserve der Stuttgarter, die am Ende des Spieltags bereits zum sechsten Mal infolge von den Veilchen geschlagen werden konnte, brachte der verwandelte Handelfmeter von Mirnes Pepic (32.) die Lila-Weißen zunächst auf die Gewinnerstraße. Vorausgegangen war Nothnagels Versuch, sich bei einem Schuss von Pascal Fallmann wegzudrehen. Der VfB-Kapitän schaffte dies allerdings nur bedingt, sodass die Kugel seinen linken Arm touchierte. Nach Besprechung mit seinen Assistenten und das lautstarke Fordern des Pfiffs, zeigte Schiedsrichter Felix Wagner (Glött) auf den ominösen Punkt. Da weder Marcel Bär noch Marvin Stefaniak als Standardschütze zur Verfügung standen, nahm sich Mirnes Pepic der Sache an, lief entschlossen zum Ball und schob ihn zur Auer Führung ein. Sicherheit gab das den Veilchen jedoch nicht. Im Gegenteil: Von da an bestimmten die Gäste die Partie, machten aber zum Glück zu wenig aus den sich bietenden Chancen. Einen Kopfball von Faghir lenkte Martin Männel (42.) mit letztem Einsatz an die Latte.

Auch im zweiten Durchgang kam von den Veilchen viel zu wenig, bettelten förmlich um den Ausgleich, der in der 72. Minute fallen sollte. Ein Ballverlust im Mittelfeld wurde zum Bumerang, der über die Stuttgarter Ulrich, Hofmann und zu guter Letzt Faghir leider erfolgreich beendet werden konnte. “Das Tor darf so nicht fallen!”, ärgerte sich Jens Härtel über den Ausgangspunkt des 1:1, als keiner der genannten Protagonisten so richtig angegriffen wurde und die Sache fast teilnahmslos seinen Lauf nahm. Die passende Antwort konnte der 55-jährige Fußballlehrer mit der Hereinnahme von Mika Clausen und Maxim Burghardt aber geben. Die Joker stachen in einem kräftezehrenden und nicht sehr ansehnlichen Spiel. “Ob es schön war oder nicht, ist absolut egal, wir haben gewonnen”, sagte ein freudestrahlender Maxim Burghardt, der bereits den Fokus auf die nächsten Aufgaben gelegt hat: “Jetzt geht es nach Saarbrücken, da holen wir die nächsten drei Punkte.” So soll es sein.

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